Das ist nichts für schwache Nerven: Die Kölner Haie haben vor den Playoffs nur noch zwei Spiele zu absolvieren. Es ist sogar noch der Abstieg drin.
Reicht das für die Playoffs?Kölner Haie siegen nach Krimi in Augsburg –aber Abstiegssorgen bleiben
Für die Augsburger Panther stand am Dienstag (22. März 2022) das fünfte Heimspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Folge an. Zuletzt gab es zwei Siege und zwei Niederlagen, jetzt ging es gegen die Kölner Haie. Es wurde ein Nerven-Thriller um die Playoffs: Mit besserem Ende für die Haie beim 2:1-Sieg nach Verlängerung! Doch die Haie müssen auch nach unten schauen, der Abstieg ist immer noch möglich.
Bleiben wir erstmal beim Blick nach oben: der Kampf um Platz zehn (letzter Pre-Playoff-Platz) ist mega-spannend. Bietigheim (10.), Köln (11.), Augsburg (12.) Iserlohn (13.) und Schwenningen (14.) befinden sich im Fünfkampf um Platz 10.
Die Kölner Haie gewannen von den letzten 21 Spielen nur vier. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es ist. Augsburg hat mit 60 Punkten aus 47 Spielen einen Punktequotient (Punkte durch absolvierte Spiele) von 1,277, die Haie liegen nach 54 Spielen und 69 Punkten bei einem Quotienten von 1,278. Die Teams liegen also nur 0,001 Punkte auseinander…
Entsprechend eng war auch der Krimi in Augsburg. In der 2. Minute trafen die Augsburger die Latte des Kölner Tors. Sie legten los wie die Feuerwehr. Köln konnte sich bei Goalie Justin Pogge bedanken, dass keine weiteren Treffer fielen. Dann brachte Mark Olver die Haie in der 16. Minute mit 1:0 in Führung.
Im zweiten Drittel lief Lucas Dumont alleine aufs Tor zu und wurde gefoult. Den fälligen Penalty vergab Jon Matsumoto. Schade, das wäre das 2:0 nach 24 Minuten gewesen. Wenig später machte Magnus Eisenmenger den Ausgleich zum 1:1. Kölns Maxi Kammerer sagte in der zweiten Pause bei Magneta-Sport über den Druck, der auf den Haien in der Situation lastet: „Das Spiel ist wichtig, das geht alles nicht spurlos an einem vorbei.“
Wirbel um aberkannten Treffer von Augsburg gegen Kölner Haie
Fünf Minuten vor dem Ende der Partie jubelte dann Augsburg über das 2:1. Matt Puempels Puck prallte vom Gestänge auf die Torlinie. Aber war der drin? Die Schiris schauten sich das lange auf Video an und gaben den Treffer nicht. Puuh... Nach dem Spiel konnten es die Augsburger immer noch nicht fassen, sie blieben dabei, der Puck sei drin gewesen.
Es ging in die Verlängerung und da hatten die Kölner das bessere Ende für sich: Maxi Kammerer machte 1:22 Minuten vor dem Ende das 2:1 für die Kölner. Köln mit zwei Punkten, Augsburg bekommt einen. Wem hilft das am Ende mehr?
DEL: Die Punktequotienten im Kampf um die Playoffs und den Abstieg
- Platz 9: Ingolstadt, Punktequotient: 1,429
- Platz 10: Bietigheim, Punktequotient: 1,327
- Platz 11: Kölner Haie, Punktequotient: 1,278
- Platz 12: Augsburg, Punktequotient: 1,277
- Platz 13: Iserlohn, Punktequotient: 1,229
- Platz 14: Schwenningen, Punktequotient: 1,18
- Platz 15: Krefeld, Punktequotient: 1,082
Die Nerven bei den Haien sind im Saisonfinale zum Zerreißen gespannt. Bei weiteren Niederlagen ist immer noch der Abstieg möglich, wenn Schlusslicht Krefeld in den verbleibenden Spielen noch ein paar Siege einfährt. Der 15. in der Tabelle steigt ab.
DEL: Spannung pur um Abstieg und Playoffs
Die Haie spielen nach der Partie in Augsburg ertsmal eine längere Pause. Am 1. April geht es weiter in Bietigheim und am 3. April zu Hause gegen Ingolstadt, in der Lanxess-Arena sind dann wieder 18.600 Fans erlaubt. Spiele, die über Playoffs oder sogar den möglichen Abstieg entscheiden. Die Konkurrenz hat noch mehr Spiele vor der Brust, um wichtige Punkte zu sammeln.
Krefeld etwa hat noch sieben Partien: Mittwoch (23. März) daheim gegen Wolfsburg, dann in Wolfsburg, in Bietigheim, gegen Schwenningen, in Mannheim, in Iserlohn und gegen Mannheim.
Schwenningen (Platz 14) hat noch sechs Spiele zu absolvieren, Iserlohn (Platz 13) hat ebenfalls noch sechs Spiele, die Augsburger (Platz elf) auch. Die Haie zittern…
Kölns Kapitän Moritz Müller sagte vor dem heißen Saisonfinale: „Alle Punkte sind unglaublich wichtig. Wir wollen alle bevorstehenden Spiele noch gewinnen, um uns die beste Chance auf die Playoffs zu erspielen.“