Wie Sie Zitronen lagern, ist entscheidend für die Haltbarkeit der Früchte. Hier gibt's spritzige Tipps rund um die richtige Aufbewahrung von Zitronen sowie Orangen, Limetten und Co.!
Zitronen lagernMit diesen Tipps halten Zitrusfrüchte länger
„Gibt dir das Leben Zitronen, mach' Limonade daraus“. Ein wirklich famoser Spruch aus Omas Zeiten! Aber abgesehen davon, ob uns nun bestimmte Situationen zitronensauer aufstoßen – die kleinen, knallgelben Allrounder sind aus unserem (kulinarischen) Leben nicht mehr wegzudenken.
Ob als Saft im Kuchen, als Spritzer in Tee oder Drink oder als umweltfreundliche „Putzhilfe“: Zitronen sind nicht nur vielseitig, sondern dank ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes auch gesund. Wenn es zum Thema Zitronen lagern kommt, entpuppen sich die Früchtchen allerdings mitunter als kleine Diven. Die man aber sehr gut händeln kann, wenn man einige Tipps und Kniffe zur richtigen Lagerung von Zitronen, Orangem, Limetten und Co. kennt.
Zitronen lagern: Dem Schimmel ein Schnippchen schlagen
Leider neigen Zitronen (insbesondere Bio-Zitronen) dazu, öfter und schneller zu schimmeln als andere Südfrüchte. Weil sie anfällig für Krankheiten durch Pilze und Insekten sind, werden sie meist direkt nach der Ernte gewaschen. Darunter leidet die Schale und ihre natürliche Schutzschicht – schon kleinste Verletzungen machen sie schimmelanfällig.
Zwar werden Zitronen nach dem Waschen mit einer Schicht aus natürlichem Wachs oder Kunststoff überzogen – vorm Schimmeln sind Zitronen deshalb dennoch nicht gefeit.
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Zitronen lagern: Auf den richtigen Einkauf kommt es an
Umso wichtiger ist es, Zitronen richtig zu lagern. Hier gibt es Tipps und Kniffe, die dafür sorgen, dass sich nicht nur Zitronen, sondern auch ihre saftigen Kolleginnen Orangen und Limetten möglichst lange halten.
Bevor sie daheim gelagert werden, müssen Zitronen natürlich eingekauft werden – und schon hier können findige Kundinnen und Kunden in die spätere Haltbarkeitsdauer der Zitronen investieren. Und zwar so:
- Auf Beschaffenheit der Schale achten. Braune Stellen, Dellen, Risse: Finger weg!
- Geruchs-Check: Je intensiver der Duft, desto frischer die Zitrone.
- Netz kontrollieren: Manchmal werden auf den ersten Blick angedötschte Exemplare übersehen – solche Früchte sollten Sie als Erstes verbrauchen.
- Beim Transport sollten Zitronen oben in Einkaufskorb* oder -tasche liegen, nicht gequetscht am Boden.
Zitronen lagern: Tipps gelten auch für Orangen & Limetten
Werden Zitronen richtig gelagert, halten sie im Schnitt zwischen vier und sechs Wochen. Bei Zimmertemperatur bleiben sie rund eine Woche lang frisch, danach beginnen sie zu schrumpeln.
Dem kann vorgebeugt werden, indem die Zitronen kühl und mit Abstand zueinander gelagert werden – das gilt auch für andere Zitrusfrüchte wie Orangen und Limetten.
Das Bundeszentrum für Ernährung hat die besten Lagertemperaturen für Zitronen, Orangen, Limetten & Mandarinen zusammengestellt:
- Zitronen lagern am besten bei zehn bis zwölf Grad im kühlen Keller oder einer Speisekammer beziehungsweise einem Vorratsraum.
- Orangen lagern Sie optimal zwischen null und neun Grad: Zum Beispiel im Winter auf dem Balkon, wenn es frostfrei ist. Alternativ im Vorratskeller oder einem anderen kühlen, dunklen Raum.
- Limetten lagern unter fast ähnlichen Bedingungen wie Orangen am besten: bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad.
- Mandarinen lagern bei Temperaturen zwischen einem und fünf Grad am besten.
Zitronen lagern: Netz entfernen, gut abwaschen
Und Zitronen, die gelben Vitaminbomben, mögen's nicht nur kühl und dunkel, sie sollten auch direkt nach dem Einkaufen aus dem Netz genommen werden. Sollte eine Zitrone schimmeln, „infizieren“ ihre Schimmelsporen dann nicht gleich alle anderen Früchte.
Auch wenn die Schale der Zitronen nicht verzehrt werden soll: Waschen Sie die Früchte mit warmem Wasser gut ab und rubbeln Sie sie danach mit einem Tuch ab. Alternativ können Sie die Zitronen auch mit Essigwasser abreiben, das wirkt gegen eventuell schon vorhandene Schimmelsporen auf der Schale. Auch der Anteil an Pestiziden (Pflanzenschutzmittel; bei Früchten aus konventionellem Anbau) wird so verringert.
Zitronen lagern: Omas Dreh mit dem Papier
Ein alter „Hausfrauen-Trick“ (der natürlich gern geschlechterübergreifend angewendet werden kann) funktioniert mit Papier: Entweder die Zitronen zur Lagerung mit etwas Abstand auf ein Stück Zeitungspapier legen, das nimmt Feuchtigkeit auf.
Oder aber die Zitronen einzeln in je ein Blatt Küchenpapier wickeln – das nimmt ebenfalls Feuchtigkeit auf – zudem sind die Früchte bei der Lagerung noch stärker „separiert“. In einem Obstkorb* sind Zitronen am besten aufgehoben, weil hier die Luft zirkulieren kann.
Zitronen lagern: Dürfen Zitronen in den Kühlschrank?
An dieser Frage scheiden sich die Geister! Zitronen können unter folgenden Umständen im Kühlschrank gelagert werden:
- Variante 1: Einmachglas mit Küchenpapier auslegen. Zitrone hineinlegen, Glas verschließen. Ins oberste Fach (ca. zehn Grad) stellen. Diese Methode eignet sich auch für angeschnittene Zitronen.
- Variante 2: Zitronen nach dem gründlichen Waschen und Trockenrubbeln in Küchenkrepp wickeln und oben in den Kühlschrank legen.
- Variante 3: Zitronen waschen und gut abtrocknen. In einen Zipperbeutel legen und soviel Luft wie möglich entweichen lassen. In den Kühlschrank legen.
Zitronen lagern: Das ist der größte Fehler
Zitronen sind bei der Lagerung mit anderen Zitrusfrüchten verträglich, allerdings sollten sie niemals neben bestimmten Obstsorten liegen, da diese besonders viel vom Reifegas Ethylen (eigentlich ein Pflanzenhormon) verströmen, was den Reifeprozess bei Zitrone und Co. arg beschleunigt. Mit der fatalen Folge, dass die wertvollen Früchte schneller zu schimmeln beginnen.
Zitronen, Orangen und Limetten sollten nie zusammen mit folgendem Obst gelagert werden: Äpfel, Avocados, Bananen, Birnen, Kiwis, Mangos, Marillen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen. Diese Obstsorten verströmen besonders viel Ethylen.
Zitronen lagern: Warum schimmeln Bio-Zitronen schneller?
Allen Vorsichtsmaßnahmen bei der Lagerung zum Trotz ist eine Zitrone plötzlich angeschimmelt. Und nun? Leider muss die komplette Frucht in den Biomüll wandern, denn die Schimmelsporen haben die ganze Zitrone durchdrungen. Und das kann gesundheitsgefährdend sein!
Meist schimmeln Zitronen aus Bio-Anbau schneller als ihre Schwestern aus konventioneller Produktion. Der Grund: Bio-Zitronen werden nicht mit chemischen beziehungsweise synthetischen Pestiziden behandelt. Ihre Schale kann also als Abrieb zum Kochen und Backen verwendet werden (vorher trotzdem kurz abwaschen) – die Schale von Zitronen aus konventionellem Anbau ist dafür nicht geeignet.
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Zitronen lagern: Sparsam-Kniff für lange Haltbarkeit
Wird nur eine kleine Menge Zitronensaft benötigt, muss nicht direkt eine komplette Frucht zum Auspressen aufgeschnitten werden. Stechen Sie ein kleines Loch in die Schale, pressen Sie soviel Saft hinaus, wie Sie brauchen und verschließen Sie das Loch wieder mit Klebeband.
Zum Anpieksen eignen sich eine Stopfnadel, ein Schaschlikspieß oder eine spezielle Dressiernadel*, mit der Profiköche gern arbeiten und die auch Sie in der Küche für vielerlei Arbeiten verwenden können.
Generell gilt: Zitronen und auch Limetten vor dem Anschneiden und Auspressen mit etwas Druck hin und herrollen, so platzen die Fruchtkörper im Innern und es tritt mehr Saft aus.
Zitronen lagern und verarbeiten: Diesen Fehler machen fast alle
Eine halbe Zitrone lagern Sie am besten im Kühlschrank. Und zwar, egal ob im Eierfach oder auf einem Tellerchen, immer mit der Schnittfläche nach oben. Die Frucht trocknet zwar schneller aus, schützt so allerdings die Zitrone vor Schimmel. Wenn Sie die Zitronenhäfte weiterverwenden wollen, schneiden Sie das trockene Stück dünn ab.
Wer günstig an eine größere Menge Zitronen gekommen ist, kann Saft daraus pressen und einfrieren. Tipp: Saft in Eiswürfelbehältern einfrieren, dann können Sie ihn später portionsweise entnehmen. Die Schale von Biozitronen lösen Sie am besten mit einem Zestenreißer oder einem Sparschäler ab. Achtung: Das Weiße direkt unter der Schale nicht mitverwenden, es schmeckt bitter!
Zitronen lange lagern: Blitz-Rezept für Salzzitronen – nur drei Zutaten
Eine große Menge Zitronen lange haltbar machen? Kein Problem: Salzzitronen sind voll im Trend, lassen sich gut selbst zubereiten und auf Vorrat produzieren. Natürlich kann man Salzzitronen* auch fertig kaufen, aber selbstgemacht schmecken sie gleich nochmal so gut! Und alles, was man neben viel Wartezeit braucht, sind:
- Ein großes Schraubverschlussglas oder Keramikgefäß mit Deckel (beides mit Platz für 6 Zitronen)
- 7 Bio-Zitronen, 7 EL grobes Meersalz
- Kochendes Wasser
Und so geht's: Sechs Zitronen heiß abwaschen und abtrocknen. Mit einem Messer die Zitronen tief einschneiden (nicht durchschneiden), dann in die Schnitte etwas Meersalz hineinpressen. Die Zitronen ins Glas oder Keramikgefäß geben, noch einen TL Meersalz mit hineingeben. Den Saft der siebten Zitrone darüber auspressen, dann alles mit heißem Wasser übergießen.
Behältnis mit Deckel verschließen und zirka drei Wochen an einem warmen Platz lagern. Man kann auch schon früher Zitronen entnehmen, dann sind sie aber nicht so intensiv. Nach Anbruch das Glas oder Keramikgefäß im Kühlschrank lagern. Salzzitronen passen hervorragend zu Gerichten der marokkanischen Küche wie Tajine mit Huhn und Zitrone sowie zu Zitronenspaghetti à la Jamie Oliver, und, und, und ...