Auch Lebensmittelgeschäfte müssen manchmal umplanen, weil etwas nicht so läuft wie gedacht. Lidl geht in diesem Fall mit gutem Beispiel voran.
Verwirrung bei LidlBesondere Verpackung im Regal hat traurigen Grund – Discounter reagiert
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Ein Aufdruck auf einigen Eierkartons eines Discounters, wie auf dem undatierten Symbolfoto dargestellt, wirft aktuell Fragen auf.
von Lara Hamel (hl)
Wer Eier nicht direkt vom Bauernhof – frisch aus dem Nest sozusagen – bekommen kann, muss für dieses Produkt auf Supermarkt oder Discounter zurückgreifen.
Auch bei Lidl gibt es natürlich Eier im Sortiment, sowohl aus Boden- als auch aus Freilandhaltung. Aktuell sorgt jedoch die Beschriftung einer Verpackung für Verwirrung.
Bayern: Geflügelpest greift um sich
Einige der Eier-Kartons sind plötzlich bedruckt mit den Worten „Aus Solidarität zu Lidl-Landwirten“. Die Hintergründe dazu hat die Lidl-Pressesprecherin Michelle Mueller gegenüber „inFranken“ erläutert.
Die Eier, die man bei Lidl kaufen kann, stammen entweder aus Deutschland oder den Niederlanden – um eine „ausreichende Warenverfügbarkeit“ sicherzustellen. Hin und wieder bricht in Vogel-Mastbetrieben allerdings die Geflügelpest aus. Die Tiere infizieren sich sehr schnell und sterben in der Folge, einige müssen auch eingeschläfert werden.
Das spielt sich seit Anfang Januar in Bayern ab. Am 4. Januar 2023 wurde der erste Vogelgrippe-Fall festgestellt. Seitdem tobt das Virus in mehreren Landkreisen. Damit sich die Freilandhennen möglichst nicht anstecken, können sie sich nur in einem überdachten Bereich aufhalten. Das Problem daran: „Damit galten diese Eier rein rechtlich als Bodenhaltungseier“, so Mueller gegenüber „inFranken“.
Für Eier aus Bodenhaltung gelten andere Preise als für solche aus Freilandhaltung. Als „zuverlässiger Partner“ hat sich Lidl aber dazu entschieden, den Landwirtinnen und Landwirten trotzdem den höheren Preis für Eier aus Freilandhaltung zu zahlen – aus Solidarität in Zeiten der Geflügelpest.