Der 1. FC Köln hat auf die Kritik der Gewerkschaft der Polizei reagiert und zeigt sich gesprächsbereit. Die GdP hatte zuvor eine Reaktion des Klubs auf die zahlreichen Schmäh-Plakate gegenüber der Polizei gefordert.
Schmäh-Plakate im Stadion„Kommt da noch was?“ – Nach intensiver Polizei-Kritik reagiert der FC
Diese öffentliche Herabwürdigung von Polizisten will die Gewerkschaft der Polizei (GdP) so nicht auf sich sitzen lassen. Nachdem Fans des 1. FC Köln während des Spiels gegen den FC Bayern München (24. November 2023) mehrere „diskriminierende“ und „beleidigende“ Plakate gezeigt hatten, forderte die Gewerkschaft eine deutliche Positionierung des Klubs.
Bezogen auf das Transparent „All Cops are bastards“ fragte die GdP via soziale Netzwerke in Richtung FC: „Wie passt so ein Transparent zu den Werten des 1. FC Köln? Ihr wisst schon, dass bei Heimspielen in Köln teilweise mehr als 1000 Polizisten im Einsatz sind, um die Sicherheit zu gewährleisten?“ Unter dem Post mit der Überschrift „Werter 1. FC Köln! Wir haben Fragen“ beklagten sich die Beamten auch darüber, dass Ordner „nicht eingeschritten“ seien.
Gespräch zwischen dem 1. FC Köln und der Polizei vereinbart
Trotz der eindeutigen Botschaft fühlten sich die Kölner Verantwortlichen offenbar zunächst nicht bemüßigt, auf die Kritik zu reagieren, weshalb die Polizei wenig später nachlegte: Mit der Frage: „Kommt da noch was, 1. FC Köln?“ verschärfte die GdP nicht nur den Ton, sondern offensichtlich auch den öffentlichen Druck auf den Bundesligisten.
Denn nun hat sich der FC gerührt. Laut GdP habe der Klub inzwischen „auf diese Kritik nun inhaltlich reagiert“. Darüber hinaus sei jetzt ein „zeitnahes“ Gespräch zwischen den jeweiligen Vertretern vereinbart worden. Das hatten die beiden Kölner Geschäftsführer Christian Keller (45) und Philipp Türoff (47) in einem Schreiben an die Gewerkschaft angeboten.
Dabei soll thematisiert werden, wie es einen vernünftigen Umgang zwischen Polizei, Verein und Fanszene geben kann. Denn aktuell ist vor allem die Stimmung zwischen Polizei und Fans arg vergiftet. Zuletzt hatte es immer wieder Auseinandersetzungen in den Blöcken gegeben – mit zahlreichen Verletzten auf beiden Seiten.
Bei den FC-Fans keimte der Ärger vor allem nach dem Auswärtsspiel in Bochum auf. Dort war es vor dem Spiel am 11.11. zu einem massiven Polizeieinsatz gekommen, bei dem einige FC-Fans verletzt worden sind. Daher entschied sich die Fan-Szene schließlich dazu, noch vor dem Spiel wieder die Heimreise anzutreten. Seitdem machen die Fans ihrem Ärger mit Plakaten Luft, zuletzt noch mit einigen eindeutigen Botschaften im Heimspiel gegen Mainz.