Mit einer neuen App-Funktion startet Netto ein im Einzelhandel einzigartiges Projekt: In Zukunft sollen Kunden die Einkaufswagen nicht nur mit Bargeld oder Chip lösen können.
Kein' Euro oder Chip? Kein Problem!Netto startet Einkaufswagen-Revolution
Wer kennt es nicht? Man steht vor dem Discounter oder Supermarkt, will einen Einkaufswagen holen, zückt das Portemonnaie und findet: nichts.
Wenn dann auch kein entsprechender Chip oder das nötige Kleingeld im Auto liegt, wird das Lösen des Einkaufswagens mitunter zum unangenehmen Unterfangen: Wenn nicht gerade ein netter Mitmensch eine Münze parat hat, führt der Weg nicht selten zur Kasse – an der zahlenden Kundinnen und Kunden stehen und sich möglicherweise über die Frage nach einem Chip ärgern.
Netto testet Einkaufswagen mit Freigabe per App
Diesem Ärgernis stellt sich Netto-Marken-Discount nun entgegen. Die Verantwortlichen haben die App mit einer für den Lebensmitteleinzelhandel völlig neuen Funktion ausgestattet: Hat ein Kunde oder eine Kundin kein Bargeld oder keinen Chip dabei, kann er oder sie per Smartphone einen festgeketteten Einkaufswagen lösen.
„Wir wollen Smartphone-affinen Kunden helfen, wenn sie kein passendes Kleingeld dabei haben“, sagte Christina Stylianou, Leiterin der Unternehmenskommunikation von Netto, der „Lebensmittel Zeitung“.
Funktionieren tut das Ganze allerdings ausschließlich mit einem mit NFC-Chip ausgestatteten Smartphone, das man dann an den Griff des Wagens halten muss – und vorerst auch nur in zwei Netto-Filialen in Bayern (Burglengenfeld und Sünching).
Auch für den Hersteller der speziellen Einkaufswagen, die Wanzl GmbH & Co. KGaA mit Sitz in Leipzig, handelt es sich um ein Pilotprojekt. Dabei sollen laut Marketingchef Jürgen Frank letzte „Kinderkrankheiten“ ausgemerzt werden.
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Im September soll der „Hybridloc“, der – wie der Name schon verrät – sowohl per Kleingeld oder Chip als auch per App entsperrt werden kann, dann auf den Markt gebracht werden.
Laut Frank passt sich der neuartige Einkaufswagen dem veränderten Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher an. Vor allem in Asien seien Kundinnen und Kunden bereits jetzt vermehrt komplett ohne Bargeld unterwegs.