Karlsruhe – Beim Einkauf wird es immer sichtbarer: Das Klima- und Umweltbewusstseins ist gewachsen. Verbraucher achten vermehrt auf plastikfreie Ware. Das bleibt den Unternehmen nicht verborgen und so finden immer mehr davon ihren Weg ins Regal. Auch im Drogeriemarkt dm. Doch das führt jetzt zu kuriosen Verwechslungen. Denn Verbraucher vermuten hinter der Ware etwas gaaanz anderes...

1. dm verkauft Produkte von Foamie
2. Produkte werden von Verbrauchern mit Sex-Spielzeug verwechselt
3. Foamie sammelt gemeinsam mit „Cleanhub“ bis Ende Februar 2021 Plastikmüll für den guten Zweck

Dabei handelt es sich bei den Produkten um nichts anderes als Dusch- und Gesichtspflege sowie Shampoo. Die Reinigungsessenzen gibt es allerdings nicht in flüssiger Form in Plastikflaschen, sondern in Form von Seifenstücken.

Doch das Design dieser Seifenstücke ruft bei einigen Verbrauchern offenbar ganz andere Assoziationen hervor, wie auf der Facebook-Seite von dm zu lesen ist. Viele denken, es handelt sich um Sex-Spielzeug.

1. Die Designabteilung hatte wohl ihren Spaß beim Gestalten
2. Dachte zuerst, das ist eine Werbung von Eis.de
3. Ich dachte, die ersten zwei wären Penisringe und die letzten zwei ... ach egal
4. ... Die Aktion ist toll, aber des Design bissl sehr zweideutig
5. Ich musste gerade echt erst lesen, was es ist. Sieht eher aus, wie etwas für die besondere Massage untenrum
6. Ich bin beruhigt, dass ich nicht die Einzige bin, die NICHT sofort an Seife gedacht hat...
7. Ich freu mich, dass ich nicht allein mit meiner spontanen Bildverarbeitung bin
8. Ich schließe mich mal den vielen Kommentaren vor meinem an. Also wenn man da nicht erstmal auf den Gedanken kommt, was man da noch mit anstellen könnte. Genoppt oder gewellt, gerillt oder lieber glatt... und gepflegt sauber in einem...hahaha
9. Wenn so viele (inkl. mir) den gleichen ersten Gedanken haben, sollten die Hersteller wohl mal das Design überdenken. Oder ist das eine gute Marketingstrategie...?

Dabei wollte dm mit der Präsentation des Produkts in den Sozialen Medien eigentlich nur eine gute Sache bewerben. Denn Foamie hat sich ein Ziel gesetzt: Gemeinsam mit der Organisation „Cleanhub“ wollen sie bis Ende Februar 2021 ganze 13.000 Kilogramm Plastikmüll sammeln, heißt es in dem dm-Post.

Die Verwechslung mit Sex-Spielzeug ist gar nicht so abwegig. Denn die strengeren Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben in NRW zu einer höheren Nachfrage nach Sex-Spielzeug und Kondomen geführt. Das teilten verschiedene Hersteller auf dpa-Anfrage mit.

Für jeden verkauften FOAMIE wird Plastik gesammelt, bevor es die Meere erreicht. Mit der Aktion soll der „Cleanhub“-Sammelpartner „Green Worms Waste Management“ unterstützt werden. In der Organisation sammeln Frauen aus Selbsthilfegruppen im indischen Edavanna den Plastikabfall, bevor er in die Meere gelangen kann. „Green Worms Waste Management“ schafft damit in der Region Arbeitsplätze und unterstützt die angestellten Frauen.

Süßwarenhersteller wie Mars und Ritter Sport tüfteln an alternativen Verpackungen

Foamie und dm sind nicht die ersten, die sich in Sachen Verpackungsmüll neu orientieren. Auch Süßigkeitenhersteller wie Mars Wrigley, Ritter Sport oder Smarties tüfteln an alternativen Verpackungen für Schokoladen, die bislang unter anderem in Polypropylen-Folie eingepackt sind. (susa)