Erneut berichten Tierschützerinnen und -schützer von schockierenden Zuständen in Ställen, diesmal ist Wursthersteller Levoni betroffen. Rewe reagierte umgehend, Edeka zögert noch.
„Schockierende Enthüllungen“Rewe zieht jetzt Produkte aus dem Verkehr – Edeka zögert
Kot, Kakerlaken und Kannibalismus: Die Szenen aus den elf Schweinezucht- und Mastanlagen in der Lombardei und Venetien machen einfach nur sprachlos.
Es sind erschreckende Bilder und heimlich gedrehte Videoaufnahmen, die von Tierquälerei und mangelnder Hygiene in den Ställen zeugen. Die Tierschutzorganisation Peta berichtet über diesen Horror in den Schweinezuchten in Italien. Die Betriebe beliefern laut der Tierrechtsorganisation Essere Animali den Wursthersteller Levoni.
Videos enthüllen verheerende Zustände
In den Videos zu sehen: tote und sterbende Tiere, Schweine mit abgebissenen Schwänzen, Ohren und Geschwüre. Unzählige Maden und Kakerlaken sind in den Ställen zu sehen, auch in der Nähe der Futtertröge. Besonders heftig: der abgetrennte Kopf eines Ferkels. Peta spekuliert, dass das Tier von der eigenen Mutter kannibalisiert wurde.
Levoni verkauft die Wurst auch als „Feinkost“-Produkte in Deutschland – unter anderem an Rewe und Edeka. Von der Tierschutzorganisation konfrontiert, heißt es vom Hersteller: „Levoni schließt kategorisch die Möglichkeit aus, dass die in dem Video gezeigten Tiere oder Tiere in schlechtem Gesundheitszustand in seine Einrichtungen gelangt sein könnten.“
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Levoni kündigte an, die Sachverhalte zu prüfen. Das Unternehmen behauptet, freiwillig höhere Tierhaltungsstandards anzuwenden als gesetzlich vorgeschrieben.
Rewe zieht Produkte aus dem Verkehr
Rewe reagierte laut der Tierschutzorganisation umgehend, nahm alle betroffenen Wurstwaren aus dem Sortiment. Edeka war dem Bericht zufolge zurückhaltender, man wolle selbstständig arbeitende Filialen für das Thema sensibilisieren.
„Nach Sichtung der schockierenden Aufnahmen und Berichte haben wir unverzüglich alle Vertriebspartner kontaktiert, die auf der Website von Levoni gelistet waren“, heißt es von Peta laut „Ippen“.
Von Rewe heißt es: „Die REWE Group duldet grundsätzlich keine Verstöße gegen den Tierschutz, unabhängig davon, ob sie von einem Lieferanten oder einem von ihm beauftragten Unternehmen begangen wurden.“ Das Unternehmen habe bereits im Oktober reagiert einen Verkaufsstopp für den Lieferanten verhängt.