Erstes Auswärtsspiel nach fünf Spielen zu Hause! Aber beim Tabellenführer ERC Ingolstadt gab es für die Kölner Haie eine knappe 4:5-Niederlage.
Bei Ancicka-ComebackKölner Haie verlieren Neun-Tore-Spektakel beim Tabellenführer nur knapp
Nach zuletzt fünf Heimspielen in Folge mussten die Kölner Haie am Sonntag (12. Januar 2025) wieder auswärts ran, es ging zum Tabellenführer ERC Ingolstadt. Bei dem Neun-Tore-Spektakel gab es am Ende aber eine knappe 4:5 Pleite.
Tobias Ancicka feierte sein Comeback im Haie-Kasten nach überstandener Verletzung, in den letzten Partien saß er bereits auf der Bank. Jetzt durfte er also wieder in der Starting-Six ran.
Kölner Haie mit knapper Niederlage in Ingolstadt
Der 23-Jährige erwischte aber keinen guten Start, zusammen mit seinen Vorderleuten. Noah Duham setzte nach einem Schuss nach und stocherte den Puck zur 1:0-Führung für die Hausherren über die Linie (4.).
Der KEC ließ sich davon aber nicht beeindrucken – ganz im Gegenteil! Justin Schütz vollendete rund fünf Minuten später einen Konter eiskalt zum 1:1 (9.). Das Team von Kari Jalonen blieb dran und drehte die Partie. Die Kölner setzten sich gut im Angriffsdrittel fest, Veli-Matti Vittasmäki schweißte die Scheibe von der blauen Linie aus zum 2:1 in den Winkel (15.).
Im zweiten Spielabschnitt wurde das Spiel dann mit jeder Minute intensiver, es gab gute Möglichkeiten auf beiden Seiten. Ingolstadt hatte erst Pfosten-Pech, dann jubelten wieder die Haie! Josh Currie lief rechts ins Angriffsdrittel und zog einfach mal ab – 3:1 für den KEC (34.).
Kurz vor der zweiten Pause rettete Ancicka die Zwei-Tore-Führung mit einer ganz starken Reaktion im Liegen. Wenige Sekunden danach verpasste das Jalonen-Team dann sogar das 4:1, nachdem Schütz und Alexandre Grenier eine Zwei-auf-Eins-Situation nicht gut ausgespielt hatten.
Weil Adam Almquist 2,4 Sekunden vor der Sirene zwei Minuten wegen Haltens bekam, kamen die Gastgeber in Überzahl aus der Kabine ins Schlussdrittel. Und die nutzten sie dann auch! Daniel Schmölz beförderte die Scheibe eher ungewollt aus der Luft an Ancicka vorbei und mit Hilfe des Innenpfostens über die Linie zum 2:3 (42.).
Im Anschluss ließen sich die Kölner viel zu leicht ausspielen. Erst der Scheibenverlust im eigenen Drittel, dann eine Kombination des Tabellenführers über mehrere Stationen. Am Ende legte Daniel Pietta auf Austen Keating ab, der den Puck locker zum Ausgleich ins leere Tor schieben konnte (47.).
Dann aber eine ganz wilde Minute! Erst brachte Frederik Storm den KEC wieder in Führung, nachdem er einen Vittasmäki-Schuss entscheidend abfälschte (54.). 4:3 für Köln! Aber nur wenige Sekunden später jubelte Ingolstadt schon wieder. Schuss von der blauen Linie, abgefälscht von Philipp Krauß, 4:4 (54.).
Den Lucky Punch hatten dann nicht die Haie, sondern der ERC. Nur 39,5 Sekunden vor dem Ende zog Alex Breton einfach mal an der Bande auf Höhe der blauen Linie ab, der Puck flog verdeckt für Ancicka zum 5:4 ins Netz (60.) – das war bitter!
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Mit der knappen Niederlage bleiben die Kölner bei 60 Punkten stehen, haben immerhin noch Anschluss an Red Bull München.
Haie-Profi Parker Tuomie zog nach der Partie am MagentaSport-Mikrofon ein Fazit: „Es ist sehr unglücklich. Ingolstadt ist brutal stark, vor allem zu Hause. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber im letzten Drittel leider verloren. Die haben das ganze Spiel Druck gemacht, am Ende gehen die Schüsse durch. Wir nehmen aber immer was Positives mit, hier ist es nie leicht, aber dafür haben wir es ziemlich gut gemacht.“
Weiter geht es für die Kölner Haie am Freitag (17. Januar, 19.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings und am Sonntag (19. Januar, 16.30 Uhr) gegen die Iserlohn Roosters in der Lanxess-Arena.