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„FC hatte alleinige Schuld“ Ex-Köln-Star Helmes wehrt sich gegen sein Buhmann-Image

Patrick Helmes jubelt nach seinem Tor gegen den VFL Bochum.

Patrick Helmes beim Zweitliga-Heimspiel gegen den VfL Bochum am 21. April 2014 (3:1).

Viele Fans des 1. FC Köln haben Patrick Helmes den Wechsel zum rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen nie verziehen. Der Ex-Stürmer erinnert sich an die schwierige Zeit.

von Sebastian Bucco  (buc)

Alte Liebe rostet nicht, oder? Das sahen (und sehen) einige Fans des 1. FC Köln in Bezug auf Patrick Helmes (38) anders!

Der frühere Stürmer reifte beim FC zwar zum Bundesliga-Torjäger und Nationalspieler, trug in der Saison 2013/2014 zudem maßgeblich zum Aufstieg bei. Sein Wechsel zu Bayer Leverkusen im Jahr 2008 haftete allerdings bis zum Karriereende an ihm.

Helmes blickt nun im Gespräch mit „Transfermarkt.de“ zurück, sieht die Verantwortung für den pikanten Transfer bei den damaligen FC-Funktionären.

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Er erklärt: „Ich hätte zu allen Bundesligisten wechseln können. Ich bin sehr heimatverbunden und war noch nicht bereit, das Rheinland zu verlassen. Nachdem es der 1. FC Köln nicht geschafft hatte, meinen mit minimalen Anpassungswünschen laufenden Vertrag als zukünftiger A-Nationalspieler umzusetzen, musste ich mich, da mein Vertrag im Sommer auslief, anderweitig umschauen.“

Wechsel von Köln nach Leverkusen: Helmes fehlte Unterstützung des FC

Dass der neue Verein dann ausgerechnet der ungeliebte FC-Nachbar aus Leverkusen war, störte Helmes selbst nicht großartig: „Bayer Leverkusen war für mich dann der perfekte nächste Schritt – viele junge Spieler, Kollegen aus der Nationalmannschaft, eine Mannschaft mit sehr großem Potenzial, seit Jahren im europäischen Geschäft und zudem in der Bundesligaspitze angesiedelt.“

Nicht nur ein besseres Vertragsangebot, auch Rückendeckung der Geißböcke hätte sich Helmes damals gewünscht: „Ich bin ein ganz normaler Kerl, leider wurde ich zum Hauptschuldigen, obwohl die alleinige Schuld nur der 1. FC Köln zu tragen hatte. Es war aber auf jeden Fall krass zu sehen, was medial aus mir gemacht wurde und was heute teilweise noch in der Fanszene Bestand hat, weil mir damals niemand von der Vereinsseite zur Seite gesprungen ist und es scheinbar leichter war, mich zum Buhmann aufzubauen“, erinnert sich der 38-Jährige, der über Wolfsburg (2011 bis 2013) nach Köln zurückkehrte.

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Seit seinem verletzungsbedingten Karriereende im Jahr 2015 versucht Helmes, als Trainer durchzustarten. Voller Tatendrang trat er im Sommer 2021 den Chefcoach-Posten bei Regionalligist Alemannia Aachen an. Doch bereits im Oktober musste er diesen wieder räumen.

Mit einem Schnitt von gerade mal 0,77 Punkten aus 13 Spielen wurde der Ex-Nationalspieler entlassen. Aber auch das hat Helmes verdaut, denn er weiß: „Das Rad dreht sich weiter. Wer im Profifußball mitfahren will, muss auf das Karussell aufspringen, obgleich er gewisse Entwicklungen mag oder eben nicht. Es gibt nur die Optionen aussteigen oder akzeptieren und seinen Job machen.“