Die Discounter berufen sich gerne auf das angeblich unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis ihrer hauseigenen Marken. Netto geht nun in neuen TV-Spots noch einen Schritt weiter und schießt gegen Konkurrenzprodukte.
Angriff auf die KonkurrenzNetto setzt auf direkten Vergleich in neuen TV-Spots
Discounter-Märkte wie Lidl, Aldi oder eben Netto leben zu nicht unwesentlichem Teil davon, ihre eigenen Produktmarken an den Mann und die Frau bringen. Dabei ist das Preis-Leistungs-Verhältnis häufig das größte Verkaufsargument für die jeweiligen Produkte.
Dabei stehen die Waren der eigenen Hausmarke natürlich im stetigen Konkurrenzkampf mit bereits etablierten Marken. Anbieter wie Ültje oder Heinz gehören mit ihren Produkten fest zu den Einkäufen von Millionen von Menschen in Deutschland.
Netto vergleicht hauseigene Produkte mit Markenartikeln in TV-Spots
Netto schießt nun mit einer neuen Werbekampagne direkt gegen die Konkurrenz. Die Werbevideos unter dem Motto „Bühne frei für die Nettoeigenmarke und ihre Talente“ sprechen eine deutliche Sprache in Richtung der Wettbewerber.
Die Videos sind dabei in der Regel als „Talent-Show“ inszeniert, bei der allerdings die Sieger bereits im Vorhinein feststehen. Beispielsweise gibt es einen Clip, der eine Flasche des Netto-eigenen Ketchup „Papa Joe“ als Opern-Sänger zeigt, während sich im Publikum eine kleine Heinz-Ketchup-Flasche befindet, die später „auch mal wie Papa Joe werden möchte“
Alle Clips enden mit dem berühmten Marken-Slogan „Dann geh doch zu Netto“. Hinter dem Marketingkonzept steckt die Hamburger Kreativagentur „Phillip und Keuntje“, wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet. Zur Kampagne gehören Printanzeigen, Großflächen, POS, Handzettel und Social Media.
Hier kannst du dir eines der Werbe-Videos selbst auf YouTube anschauen:
Auf TikTok setzt Netto beispielsweise auf aufstrebende Comedians, die in die Rolle der Eigenmarken-Produkte schlüpfen, um gegen die etablierten Produkte der Konkurrenz anzutreten. Die Community soll dann über den Sieger entscheiden.
Auch Discounter-Konkurrent Lidl ist unlängst mit einem ähnlichen Frontal-Angriff gegen seine Wettbewerber im Einrichtungssektor aufgefallen.