2024 ist SchlussRewe trennt sich endgültig von Payback – wie es jetzt weitergeht

Rewe beendet 2024 die Partnerschaft mit Payback. Folgen soll ein eigenes Kundenbindungsprogramm. Hier lesen, wie es funktionieren soll.

Wer bei Rewe einkauft, kann künftig keine Payback-Punkte mehr sammeln: Der Handels- und Touristikkonzern Rewe beendet zum Jahresende 2024 die Kooperation mit dem Kundenbindungsprogramm Payback.

Rewe kooperierte im Supermarktgeschäft seit 2014 mit dem weitverbreiteten Punkte-Sammelsystem, der zur Rewe-Gruppe gehörende Discounter Penny trat ihm im Jahr 2018 bei.

Rewe beendet Kooperation mit Payback, dafür steigt Edeka ein

Für Payback sei die Handelsgruppe mit ihren Millionen Kundinnen und Kunden einer der wichtigsten Partner, betonte die „Lebensmittel Zeitung“. Fast 19 der 31 Millionen Payback-Kundinnen und Kunden fielen auf die Kundschaft von Rewe und Penny. Der Verlust ist für die „American Express“-Tochter also ein schwerer Schlag.

Nach dpa-Informationen will Rewe nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Payback ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen. Der Handelskonzern würde damit einen viel direkteren Zugriff auf die Kundendaten und größere Möglichkeiten für eine Individualisierung seiner Angebote erhalten als bisher.

Rewe startet neues Treueprogramm: Artikel sollen mit Coupons verknüpft sein

Ende des Jahres 2024 kommt jetzt Bewegung in das Thema. Die Deutsche Presse-Agentur hat aus Unternehmenskreisen erfahren, wie es weitergehen soll: Rewe-Kundinnen und Kunden können künftig beim Kauf bestimmter Artikel einen Bonus in Euro erwerben. Für einige Artikel gibt es jeweils 10 oder 20 Cent, bei anderen einen Euro oder mehr. Mehrere Hundert wechselnde Artikel sollen mit Coupons verknüpft sein.

Das gesammelte Guthaben kann beim Shoppen eingelöst werden. Wer innerhalb eines Monats einen Warenwert von 400 Euro knackt, erhält außerdem zehn Prozent auf den ersten Einkauf im Folgemonat. Zusätzlich gibt es weiterhin Angebote, die App-Nutzerinnen und App-Nutzern vorbehalten sind. Penny, die Discounter-Tochter von Rewe, erhält ebenfalls ein neues Bonus-System.

Aus dem Umfeld des Unternehmens wird der Schritt auch mit hohen Kosten begründet. Knapp 150 Millionen Euro soll allein die Supermarktkette Rewe pro Jahr an Payback gezahlt haben, wie aus Branchenkreisen zu hören ist.

Bonusprogramm-Kundschaft kauft oft mehr

Payback ist mit mehr als 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland das mit Abstand bekannteste und meistgenutzte Bonusprogramm. Kundinnen und Kunden können in vielen verschiedenen Geschäften Punkte sammeln, unter anderem bei Aral, dm und Thalia. Ab Anfang 2025 ist dies zudem in Edeka- und Netto-Märkten möglich, ab Ende des Jahres in Filialen der Warenhauskette Galeria.

Rewes Ausstieg ist aus Sicht von Branchenkennern Chance und Risiko zugleich. Ob deshalb viele Kundinnen und Kunden abwandern, sei ungewiss, sagt Handelsexperte Kortum.

Bei der Einkaufsstättenwahl spielten noch andere Faktoren eine Rolle, etwa Qualität, Auswahl, Verfügbarkeit und Service.

Edeka setzt ab Ende Februar 2025 auf Payback

Die Supermarktkette Edeka arbeitete bisher mit der DeutschlandCard zusammen. Nun gehen die Unternehmen jedoch getrennte Wege. Ab Ende Februar 2025 soll es so weit sein: Dann setzt Edeka auf Payback.

Edeka verspricht, bis zum Ablauf der Zusammenarbeit alle Funktionen und Services der DeutschlandCard in vollem Umfang zu unterstützen. Doch Expertinnen und Experten der „Lebensmittel Zeitung“ schätzen den Anteil von Edeka am DeutschlandCard-System auf sage und schreibe 90 Prozent. (mit dpa)