Nach Mega-Zoff mit LidlBeliebtes Produkt kehrt jetzt in die Regale zurück

Lidl_Einkaufswagen_Symbol

Eine Frau schiebt in unserem Archivbild von 2015 in einer Filiale des Lebensmitteldiscounters Lidl einen Einkaufswagen durch die Regalreihen. Nach einer Einigung kehrt Haribo nach fast einem Jahr wieder zurück in die Regale des Discounters.

von Martin Gätke  (mg)

Grafschaft/Neckarsulm – Im vergangenen Jahr krachte es heftig bei den Preisgesprächen zwischen Haribo und Lidl. Die Regale blieben leer, die Süßigkeit war dort nicht mehr zu finden. Nun gibt es eine Lösung in dem Zoff – und Haribo darf wieder zurückkehren.

  1. Haribo darf in die Lidl-Regale zurückkehren
  2. 2020 kam es zum Zoff bei Preisgesprächen zwischen beiden Unternehmen
  3. Nun wurde Lösung gefunden

Kunden dürfen sich freuen: Seit fast einem Jahr hatte Haribo Hausverbot bei Lidl. Seit August 2020 stritten der Süßwarenhersteller und der Discounter über Preiskonditionen: Haribo wollte seine Fruchtgummis teurer verkaufen, Lidl wollte die Preiserhöhung nicht hinnehmen – es kam zum Lieferstopp.

Laut Bericht der „Lebensmittelzeitung” ist nun aber eine Lösung gefunden wurden, der Bann wurde aufgehoben. Haribo darf wieder neben Konkurrenzprodukten wie Katjes im Regal stehen.

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Haribo: „Lieblingsprodukte” wieder bei Lidl

Ein Haribo-Sprecher erklärte der „Wirtschaftswoche”, das Unternehmen freue sich, dass Lidl-Kunden „ihre Lieblingsprodukte von Haribo“ wieder kaufen könnten und bestätigte damit den Bericht der „Lebensmittelzeitung“. Die Artikel des Herstellers seien nun „wieder in allen deutschen Supermarktregalen vertreten“, heißt es weiter. „Wir sind zuversichtlich, dass Lidl-Kunden zeitnah wieder die übliche Auswahl an Haribo-Produkten vorfinden werden.“

Dass Preiskämpfe zwischen Industrie und Handel stattfinden, ist nicht ungewönlich. So kam es in der Vergangenheit zum Beispiel zum Streit zwischen Edeka und Coca-Cola, Edeka stoppte im Sommer 2020 ebenfalls für kurze Zeit die Bestellungen. Eine Einigung erfolgte aber schnell. Rewe listete im vergangenen Jahr Produkte vom Pasta-Produzenten Barilla aus, auch dieser Streit wurde beigelegt.

Streit zwischen Lidl und Haribo: Folgen für beide Unternehmen

Allerdings war die Auseinandersetzung zwischen Lidl und Haribo durchaus heftig – mit Folgen für beide Unternehmen: Haribo-Fans wurden von Lidl verprellt, Haribo verzichtete auf einen wichtigen Vertriebskanal, berichten Wirtschaftsmedien. Im September hätten dann auch Edeka-Märkte den Haribo-Verkauf um 40 Prozent zurückgefahren, so der „Spiegel” damals.

Haribo führte damals steigende Rohstoffpreise für die Preiserhöhung an. Die Erklärung hat Händlern nicht genügt. „Früher waren wir auf Haribo angewiesen, heute haben wir Alternativen wie Storck, Katjes oder unsere Eigenmarken”, sagt ein Edeka-Chefeinkäufer im Gespräch mit dem „Spiegel”. (mg)