Der 1. FC Köln hat vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld seine Ex-Profis Thomas Kessler und Marcel Risse verabschiedet. Die Südkurve machte die Mannschaft wieder mit einer Choreo heiß.
Bei Bielefeld-SiegFC verabschiedet zwei Derby-Helden – Fans mit Euro-Ansage & Choreo
Ihr letzter Einsatz für den 1. FC Köln liegt jeweils schon Jahre zurück, doch erst am Samstag (23. April 2022) beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (3:1) wurden Thomas Kessler (36) und Marcel Risse (32) offiziell verabschiedet.
„Durch Corona hat es etwas gedauert“, leitete Stadionsprecher Michael Trippel (67) vor Anpfiff die warmen Worte für die beiden Ex-FC-Kicker ein.
Von den Fans gab es stürmischen Applaus für das Duo, für Risse noch ein ganz besonderes Plakat. „Für immer Derby-Held. Alles Gute, Cello!“, war zentral in der Südkurve zu lesen. Mit seinem sensationellen Freistoß hatte der heutige Viktoria-Kapitän den FC am 19. November 2016 in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg in Gladbach geschossen – unvergessen!
Marcel Risse: „Toll, wieder hier zu sein“
„Das Derby in Gladbach ist eine meiner schönsten Erinnerungen. Aber ich habe beim FC viele schöne Momente erlebt. Es ist toll, wieder hier zu sein. Ich freue mich auf den Tag“, sagte Risse am Stadion-Mikro.
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Kessler stand damals im Borussia-Park im Tor, machte sein wohl bestes Spiel für den FC. Seit dieser Saison ist der Ex-Keeper Leiter des Lizenzspielerbereichs der Kölner – und damit weiterhin ganz eng an der Mannschaft dran.
Von der Verabschiedung wurde Kess überrascht, wie er später verriet: „Ich war ehrlicherweise etwas überrumpelt, weil ich schon im Spieltunnel war. Aber ich freue mich.“
Die kleine Feier für die beiden verdienten Spieler war nur das Warmmachen für den Kölner Anhang, denn wie gegen Mainz 05 vor zwei Wochen hatte die Südkurve wieder eine Choreo vorbereitet.
Bereits vor Anpfiff war auf einem riesigen Plakat zu lesen: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – gemeinsam nach Europa.“ Nach Spielbeginn stand auf zwei Bannern quer über die mit roten Fähnchen gefüllte Kurve: „Du bes mi Hätz, du bes mi Jlöck. Du määs mich emmer noch verröck – och noh all denne Johr.“ Die Zeilen stammen aus dem Song „Rut sin de Ruse“ von De Boore.
Während der 90 Minuten war der Support wie gewohnt Extraklasse. Kessler: „Keiner wurde unruhig, es gab kein Raunen. Nach dem 1:1 hat es keine fünf Sekunden gedauert, dann ist das Stadion aufgestanden und hat gesagt: Weiter geht's. Genauso stellen wir uns das vor, in dieser Kombination können wir zu Hause eine Macht sein. Das war wieder eine Gänsehautstimmung.“