Nach Posse um Medienchef EsserFC schasst Homeyer und präsentiert Interimslösung
Köln – Nachdem die geplante Verpflichtung von Fritz Esser (39) als neuen Leiter Medien und Kommunikation rückgängig gemacht wurde, beginnen die Aufräumarbeiten beim 1. FC Köln. Die erste Konsequenz: Interimslösung Jürgen Homeyer muss seinen Posten räumen und wird von seinen Aufgaben entbunden.
- Fritz Esser, Schwiegersohn von FC-Legende Hannes Löhr, sollte Kommunikationschef beim 1. FC Köln werden
- Lil Zercher wird interimsweise Medienchefin
- Jürgen Homeyer hat keine Zukunft beim 1. FC Köln
FC-Sportboss Horst Heldt (51) wollte die Personalie Jürgen Homeyer auf der Pressekonferenz vor dem Derby bei Borussia Mönchengladbach (6. Februar, 18.30 Uhr, Sky) auf EXPRESS-Nachfrage nicht kommentieren, doch nun hat der Klub offenbar Nägel mit Köpfen gemacht.
Lil Zercher übernimmt interimsmäßig von Jürgen Homeyer
Denn seit Freitag (5. Februar) hat Lil Zercher interimsweise die Leitung Medien & Kommunikation beim FC übernommen.
Die bisherige Pressesprecherin soll den Posten bekleiden, bis ein Nachfolger des im August 2020 freigestellten Tobias Kaufmann (44) gefunden ist.
Mit Fritz Esser hatten Vorstand und Geschäftsführung eigentlich bereits einen neuen Medienchef eingestellt. Doch nach großem Gegenwind gegen die Personalie verzichteten die Verantwortlichen schließlich darauf.
Präsident Werner Wolf und Geschäftsführer Alexander Wehrle kündigten Konsequenzen an
Präsident Werner Wolf (64) und Geschäftsführer Alexander Wehrle (45) sagten am Mittwoch (3. Februar) in einer Stellungnahme: „Toleranz, Fairness, Offenheit und Respekt sind als zentrale Werte in der Charta des FC festgeschrieben. Sie sind das Leitbild für den gesamten Verein und damit auch für uns Verantwortliche und unsere Mitarbeiter. Beim Auswahlprozess sind Fehler gemacht worden. Seit der Veröffentlichung haben uns Vorwürfe erreicht, die wir vorher hätten prüfen müssen. Daraus werden wir Konsequenzen ziehen.“
Im Raum standen viele problematische Äußerungen in der Vergangenheit. Einerseits, weil Fritz Esser Teile der FC-Fans öffentlich als „Schwachmaten“ bezeichnete und Ultra-Aktionen mit den Neonazi-Aufmärschen in Bautzen verglich.
Jürgen Homeyer mit groben Versäumnissen bei der Suche
Homeyer und der Headhunter Peter Hannen hatten es versäumt, die Social-Media-Profile des ehemaligen Journalisten aus Köln zu checken und ließen damit Vorstand und Geschäftsführung des 1. FC Köln in die Falle laufen.
Das Tischtuch zwischen Homeyer und vor allem den Geschäftsführern war damit endgültig zerschnitten. Die waren vom Start weg ohnehin nicht von der Wahl des Vorstands begeistert gewesen. Doch Präsident Werner Wolf hatte den PR-Mann, dem er einst den gleichen Job bei der Bitburger Brauerei aufgetragen hatte, durchgesetzt.