Nach drei Niederlagen in Folge gingen die Kölner Haie mit großen Erwartungen in das Duell gegen die Adler Mannheim, mussten aber weiterhin auf den verletzten Gregor MacLeod verzichten. Gegen die Adler, die die beste Defensive der Liga vorweisen, siegten die Haie aber auch ohne ihren Topscorer der vergangenen Saison mit 4:1 in der ausverkauften SAP Arena.

Doppeltorschütze Maxi Kammerer war nach dem Schlusspfiff bei MagentaSport hochzufrieden: „So ein Spiel wie in Mannheim macht natürlich extrem Spaß. Beide Mannschaften haben extrem gut gespielt – mit dem besseren Ende für uns.“

Mannheim-Profi kassiert Fünf-Minuten-Strafe

Auch Nick Bailen fehlte den Haien wie bereits in den vergangenen Wochen: Am Vortag hatte der KEC die sofortige Vertragsauflösung mit dem Kanadier bekanntgegeben, der sich Österreich-Klub Graz 99er anschließt.

Die Kölner Haie starteten stark in die Partie, und bereits nach 72 Sekunden sorgte eine strittige Szene für Aufregung. Frederik Storm brachte den Puck ins Mannheimer Tor, doch die Schiedsrichter entschieden auf „kein Tor“, da eine Behinderung des Mannheimer Torhüters vorlag. Auch nach Überprüfung per Videobeweis blieb es bei dieser Entscheidung. „Wir waren nah dran“, kommentierte Storm während des ersten Powerbreaks bei MagentaSport.

Anschließend übernahmen die Adler Mannheim für eine Phase die Kontrolle und prüften den Kölner Goalie Julius Hudacek mit einigen Abschlüssen. Dennoch agierten beide Teams defensiv konsequent, störten früh im Aufbau und hielten die Gegner eng am Mann. Die ersten Minuten gestalteten sich insgesamt ausgeglichen.

Beide Teams zeigten in der Defensive eine starke Leistung und unterbanden früh die Angriffe des Gegners. Doch gegen Ende des ersten Drittels erhöhten die Adler Mannheim den Druck und forderten Hudacek mehrfach. Nach einem intensiven und torlosen Drittel gingen beide Mannschaften in die Pause.

Das zweite Drittel begann ebenso ausgeglichen und intensiv wie das erste. Die Adler Mannheim erspielten sich einige gute Chancen, doch Hudacek blieb standhaft und verhinderte den Rückstand. Im Gegenzug konnten die rund 800 mitgereisten Kölner Fans jubeln, als Maximilian Kammerer (26.) die Haie in Führung brachte.

Nach einem guten Zuspiel von Storm nutzte die Nummer 9 die Gelegenheit eiskalt: Mit nur zwei schnellen Kontakten schob Kammerer die Scheibe an Mannheims Torhüter Brückmann vorbei und trug sich damit im vierten Spiel in Folge in die Scorerliste ein.

Nur fünf Minuten nach der Führung gelang den Adlern der Ausgleich durch Daniel Fischbuch (31.). Nach einer starken Aktion von Michaelis kam Szwarz zum Abschluss, dessen Abpraller perfekt für Fischbuch im Slot landete, der eiskalt verwandelte. Kurz darauf hatte MacInnis die große Chance zum 2:1, stand frei vor dem Tor, konnte die Scheibe aber nicht unter Kontrolle bringen.

In der Schlussphase des zweiten Drittels gerieten die Adler durch eine Fünf-Minuten-Strafe gegen Leon Gawanke wegen eines Kniechecks in Unterzahl. Die Kölner Haie nutzten diese Gelegenheit kurz vor Drittelende: Alexandre Grenier (39.) brachte den KEC vier Sekunden vor der Sirene erneut in Führung.

In der Pause zeigte sich Grenier zufrieden, betonte aber, dass das Spiel auf beiden Seiten hart umkämpft sei. Gleichzeitig blickte er optimistisch ins letzte Drittel und forderte, die Powerplay-Situation konsequent zu Ende zu spielen.

Kurz nach Ablauf der Mannheimer Strafe gerieten die Kölner Haie selbst in Unterzahl, nachdem Louis-Marc Aubry wegen eines Crosschecks auf die Strafbank musste. Doch es kam noch härter: Nur 30 Sekunden später folgte eine weitere Strafe gegen Juhani Tyrväinen. Damit mussten die Haie 90 Sekunden in doppelter Unterzahl überstehen.

Eine Viertelstunde vor Ende setzten die Haie in Unterzahl zu einem gefährlichen Konter an. Mannheims Goalie Brückmann versuchte das Spiel schnell zu machen, spielte den Puck jedoch direkt zu Aubry. Dieser zog sofort ab und zwang Brückmann zu einem Rebound. Kammerer (46.) nutzte die Gelegenheit eiskalt und erzielte das wichtige 3:1. Auch zwei darauffolgende Strafen überstanden die Haie souverän.

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In Überzahl sorgte Frederik Storm (55.) mit dem Treffer zum 4:1 für die Entscheidung. Eigentlich wollte der Däne noch auf Aubry ablegen, doch der Puck wurde abgefälscht und fand direkt den Weg ins Tor. Die Adler konnten keine Antwort mehr finden, und so sicherten sich die Haie einen verdienten Sieg.

Mit dem Sieg gegen Mannheim festigten die Kölner den sechsten Platz in der Tabelle, der für die Playoffs reichen würde. Im letzten Spiel des Jahres müssen die Haie am kommenden Montag (30. Dezember 2024) zu Hause gegen die Löwen aus Frankfurt bestehen.