Tränen-Drama um Anthony Modeste. Nach einem Zusammenprall im Spiel beim 1. FSV Mainz 05 musste der französische Torjäger des 1. FC Köln am Sonntag unter großen Schmerzen ausgewechselt werden.
Nach Tränen-Abgang in MainzFC bangt um Modeste: Derby-Aus? Torjäger gibt Update
Mainz. Verliert der 1. FC Köln im Hinrunden-Endspurt seine Lebensversicherung? Bitteres Tränen-Aus für Anthony Modeste (33) beim Auswärtsspiel in Mainz (1:1)!
Es lief die 42. Minute am Sonntagabend (21. November 2021): Modeste wurde von Luca Kilian (22) Richtung Mainz-Tor geschickt, als Stefan Bell (30) ihm mit dem linken Knie voran in die Hüfte flog und unsanft abräumte.
Anthony Modeste muss auf dem Weg in die Kabine gestützt werden
Modeste krümmte sich sofort vor Schmerzen auf dem Rasen, Team-Doc Peter Schäferhoff und Chef-Physio Christian Osebold eilten herbei – doch für Modeste ging es nicht weiter. Er konnte nur, von beiden Betreuern gestützt, vom Rasen humpeln, hatte sogar Tränen in den Augen.
Coach Steffen Baumgart (49) nahm Modeste an der Seitenlinie in Empfang – der Franzose schüttelte den Kopf. Auch auf dem Weg in die Kabine musste er gestützt werden. „Ich glaube, es ist eine schwere Becken-Prellung. Das heißt für mich erst mal, es ist nichts kaputt. Das wird ein paar Tage wehtun, aber da muss er durch“, sagte Baumgart nach dem Schlusspfiff.
Modeste hatte sichtbar starke Schmerzen, konnte auch nach Schlusspfiff nur humpeln, schleppte sich schließlich durch die Katakomben zum Mannschaftsbus. „Wir hoffen, dass das mit ein paar Tagen wieder besser ist“, sagte Interims-Sportboss Jörg Jakobs (51).
Am Abend meldete sich der FC-Torjäger dann noch mal bei Instagram, schrieb: „Mir geht es langsam besser, danke für eure Wünsche.“ Zudem meinte der Stürmer: „Es geht weiter! Niemals aufgeben! Nächste Woche Derby!“
Nur eine Gelbe Karte für den Mainzer Stefan Bell
Der FC hofft mit Modeste auf eine Blitz-Heilung! Denn zuletzt gelangen dem Franzosen drei Doppelpacks in fünf Spielen, Tony war endlich wieder so gut drauf wie zu seinen besten Zeiten. Nun droht genau vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach (27. November 2021, 15.30 Uhr) eine Zwangspause.
Der traurige Höhepunkt einer aus FC-Sicht bitteren ersten Halbzeit: Erst vergab Köln Mega-Chancen am laufenden Band, dann traf Jonathan Burkardt zum unverdienten 1:0 der Mainzer (41.) – und nur eine Minute später folgte der Modeste-Schock. Die passende Antwort gab es durch den Ausgleich von Salih Özcan (47.) kurz nach dem Seitenwechsel.
Stefan Bell über Foul an Anthony Modeste: „Es war irgendwas zwischen Gelb und Rot“
Ebenfalls ein Aufreger: Schiedsrichter Deniz Aytekin (43) zeigte Übeltäter Bell nur Gelb. „Das war schon heftig. Der Schiedsrichter hat nachher gesagt, man hätte auch Rot geben können. Er hat es aber anders entschieden, damit müssen wir leben“, meinte FC-Sportchef Jakobs.
Trainer Baumgart suchte bereits in der Halbzeit das Gespräch mit dem Unparteiischen, hatte schon reingerufen: „Wenn er nicht letzter Mann ist, wer denn dann?“
Nach dem Spiel hatte sich Baumgart beruhigt, bewertete die Szene dann etwas anders. „Ich kann Deniz Aytekin nichts vorwerfen. Eine Notbremse ist es, wenn Tony an den Ball kommen kann. Das war in der Situation schwer zu erkennen. Die Schiedsrichter haben trotz der Hektik ein gutes Spiel gemacht“, sagte der FC-Coach. In den Katakomben gab es schließlich eine versöhnliche Verabschiedung zwischen den beiden. Baumgart: „Erst mal kochen die Emotionen hoch, jetzt sage ich, der Schiedsrichter hat es richtig entschieden, so wie er es gesehen hat.“
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Und was sagt der Übeltäter? Bell, der eine Schwellung am Knie davon trug, erklärte: „Es war ein Auffahr-Unfall. Ich treffe ihn schon, aber ich glaube nicht, dass er den Ball kontrolliert kriegt. Es war eine knifflige Szene. Ich wollte ihn nicht bewusst umtreten. Es war irgendwas zwischen Gelb und Rot.“ Der FC muss nun hoffen, dass Modeste grünes Licht für das Derby bekommt!