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Olympiasiegerin erneut vor Karriere-AusErmittlungen gegen Partner: Savchenko-Comeback platzt

Aljona Savchenko und Bruno Massot bei der Eiskunstlaufgala in Aktion

Aljona Savchenko bei einer Eiskunstlaufgala am 7. Februar 2019 in der St. Jakobshalle in Basel

Aljona Savchenko wollte es trotz ihrer Trainerkarriere noch einmals als aktive Eiskunstläuferin wissen. Doch nun platzten ihre Comeback-Pläne mit dem US-Amerikaner TJ Nyman.

Berlin. Eiskunstläuferin Aljona Savchenko (37) hat ihre Zusammenarbeit mit dem Amerikaner TJ Nyman beendet, bevor sie richtig begonnen hat – und steht nun erneut vor dem Ende ihrer aktiven Karriere. Grund für die Entscheidung sind offenbar Ermittlungen gegen den 21-Jährigen durch die Organisation „SafeSport“, die sich unter anderem mit sexuellen Übergriffen im US-Sport beschäftigt.

„Ehrlich gesagt ist das Projekt mit TJ auf Eis gelegt“, sagte Savchenko der „Bild am Sonntag“ (19. September). Und weiter: „Ich habe erst im Laufe der Zeit erfahren, dass sowohl TJ als auch seine Trainerin Dalilah Sappenfield gewisse Probleme mit SafeSport haben. Ich kannte die beiden zwar, aber so ausführlich habe ich keine Informationen über sie gesammelt und wusste von diesen Problemen nichts.“

Aljona Savchenko: „Ich war aber trotzdem skeptisch“

Seit Anfang Mai ist klar, dass die Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018 ihre Karriere nicht mit ihrem Erfolgs-Partner Bruno Massot fortsetzen wird. Savchenko hatte lange auf ein gemeinsames Comeback gehofft, doch der gebürtige Franzose entschied sich aus familiären und gesundheitlichen Gründen für eine berufliche Zukunft als Trainer. Seit Juni trainierte die sechsmalige Weltmeisterin dann in den USA mit dem 16 Jahre jüngeren Nyman, WM-Fünfter 2018 bei den Junioren.

Was genau Nyman vorgeworfen wird, weiß Savchenko allerdings nicht. „Das wollte ich herausfinden, aber auf alle Fragen wurde mir versichert, dass nichts Ernsteres dahintersteckt“, sagte die 37-Jährige: „Ich habe mit beiden gesprochen, brauchte für mich diese Klarheit. TJ versicherte mir, dass es nichts Ernsthaftes sei, zeigte mir ein Papier von SafeSport, dass alles für ihn okay sei. Ich war aber trotzdem skeptisch. Deshalb bin ich früher als geplant abgereist.“

Ein Ende ihrer Karriere hatte Savchenko eigentlich noch nicht geplant – trotz Ambitionen auf eine Zukunft als Trainerin. „Ich fühle, dass ich noch sehr aktiv sein kann, trotz Mutterschaft vor zwei Jahren“, sagte sie: „Ich kann noch alles zeigen. Als Trainerin könnte ich immer noch arbeiten. Aber selbst als Sportlerin aktiv zu sein? Da läuft mir die Zeit rasant weg.“ (sid)