Ikea hat zum Start ins neue Jahr keine guten Nachrichten für seine Kunden. Der Möbel-Gigant kündigte weltweite Preiserhöhungen in allen Sortimenten an.
Ikea-Schock zum neuen JahrMöbel-Gigant sieht sich zu folgenschwerem Schritt genötigt
Das hat es vorher noch nicht gegeben: Ikea sieht sich zu einem drastischen Schritt gezwungen. Der Möbel-Riese wird die Preise für alle Produkte weltweit anheben – und zwar deutlich. Das kündigte Ikea am Donnerstag (30. Dezember) mit.
Der Preis-Schock trifft Ikea-Kunden zwischen den Jahren. Der Möbelhändler will die Preise kräftig anheben. Geplant seien Preiserhöhungen von neun Prozent im weltweiten Durchschnitt, teilte ein Sprecher von Ikea Deutschland in Hofheim-Wallau mit.
Den Schritt beschrieb das Unternehmen als geradezu alternativlos. Er betreffe „alle Sortimentsbereiche und alle Länder“. Preiserhöhungen würden aber von Land zu Land deutlich variieren, da auch die Kosten in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich seien.
Vorerst müssen Kunden in Deutschland also bangen und abwarten. Angaben zu den geplanten Preiserhöhungen in Deutschland oder für einzelne Produkte gab es bislang noch nicht.
Ikea über die Gründe für die weltweiten Preissteigerungen
Als Grund gab Ikea die Folgen der Corona-Krise an, die weltweit immer spürbarer würden. Seit Beginn der Pandemie sei es Ikea gelungen, „die massiven Kostensteigerungen entlang der Wertschöpfungskette aufzufangen, ohne die Preise für unsere Produkte zu erhöhen“. Doch das Unternehmen sei nicht immun gegen den Aufwärtstrend.
„Daher erhöhen wir zum ersten Mal seit Beginn der weltweiten Preissteigerungen auch die Preise unserer Produkte.“
Deutschland-Chef Denis Balslev hatte bereits Anfang Dezember Preiserhöhungen angekündigt mit Verweis auf weltweit gestörte Lieferketten, höhere Transportkosten und hohe Rohstoffpreise beispielsweise für Holz, Metall und Schaumstoffe.
Ikea Deutschland bekam zuletzt die Folgen der Pandemie mit zeitweilig geschlossenen Möbelhäusern sowie die Online-Konkurrenz zu spüren. Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 (bis 30. August) büßte das Unternehmen auf seinem weltweit wichtigsten Einzelmarkt Umsatz ein und musste erstmals seit langem Marktanteile abgegeben. Der Umsatz verfehlte mit 5,3 Milliarden Euro die Marke aus dem Rekordjahr 2020 um 3,2 Prozent. (jv/dpa)