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Schlechte Nachrichten für StudierendeVergünstigtes D-Ticket frühestens 2024 – und „schon das wäre sportlich“

Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main auf einem Fahrkartenautomaten.

Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht am Hauptbahnhof in Frankfurt am Main auf einem Fahrkartenautomaten. Ein bundesweit einheitliches Deutschlandticket für Studierende zu günstigeren Konditionen kann nach Ansicht von mehreren NRW-Verkehrsverbünden frühestens zum Sommersemester 2024 eingeführt werden.

Das Deutschlandticket gibt es seit dem 1. Mai 2023 für 49 Euro im Monat. Studierende haben zunächst die Möglichkeit, mit einem Aufpreis ihr Semesterticket entsprechend aufzuwerten. Das angekündigte Dauermodell für Studierende lässt aber auf sich warten. Deshalb machen sie Druck.

Ein bundesweit einheitliches Deutschlandticket für Studierende zu günstigeren Konditionen kann nach Ansicht von mehreren NRW-Verkehrsverbünden frühestens zum Sommersemester 2024 eingeführt werden.

Für den Start einer bundeseinheitlichen Lösung sei es für das anstehende neue Wintersemester bereits zu spät, sagte der Abteilungsleiter Tarif und Vertrieb des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS), Sascha Triemer, der Deutschen Presse-Agentur. Selbst ein Start für das folgende Sommersemester 2024 im April wäre inzwischen knapp.

Verkehrsverbünde: Günstigeres Deutschlandticket für Studierende erst 2024

„Schon das wäre sportlich und müsste kurzfristig entschieden werden“, verdeutlichte der Tarifexperte des VRS. Nicht nur in der Verkehrswirtschaft sei dafür eine gewisse Vorlaufzeit etwa für Verträge und Abrechnungen nötig, sondern auch an den Hochschulen. „Es gibt ein konkretes Konzept. Das liegt den Entscheidern in Berlin vor. Wir warten darauf, dass dort politische Entscheidungen gefasst werden“, erklärte Triemer mit Blick auf die Bundesregierung. Das Konzept sehe einen 40-prozentigen Rabatt auf das 49-Euro-Ticket vor.

Auch der Verkehrsverbund Westfalentarif geht davon aus, dass ein bundeseinheitliches Modell nicht mehr zum Wintersemester umgesetzt werden kann. Es werde ein Start zum Sommersemester 2024 angestrebt, sagte eine Sprecherin. Eine einheitliche Lösung sei eine große Herausforderung. Von Bundesland zu Bundesland gebe es mit Blick auf die Semestertickets für Studierende nicht nur unterschiedliche Preise, sondern auch Verhandlungsebenen und Zusatzleistungen. Der Aachener Verkehrsverbund (AVV) verwies auf Verhandlungen auf Bundesebene.

Die Verkehrsministerkonferenz hatte im März beschlossen, Studierende zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai zunächst ein Upgrade anzubieten. Übergangsweise müssen sie nur die Differenz zwischen ihrem Semesterticket und dem 49-Euro-Ticket zahlen, um den Nah- und Regionalverkehr bundesweit nutzen zu können. Zumeist sind das 12 bis 19 Euro pro Monat. Angestrebt war, dass dann bis zum Wintersemester ein dauerhaftes bundesweites Modell für Studierende stehen sollte.

Ein Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums sagte, die Bundesländer hätten sich im Arbeitskreis schon vor den Sommerferien verständigt. Seitdem warte man auf das Votum der Bundesregierung. Vor wenigen Tagen hatte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), der Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz ist, rasche Entscheidungen des Bundes zur Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs angemahnt und der FDP eine Blockadehaltung vorgeworfen. Dabei gehe es auch um das Angebot für Studierende und eine Nachschusspflicht beim Deutschlandticket.

Nimm hier an der EXPRESS.de-Umfrage zum Deutschlandticket teil:

Die Studierenendenvertretung NRW fordert seit längerem ein bundesweit gültiges Semesterticket für 129 Euro, also 21,50 Euro im Monat. Sie sieht das aktuelle Semesterticket mit regional beschränkter Nutzung rechtlich in Gefahr, weil der Preisabstand zum Deutschlandticket und dessen Varianten zu gering sei. An der TU Dortmund hat inzwischen das Studierendenparlament für die Kündigung des Semestertickets gestimmt, die nach Angaben des Allgemeinen Studierendenausschusses allerdings erst in einem Jahr greift. Damit solle auf den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Land und Bund Druck ausgeübt werden zu handeln.

Der VRR bestätigte, dass bei ihm eine verbindliche Kündigung eingegangen ist. Man sei in Gesprächen mit dem Verkehrsministerium des Landes und den anderen Verkehrsverbünden in NRW, „um eine gute Lösung im Sinne der Studierenden zu finden“, sagte ein Sprecher des VRR. Er verwies darauf, dass auch Bund und Länder an einer Lösung arbeiteten und der VRR dann mit den anderen Verkehrsverbünden für eine schnellstmögliche Umsetzung für die Studierenden sorgen werde. (dpa)