Was kommt ganz nach oben in den Kühlschrank, was ins untere Fach? Wie Sie den Kühlschrank richtig einräumen und die Lebensmittel ordnen, erfahren Sie hier.
Kühlschrank richtig einräumenWelche Lebensmittel in welches Fach?
Es gibt viele Orte des Grauens, so mancher Kühlschrank zählt definitiv dazu: Nach dem Einkauf schnell alles wahllos hineingestopft, an die Rückwand schmiegen sich neben Eisklumpen längst vergessene Bananenjoghurts – halt! Eiskaltes Chaos im heimischen Kühlschrank muss nicht sein.
Denn den Kühlschrank richtig einzuräumen, die Lebensmittel effektiv zu ordnen und auf die Hygiene zu achten, spart nicht nur bares Geld, sondern verschafft einen guten Überblick. Hier gibt es die besten Tricks und Kniffe, damit Ihre Lebensmittel (und auch Ihr Kühlschrank) möglichst lange halten.
Kühlschrank richtig einräumen: Basics von Einkauf bis Temperatur
Nahrungsmittel sind nicht nur in Zeiten hoher Inflation ein wertvolles Gut: Wer sie richtig und sorgsam behandelt, schont Geldbeutel und Umwelt. Dabei ist auch das richtige Einräumen des Kühlschranks ein wichtiger Faktor.
So rät die Verbraucherzentrale beispielsweise:
- Lebensmittel, die gekühlt werden müssen, immer in einer Kühl- oder Isoliertasche nach Hause transportieren.
- Auf die Lagertemperatur des Lebensmittels achten (steht auf der Packung nahe des Haltbarkeitsdatums).
- Kühlschranktemperatur sollte maximal sieben Grad Celsius (in der Mitte des Kühlschranks gemessen) betragen.
- Kühlschrank nicht zu voll packen, sonst steigt die Temperatur an.
- Kühlschrank regelmäßig säubern.
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Kühlschrank einräumen: So ordnen Sie Lebensmittel richtig
Der Kühlschrank hat verschiedene Temperaturzonen, die einem physikalischen Grundprinzip folgen, das Sie sich ganz leicht merken können: Warme Luft steigt nach oben. Daher wird es in den Fächern (abgesehen vom separaten Gemüsefach, in dem um die acht Grad herrschen) nach oben hin immer „wärmer“.
Ein weiteres höchst praktisches Prinzip, dass wir von den Regalbestückern im Supermarkt kennen: Räumen Sie die Lebensmittel, die zuerst ablaufen, nach vorn. Dort sind sie gut sichtbar. Das Jonglieren und gefühlte „Tetris“-Spielen mit Pudding- oder Joghurtbechern lohnt sich.
1. Kühlschrank richtig einräumen: Was gehört ins Gemüsefach?
Im untersten Bereich des Kühlschranks gibt's meist ein oder zwei Schubladen für Gemüse – daher der Name des Fachs. Hier herrschen Temperaturen um die acht Grad. Hinein ins Gemüsefach dürfen beispielsweise:
- Blattgemüse
- Kohl (z. B. Rosenkohl)
- Salat
- Gurken
- Paprika
- Wurzelgemüse (z. B. Möhren, Pastinaken, Sellerie)
- Beeren
- Weintrauben
- Steinobst
- frische Kräuter (außer dem kälteempfindlichen Basilikum, das sich bei Zimmertemperatur wohlfühlt – Stiele in ein Glas mit Wasser stellen)
Extra-Tipp für Haltbarkeit und Hygiene: Kräuter und Salate in einer Plastiktüte lagern. Das Grün von Möhren, Radieschen und Co. entfernen, dann halten sie länger. Den Boden des Gemüsefachs mit Küchenpapier auslegen, das saugt überschüssige Feuchtigkeit auf.
2. Kühlschrank richtig einräumen: Das gehört ins untere Fach
Auf die untere Glasablage direkt über dem Gemüsefach, wo es zwischen zwei und vier Grad kalt ist, gehört leicht Verderbliches wie frisches Fleisch, roher Fisch oder Wurst.
Ganz moderne Kühlschränke haben auch ein sogenanntes „Kaltlager“- oder „Null-Grad-Fach“ speziell für empfindliche Fleisch- und Fischprodukte.
3. Kühlschrank richtig einräumen: Mittleres Fach auch für Milchprodukte
Im mittleren Fach des Kühlschranks ist es meist um die fünf Grad kalt. Dorthin gehören unter anderem:
- Milchprodukte wie Joghurt, Quark, Milch, Sahne
- Streich- oder Frischkäse
- Reste aus Konservendosen
4. Kühlschrank richtig einräumen: Das gehört ins obere Fach
Im obersten Fach des Kühlschranks ist es mit Temperaturen zwischen acht und zehn Grad am wärmsten. Perfekte „klimatische“ Bedingungen für alles, was viel Zucker, Fett oder Säure enthält und daher nicht besonders empfindlich ist. Wie beispielsweise:
- Käse
- Kuchen
- Butter
- Marmelade
- Geräuchertes wie roher Schinken
- Zubereitete Speisen zum baldigen Verzehr
5. Kühlschrank richtig einräumen: Das steht sicher in der Tür
Jeder Kühlschrank hat auch Fächer in der Tür – die Innenseite des Gerätes zählt mit Temperaturen bis zu zehn Grad zu den wärmeren Zonen im Kühlschrank. Butter, Senf, Meerrettich, Ketchup und Mayonnaise werden hier gut gelagert, ebenso wie Getränke, für die im unteren Teil der Tür Platz ist.
Kleiner Tipp: Sogenannte Kühlschrank-Organizer*, spezielle Stapelboxen, schaffen noch mehr Durchblick und Ordnung. Hier lassen sich Lebensmittel nach Gruppen sortieren und in der passenden Kältezone des Kühlschrankes unterbringen. Zum Beispiel eine Box mit Joghurts, eine andere mit Aufschnitt befüllen.
Auf welche Stufe sollte man den Kühlschrank stellen?
Bei der Beantwortung dieser Frage gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, denn meist muss man sich zur richtigen Einstellung „durchtasten“. Grundsätzlich sind laut Energieexperten der Verbraucherzentrale sieben Grad, gemessen in der Mitte des Gerätes, die ideale Temperatur.
Die Krux: Je nach Kühlschrankmodell/Hersteller variieren die Kältestufen, die sich meist an einem Drehrad im Innern des Gerätes einstellen lassen. Stufe 2 beispielsweise macht also nicht jeden Kühlschrank gleich kalt. Extra-Energietipp: Immer mal wieder die Temperatur mit einem Thermometer überprüfen. Immerhin bedeuten laut Verbraucherzentrale schon ein Grad mehr (also acht Grad) satte sechs Prozent mehr Stromverbrauch. Und: Je älter das Gerät, desto „stromgefräßiger“ ist es.
Die ewige Frage: Gehören Eier in den Kühlschrank?
Ein klares „Jein“. Bis zu 18 Tage nach Legedatum haben Eier noch eine natürliche Schutzschicht, die Cuticula. Das ist eine hauchdünne Proteinschicht, die über den winzigen Poren an der Eierschale anliegt. Die Cuticula schützt das Innere des Eis vor dem Eindringen von Keimen. Aber nur bis rund 18 Tage nach dem Legen.
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Im Supermarkt, im Discounter, in Hofläden und auf dem Wochenmarkt werden Eier vor dem Verkauf nicht gekühlt. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, lagern Sie rohe Eier stets im Kühlschrank, raten Verbraucherschützer.
Im Kühlschrank räumen Sie Eier am besten ins Eierfach in der Tür oder ins oberste Fach. Ganz wichtig: Einmal kühlen, immer kühlen! Denn Eier mögen keine Temperaturschwankungen.
Kühlschrank richtig einräumen: Was darf auf keinen Fall hinein?
So gut und nötig der Kühlschrank für viele Lebensmittel auch ist – es gibt bestimmte Obst- und Gemüsesorten beziehungsweise Nahrungsmittel, die besser nicht im Kühlschrank gelagert werden. Das sind zum Beispiel:
- Ananas, Avocados, Bananen, Mangos, Papayas und andere Südfrüchte
- Tomaten (werden im Kühlschrank schneller matschig, verlieren ihr Aroma)
- Zwiebeln & Knoblauch (zu feucht im Kühlschrank - Schimmelgefahr)
- Rohe Kartoffeln (gekochte Erdäpfel dürfen hinein)
- Brot (erhebliche Schimmelgefahr im Kühlschrank durch Feuchtigkeit)
- Honig (wird im Kühlschrank nur härter)
- Nuss-Nougat-Cremes (haltbar durch Zucker und Fett, werden im Kühlschrank bloß hart)
- Olivenöl (kann im Kühlschrank ausflocken)
- Schokolade (Kühlschrank ist eher ein Aromakiller)
- Harte Alkoholika wie Schnaps (haltbar durch hohen Alkoholgehalt)
Kühlschrank einräumen: Wie lange darf ich die Tür auflassen?
Man kommt vom Einkaufen zurück und hat jede Menge Lebensmittel gekauft, die in den Kühlschrank müssen. Und nun? Tür besser immer wieder nur kurz aufmachen oder für die Dauer des – natürlich flotten – Einräumens offen stehen lassen? Die Verbraucherzentrale hat dazu eine ganz klare Meinung: Energieeffizienter ist es demnach, die Tür während des Einräumens offenzulassen.
Tipp am Rande: Überprüfen Sie regelmäßig die Dichtungen, denn wenn diese nicht richtig schließen, strömt Wärme von außen in den Kühlschrank und bringt die Temperaturen im Innern durcheinander. So „zieht“ sich der Kühlschrank auch mehr Strom – und das möchte in diesen Zeiten ja niemand.
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Kühlschrank richtig eingeräumt, trotzdem stinkt's?
Ein müffelnder Kühlschrank ist nicht nur unappetitlich, sondern oft auch unhygienisch. Gegen den Mief helfen neben regelmäßiger Reinigung (Ablaufrinne für das Kondenswasser an der Rückwand nicht vergessen, hier „verstecken“ sich die meisten miefauslösenden Keime und Bakterien gern) auch Hausmittel. Zum Beispiel eine kleine Schale mit Kaffeepulver oder eine Zitronenhälfte – beides bindet Gerüche.