Desaster-Bestellung bei McDonald'sFrauen bekommen plötzlich Chicken-Nuggets für 260 Euro

Das McDonalds-Logo ist an der Fassade einer Londoner Filiale zu sehen.

Das McDonalds-Logo ist an der Fassade einer Londoner Filiale zu sehen.

Die Digitalisierung wird überall vorangetrieben – auch bei McDonalds. In der Zukunft soll Künstliche Intelligenz die Bestellungen aufnehmen und abwickeln. Ein erster Test ist abgeschlossen. Die Erfahrungsberichte sind jedoch bislang alles andere als positiv ...

von Paulina Meissner (mei)

Der Drive-Thru bei McDonalds erfreut sich vor allem in den USA nach wie vor großer Beliebtheit. Die Kundinnen und Kunden müssen nicht einmal aussteigen, um sich ihre Mahlzeit zu holen und können direkt per Sprechanlage Kontakt zu den Mitarbeitenden aufnehmen.

McDonalds möchte dieses Verfahren künftig weiter optimieren und statt auf menschliche Mitarbeitende auf KI setzen. Eine rund zweijährige Testphase an etwa 100 Standorten in den USA wurde nun beendet. Das klingt zunächst erst einmal positiv – doch mehrere Videos im Internet sollen genau das Gegenteil beweisen. Demnach endete das KI-Experiment stellenweise in einem Desaster.

McDonalds: KI sorgt für Chaos bei Drive-Thru-Bestellungen 

Dabei zeigten sich die Kundinnen und Kunden durchaus offen: In den sozialen Netzwerken wie etwa X (vormals Twitter) und TikTok sind jede Menge Videos zu finden, in denen das neue KI-System eifrig getestet wird. Und während es bei vielen reibungslos zu klappen scheint, erleben einige einen wahren Bestell-Albtraum.

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So postete ein User ein Video auf TikTok, indem er seinen Versuch, Vanille-Softeis per KI-System zu bestellen, mit der Handykamera festhielt. „Hallo, du hast Bacon zu meinem Eis hinzugefügt“, erklärt der verzweifelte Kunde der Sprechanlage. Doch seine Beschwerde scheint nicht wirklich anzukommen: „Darf es sonst noch etwas sein?“, lautet die Antwort des Automaten.

Tatsächlich zeigt die Anzeige neben der Sprechanlage als gebuchte Bestellung zwei Vanille-Softeis und als extra Topping „1x Bacon“. Beim zweiten Versuch werden dem Kunden plötzlich drei Softeis angezeigt. „Ich möchte nicht drei kaufen, ich möchte nur zwei“, versucht dieser erneut seine Bestellung zu retten.

Schließlich greift eine (menschliche) Mitarbeiterin ein und übernimmt die Bestellung per Sprechanlage. Der Nutzer fasst sein Erlebnis kurz und deutlich zusammen: „Fail!“, auf Deutsch: Reinfall.

Hier siehst du das TikTok des Users:

Mit seiner chaotischen Erfahrung ist er jedoch bei Weitem nicht allein. Im Netz kursieren zahlreiche Videos, in denen die von der KI gebuchten Bestellungen falsch oder durcheinandergekommen sind.

Eine Userin bestellte in einem Video, das sie anschließend auf TikTok teilte, ein Wasser und ein Eis und erhielt stattdessen vier Butterpäckchen und zweimal Ketchup.

Hier siehst du eines der TikTok-Videos, in denen die KI-Bestellung bei McDonalds scheitert:

Ein anderes Video zeigt zwei Kundinnen, die in schallendes Gelächter verfallen, als der Automat ihrer Bestellung immer weitere Portionen an Chicken-Nuggets hinzufügt. Am Ende sind es 26 Boxen, plus zwei Portionen, die separat gebucht wurden. Das wäre ein Preis von über 270 US-Dollar – umgerechnet rund 260 Euro.

Ob die vielen fehlerhaften Bestellungen letztendlich der tatsächliche Grund waren, warum die Testphase beendet wurde, ist offiziell nicht bekannt.

Das Nachrichtenportal CNBC verweist in seinem Bericht allerdings auf zwei Quellen, die mit der Technologie vertraut seien und denen zufolge es „Probleme bei der Interpretation verschiedener Akzente und Dialekte gegeben habe“. Nun soll das System verbessert werden.