Wenn Sie Ihre Waschmaschine reinigen und richtig pflegen, schont das sowohl Wäsche als auch Gerät und Geldbeutel. Hier kommen die besten Tipps und Hausmittel, die sich gewaschen haben.
Waschmaschine reinigenVon Essig bis Spültab: Hausmittel gegen Mief
Was wären wir nur ohne Waschmaschine? Ganz klar: aufgeschmissen! Trommel für Trommel reinigt die Waschmaschine unsere Kleidung vom Bettlaken bis zum Schlüpfer.
Und damit sich die Trommel noch lange reibungslos drehen kann, muss die Waschmaschine regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Mit welchen Hausmitteln das wunderbar klappt und was zu tun ist, wenn das umtriebige Haushalts-Helferlein plötzlich müffelt wie ein Klärwerk, verraten wir hier.
Waschmaschine reinigen: Das gehört dazu
Am besten wird die Waschmaschine nicht erst dann gereinigt, wenn es aus in ihrem Innern schon unangenehm müffelt. Eine „Grundreinigung“ der Waschmaschine sollte etwa jedes halbe Jahr erfolgen, Einspülfach (Waschmittelschublade) und Dichtungen sollten häufiger gereinigt werden. Und das alles gehört zur Reinigung der Waschmaschine:
- Außenreinigung mit feuchtem Lappen
- Gummidichtungen mit Zitronensäure-Wasser-Mix abwischen
- Flusensieb reinigen
- Waschmittelfach reinigen
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Waschmaschine reinigen mit Hausmitteln
Das Reinigen der Waschmaschine steht an – was hätte Oma wohl dazu benutzt? Wir kennen Ihre Oma nicht, wohl aber bewährte Hausmittel zur Grundreinigung und Bekämpfung von Gerüchen.
Eine saubere Waschmaschine beginnt übrigens schon mit der Wäsche selber: Wer ausschließlich mit Flüssigwaschmittel oder sogenannten Pods wäscht, riskiert unter Umständen eine müffelnde Maschine.
Fast jeder Waschmaschinenhersteller bietet auch eigenes Reinigungsequipment an – diese meist hochpreisigen Produkte können Sie sich allerdings sparen, wenn Sie Ihre Waschmaschine regelmäßig reinigen.
Hygienereiniger* oder Waschmaschinen-Komplettreiniger* (die unbestritten praktisch sind) lassen sich meist auch durch gute, alte Hausmittel ersetzen. Wir stellen einige davon vor.
1. Waschmaschine reinigen mit Natron
Natron (heißt mit vollem Namen Natriumhydrogencarbonat) ist im Haushalt ein wahrer Allrounder zwischen Küche und Waschkeller. Es neutralisiert Gerüche, löst angebranntes Essen aus Pfannen und Töpfen. Und Natron ist eben auch in Sachen Waschmaschinenpflege ein günstiges und praktisches Helferlein.
In der Waschmaschine beseitigt Natron Keime und Pilzsporen. „Ökotest“ rät, 40 Gramm Natron auf das Fach für die Vor- beziehungsweise Hauptwäsche zu verteilen sowie weitere zehn Gramm direkt in die Trommel zu geben. Maschine dann bei hoher Temperatur – und ohne Wäsche! – laufen lassen.
Bitte Natron nicht mit Soda verwechseln! Beides sind tolle Hausmittel zum Reinigen. Soda allerdings wäre für den Gebrauch in der Waschmaschine fatal: Soda löst zwar Kalk und andere Ablagerungen aus dem Wasser, kann diese aber im Gegensatz zu Natron nicht auflösen. Folge: Es kann zu Ablagerungen unter der Trommel kommen, das Problem einer müffelnden Maschine wird so nur noch verstärkt.
2. Waschmaschine reinigen mit Essig
Essig ist in Küche und Bad ein Allrounder in Sachen Kalkentfernung – bei der Waschmaschine sollte Essig aber mit Vorsicht eingesetzt werden. Zwar löst Essig hier auch Kalk- und Schmutzablagerungen (die zu üblen Gerüchen führen können), allerdings kann die Säure Gummidichtungen und -schläuche angreifen und porös machen.
Auch lesen: Handtücher waschen: So werden sie sauber und weich
Das Waschmittelfach allerdings kann problemlos mit Essig gereinigt werden. Dazu einfach aus der Maschine ziehen, einen guten Schuss Essig und lauwarmes Wasser ins Fach geben und einwirken lassen. Mit einem Lappen abwischen.
Und was ist mit Essig als Weichspüler-Ersatz?
Einige schwören auf Essig oder verdünnte Essigessenz als Ersatz für den so beliebten, die Wäsche duftig und griffig machenden Weichspüler*. Aber ist das wirklich gut? An dieser Frage scheiden sich die Geister – denn grundsätzlich gilt auch hier, dass Essig die Maschine angreifen kann.
Aber die Dosierung sei entscheidend, erklärt Christine Maginot-Rohde von der Hersteller-Initiative „Hausgeräte+“. Klarer Haushaltsessig (keine Essigessenz!) mit fünf Prozent Säure eigne sich demnach gut als Weichspüler. 30 bis 60 ml in die Weichspülkammer der Waschmaschine geben. Keine Sorge: Der Essig-Geruch verfliegt nach dem Trocknen.
3. Waschmaschine reinigen mit Zitronensäure
Die Wirkung von Zitronensäure gleicht der vom Essig, dabei ist Zitronensäure etwas weniger aggressiv. Und sorgt obendrein noch für einen zart-frischen Duft der Wäsche.
Geben Sie jeweils vier Esslöffel Zitronensäure in die Waschtrommel und ins Waschmittelfach. Maschine einen Waschgang lang bei 40 Grad laufen lassen (ohne Wäsche darin).
Auch die Dichtungsgummis der Waschmaschine lassen sich hervorragend mit Zitronensäure reinigen: Einen Spritzer davon in lauwarmes Wasser geben, Dichtungen damit abwischen.
Achtung! Zitronensäure bitte niemals unverdünnt auf die Dichtungen geben, das kann die Gummis porös machen. Unbedingt Gummihandschuhe* (gern mehrfach verwendbare, wegen der Nachhaltigkeit) tragen.
Kann man die Waschmaschine mit Spültabs reinigen?
Wenn die Waschmaschine müffelt wie eine Güllegrube, können ein bis zwei herkömmliche Spülmaschinentabs* Abhilfe schaffe. Highend-Produkte mit Klarspüler oder Extraglanz müssen es dabei wirklich nicht sein.
Tabs in die Trommel der Waschmaschine geben, auf 90 Grad durchlaufen lassen. Kleiner Extra-Tipp: Der Einspülkasten beziehungsweise die Waschmittelschublade lassen sich prima in der Spülmaschine säubern.
Warum stinkt meine Waschmaschine überhaupt?
Strömt modrig-fauler Geruch aus der Waschmaschine, kann das mehrere Gründe haben – meist kommen mehrere Faktoren zusammen:
- Wird die Wäsche hauptsächlich bei 20, 30 oder 40 Grad und vorzugsweise mit Flüssigwaschmittel gewaschen, kann sich ein Schmierfilm bilden – idealer Nährboden für Bakterien und Pilze. Und genau diese Mikroorganismen sorgen für das anrüchige Klima in der Waschmaschine.
- Zwischen der Trommel und dem Dichtungsgummi der Tür bilden sich besonders gern schmierige Ablagen, auch Kleinteile wie Cent-Münzen, Büroklammern oder aufgeweichte Hunde-Leckerli schmiegen sich dort mit Vorliebe an.
- Das Flusensieb ist für viele die „terra incognita“ der Waschmaschine, dabei sollte es etwa zweimal jährlich gereinigt werden. Denn es fängt Textilfasern (Flusen), gröberen Schmutz, Tierhaare, etc. auf. Und genau hier kann sich z.B. Schimmel bilden, der anfangen kann zu stinken.
- Meist versteckt sich die „Fremdkörperfalle“ (so heißt das Flusensieb wirklich) hinter einem Kläppchen in der unteren linken oder rechten Ecke der Maschine. Tipp: Lässt sich die Klappe nicht öffnen, einfach mal den Einspülkasten herausnehmen, bei Miele-Maschinen zum Beispiel hängt hier ein kleines Werkzeug, mit dem sich die Klappe aufhebeln lässt.
Waschmaschine müffelt – kann man vorbeugen?
Dass die Waschmaschine müffelt, muss nicht sein. Sie können mit einigen Kniffen vorbeugen. Damit die Waschmaschine nicht stinkt und eine möglichst lange Lebensdauer hat, sollten Sie grundsätzlich folgendes tun:
- Nach dem Waschgang die Tür der Trommel sowie das Waschmittelfach offen stehen lassen. So kann die Maschine optimal trocknen, Bakterien, Keime und Pilze haben weitaus weniger Chancen.
- Pulver- statt Flüssigwaschmittel verwenden, zumindest sollte die Maschine regelmäßig bei 60 Grad mit Pulver laufen. Hintergrund: Pulver enthält Bleichmittel, die die Maschine zusätzlich reinigen. In flüssigem Waschmittel sind gel-artige Substanzen enthalten, die sich in der Maschine ablagern können. Experten raten daher zum Gebrauch von Pulverwaschmitteln.
- Die Initiative „Hausgeräte +“ empfiehlt konkret, die Maschine einmal im Monat mit pulverförmigem Vollwaschmittel bei mindestens 60 Grad laufen zu lassen. Manche Händler geben auch den Tipp, die Maschine alles halbe Jahr ohne Wäsche bei 90 Grad laufen zu lassen.
- Waschen Sie an einem Tag mehrere Maschinenladungen, sollte der letzte Waschgang immer der mit der höchsten Temperatur (und Pulver!) sein.
Waschmaschine reinigen und pflegen: Was ist mit den Stromkosten?
Wer sich angesichts steigender Stromkosten wundert, warum eine Waschmaschine auch mal unbeladen und/oder bei hohen Temperaturen laufen sollte, dem sei gesagt, dass eine saubere Maschine wirtschaftlicher arbeiten kann als eine, bei der beispielsweise das Flusensieb verstopft ist.
Zudem sollten Sie Wäsche sammeln, bis Sie eine Ladung der entsprechenden Textilien – beispielsweise Handtücher – zusammen haben. Maschine dann so voll wie möglich machen (Beladungsangabe des Herstellers beachten).