Köln – Seit zwei Wochen ruht der Ball nun schon in der Bundesliga. Damals gab es noch Probleme um Banner gegen Dietmar Hopp.

Coloniacs: „Die Ereignisse überschlagen sich täglich“

Auch jetzt, zwei Wochen später, sieht man wieder Banner. Diesmal allerdings Banner der Dankbarkeit, und zwar an die Helfer in der Corona-Krise. Im Kölner Stadtgebiet fanden sich am Freitag einige Exemplare, aufgehangen von den Coloniacs, eine Ultra-Gruppierung vom 1. FC Köln.

Die Aufschrift: „Danke an alle Helfer!“

Auf ihrer Internetseite gibt es auch ein Statement der Gruppierung: „Nach einer gewissen Zeit der Schockstarre, möchten wir uns zumindest schon einmal kurz zu Wort melden. Die Ereignisse überschlagen sich täglich und wir kommen kaum hinterher, das alles zu begreifen und für uns einzuordnen.“

Allen Helfern wird mit Bannern gedankt

Weiter heißt es: „Menschen, die kaum Zeit haben, einen Umgang damit zu finden, sind all diejenigen, die jetzt mit ihren Jobs versuchen, die Gesellschaft am Laufen zu halten: PflegerInnen, ÄrztInnen und MitarbeiterInnen in den Gesundheitsämtern, Arbeitende in Supermärkten und bei andere Grundversorgern, Straßenreinigung und Müllabfuhr, Forschende in der Virologie und Epidemiologie, PolitikerInnen und viele mehr.“

Alles Dankeschön hängte man die Banner in der Stadt auf. Man könne nur erahnen, was die Menschen momentan leisten.

„Sektion Zahnlos“ ebenfalls mit Banner in Köln

Am Freitagabend fanden sich dann weitere Banner in Köln. An der Moltkestraße und am Albertus-Magnus-Platz vor der Universität fanden sich neue Schriftzüge: „Kölns Spieler des Monats: Schwester Miriam in der Notaufnahme...Danke!“

Unterzeichnet wurden die Banner von der „Sektion Zahnlos“, ebenfalls einer Fan-Gruppierung des 1. FC Köln. Und auch für die FC-Kicker hatte die Sektion eine Botschaft. An der Bande des Trainingsplatzes am Geißbockheim heißt es: „Kraft tanken für Europa“.

1. FC Köln: Profis appellieren an die Vernunft der Fans

Auch die FC-Profis meldeten sich und wandten sich an die Fans. Der gemeinsame Appell: „Schützt euch und andere!“

Linksverteidiger Noah Katterbach (18) sagte: „Ich möchte besonders die jungen Leute ansprechen: Auch wenn das Wetter gerade dazu einlädt und die Sonne scheint, ist es sehr wichtig, dass wir jetzt zu Hause bleiben.“ Jeder habe ältere Bekannt oder Familienmitglieder, die betroffener sind als junge Menschen. Diese gelte es jetzt zu schützen.

„Corona betrifft uns alle: Unsere Großeltern, unsere Eltern und uns selbst. Passt auf euch und eure Familie auf. Bleibt zu Hause, bleibt gesund und haltet Abstand. Lasst uns zusammen das Virus stoppen“, sagt Kingsley Ehizibue.

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Auch Abwehr-Kante Sebastiaan Bornauw (20) appelliert an die Vernunft der Fans: „Ein Leben ohne Fußball macht keinen Spaß. Für mich nicht, für dich nicht, für die ganze FC-Familie nicht. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich wieder zusammen Spiele in unserem Stadion spielen und gewinnen können. Aber für den Moment müssen wir das machen, was am Besten für uns und unsere Familien ist.“

Vize-Kapitän Marco Höger, Christian Clemens und Jorge Meré schlagen in die gleiche Kerbe. (tsc)