Heizen in alten Gebäuden ist teuer. Doch Heizkosten sparen ist auch im Altbau möglich. Wir haben die besten Tipps, um kostengünstig und nachhaltig im Altbau zu heizen.
Heizkosten sparen im AltbauDiese fünf Tipps senken den Verbrauch
Altbauten sind bei vielen Menschen wegen ihrer großen Fenster, alten Holzböden und hohen Decken beliebt, die ihnen ihren ganz besonderen Charme verleihen. Doch im Winter werden die Vorteile des Altbaus schnell zum Nachteil: alte, undichte Fenster lassen kalte Luft herein und durch die hohen Decken ist nicht nur das Beheizen der Räume schwierig, sondern auch sehr teuer.
Gerade in Zeiten von steigenden Energiepreisen versuchen viele Menschen, Heizkosten zu sparen. Wir haben die besten Tipps, mit denen effizientes und kostengünstiges Heizen auch im Altbau möglich ist.
Altbau richtig heizen: Das gibt es zu beachten
Durch seine Bauweise hat ein Altbau einige Besonderheiten gegenüber neueren Häusern, die es vor allem im Herbst und Winter zu beachten gibt, wenn man Schimmel vermeiden und die Heizkosten nicht unnötig in die Höhe treiben möchte.
- Fehlende Dämmung: In Altbauten sind häufig die Wände nicht richtig gedämmt und daher dementsprechend kühl. Regelmäßiges Lüften ist hier besonders wichtig, damit kein Schimmel entsteht. Über die Wände geht zudem viel Wärme verloren.
- Hohe Decken: Die großen Räume haben meist Wände, die drei Meter hoch sind und benötigen mehr Heizenergie, um warm zu werden. Meist staut sich die warme Luft lediglich im oberen Bereich des Raums. Es sollte deshalb anders geheizt werden, als in Neubauten.
- Undichtigkeiten: Alte Fenster mit Einfachverglasung oder undichte Holzfenster und Türen lassen Zugluft hinein und Wärme wiederum schneller wieder entweichen.
Alles in allem gilt aber: Die Temperatur sollte in der Wohnung nicht unter 16 Grad fallen, da sonst leicht Schimmel entstehen kann, wenn feuchte Luft an den kalten Wänden kondensiert. Optimal sind für die meisten Räume Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad.
Wie Sie die optimale Temperatur für jedes Zimmer herausfinden, erfahren Sie hier: Heizkosten sparen: Geniale Tipps, um günstig zu heizen.
1. Heizkosten sparen im Altbau mit Ventilatoren
Eins der größten Probleme im Altbau: Durch die hohen Decken kommt es beim Heizen zu einer ungleichmäßigen Temperatur im Raum. Die Wärme der Heizung steigt nach oben und sammelt sich unter der Decke, während der untere Bereich des Raums kühl bleibt.
Ein sehr wirkungsvoller Tipp, um dem entgegenzuwirken und im Altbau Heizkosten zu sparen, ist der Einsatz eines Ventilators. Besonders effektiv ist die Anbringung von Deckenventilatoren. Denn werden sie eingeschaltet, verteilen sie die warme Luft im ganzen Raum. Es kommt zu einer Luftumwälzung. Die Folge: Der Raum fühlt sich schneller warm an, sodass die Heizkörper nicht ganz so hoch aufgedreht werden müssen.
Möchte oder kann man keine Deckenventilatoren anbringen, können auch gewöhnliche Ventilatoren etwas helfen, wenn sie Richtung Decke ausgerichtet werden.
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2. Heizkosten sparen im Altbau: Heizkörpernischen dämmen
Nicht nur im Altbau, sondern auch vielen älteren Häusern aus den 60ern oder 70ern sind die Heizkörper in die Wände eingelassen. In diesen Heizkörpernischen sind die Wände besonders dünn. Dadurch dringt zum einen mehr Kälte von draußen ein und die Wärme der Heizung geht nach draußen verloren.
Ein einfacher und günstiger Tipp, um Heizkosten im Altbau zu sparen, ist deshalb die Dämmung der Heizkörpernischen. Mithilfe von Dämmfolie kann die Wand hinter den Heizkörpern isoliert werden, sodass weniger Wärme verloren geht und das Heizen effektiver wird. Die Dämmfolie sollte möglichst luftdicht mit der Wand verklebt werden, damit sich kein Schimmel hinter der Folie bilden kann.
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3. Heizkosten sparen im Altbau: Temperatur stabil halten
Viele Menschen drehen die Heizung nachts herunter oder ganz ab, um ihre Heizkosten zu senken. Doch auch hier hat der Altbau Besonderheiten: Durch die hohen Decken dauert es länger, bis der Raum eine angenehme Temperatur erreicht hat. Aus diesem Grund ist es in Altbauten wichtig, die Temperatur konstant zu halten und die Thermostate nicht immer ganz herunter und dann wieder voll aufzudrehen. Das verursacht unnötig hohe Heizkosten.
Zum Heizkosten sparen im Altbau sollte die Temperatur nachts, wenn überhaupt, nur leicht abgesenkt werden. Zu ungenutzte Räumen sollten die Türen geschlossen werden, dort kann die Temperatur dann ein wenig niedriger eingestellt werden.
4. Heizkosten senken im Altbau: Dichtungen an alten Fenstern und Türen erneuern
Viele Altbauten besitzen noch alte Fenster und Türen. Diese sind oft undicht, sodass Zugluft hineingelangt und die Wärme auch schnell nach draußen verschwindet. Möchte der Vermieter nicht die Fenster erneuern, können Sie trotzdem selbst etwas tun.
Erneuern Sie die Gummi-Dichtungen an Fenstern und Haustüren. Ob die Fenster undicht sind, können Sie zum Beispiel überprüfen, indem Sie ein Blatt Papier im Fensterrahmen einklemmen. Lässt sich das Blatt Papier bewegen oder herausziehen, sind die Fenster nicht dicht.
Unter Ihrer Haustür zieht kalter Wind hindurch? Dann kann eine Bürstendichtung, ein Zugluftstopper oder sogenannter Kältefeind angebracht werden, um die Dämmung zu verbessern.
5. Heizen im Altbau: Alte Thermostate austauschen
An alten Häusern stammen auch die Thermostate oft noch aus einem anderen Jahrhundert. Eine einfache Maßnahme, um Heizkosten im Altbau zu sparen, ist deshalb der Austausch der alten Thermostate. Alte Thermostate verursachen meist höhere Heizkosten, da sie die Temperatur nicht konstant halten und sich nicht genau einstellen lassen.
Neue Thermostate, insbesondere elektrische, smarte Thermostate, können die Temperatur deutlich genauer regeln und lassen sich mithilfe von Zeitsteuerung passend zur Raumnutzung programmieren.