Als Maskenverweigerer ist der frühere NBA-Star John Stockton bei den Basketballspielen an seiner Universität Gonzaga nicht mehr erwünscht. Seine Dauerkarte wurde eingezogen.
Keine Maske und keine ImpfungUniversität schmeißt NBA-Hall-of-Famer aus der Halle
Die fünfte Reihe im McCarthey Athletic Center in Spokane im US-Bundesstaat Washington ist der Stammplatz von Ex-NBA-Profi John Stockton (59), unter dem Dach der Basketballhalle seiner ehemaligen Universität Gonzaga hängt das Banner mit seiner Trikotnummer zwölf – einst zu seinen Ehren aufgehängt. Jetzt ist Stockton aber nicht mehr erwünscht!
Wie konnte es dazu kommen? Der Ex-Superstar und Hall-of-Famer möchte keine Maske tragen, wurde von der Uni deshalb nun erstmal rausgeschmissen!
John Stockton sorgt mit wirren Aussagen für Stirnrunzeln
Stockton, einst kongenialer Partner von „Mailman“ Karl Malone (58) bei den Utah Jazz, berühmt geworden durch tolle Pässe und enge Hosen, hat eine sehr spezielle Haltung zum Thema Corona. Der Ex-NBA-Profi verweigert das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, vom Impfen hält er auch nichts.
„Es sind schon mehr als 100 Profi-Sportler tot“, sagte Stockton im Vorjahr im Interview mit der Tageszeitung „The Spokesman-Review“. „In der Blüte ihres Lebens“ seien Geimpfte einfach „auf dem Spielfeld umgefallen“. Insgesamt seien Zehntausende Menschen, wenn nicht sogar Millionen, an den Folgen einer Corona-Impfung gestorben.
Universität Gonzaga: „Wir nehmen die Sicherheitsprotokolle ernst“
Starker und blödsinniger Tobak, der wissenschaftlich zudem überhaupt nicht belegt ist. Auch bleibt offen, wer die ganzen verstorbenen Profis sein sollen, von denen Stockton spricht. Der frühere Point Guard eckt mit seinen Ausführungen und seinem Verhalten an, seine Universität hatte jetzt genug.
„Wir nehmen die Durchsetzung der Covid-19-Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle ernst“, teilte Gonzaga mit, „die jüngste Entscheidung ist ein Beispiel dafür“. Es dürfte der Uni nicht leichtgefallen sein, John Stockton die Türe zuzuschlagen. Er gehört zu den prominentesten Absolventen und ist in der NBA die ewige Nummer eins bei Assists (15.806) und Steals (3265). Dazu Mitglied des „Dream Teams“ von Barcelona 1992.
John Stockston: „Ich bin sicher, wir werden es überstehen“
„Ich bin Teil dieses Campus, seit ich fünf oder sechs Jahre alt war“, sagte Stockton, „ich wurde nur ein paar Blocks entfernt geboren.“ Das Verhältnis zur Uni sei nach der Maßnahme „angespannt, aber nicht kaputt“, so Stockton, „ich bin sicher, wir werden es überstehen“.
Stockton, in Spokane/Washington geboren, macht sich Sorgen um sein Image. „Ich verstehe, dass ich eine Person des öffentlichen Lebens bin, und sie zeigen mich bei jedem Spiel. Ich nehme diese Verantwortung sehr ernst“, sagte der Hall-of-Famer, dessen Söhne Michael (32) und David (30) vor einiger Zeit in der deutschen Basketball-Bundesliga spielten. Umdenken will er nicht.
Also wartet der berühmte Gonzaga-Fan einfach ab. „Wenn sich die Regeln ändern, gibt es die Tickets zurück“, so Stockton. Bis dahin bleiben die Plätze in Reihe fünf hinter dem Anschreibetisch wohl leer. (sid)