FC-Star verrät seine Jubel-GeheimnisseModeste sogar wichtiger als Haaland und Lewandowski

Anthony Modeste jubelt gegen Bayer Leverkusen.

Ein Herz für das Trainerteam des 1. FC Köln: Anthony Modeste jubelt über sein 2:2 gegen Bayer Leverkusen am Sonntag (24. Oktober 2021).

Anthony Modeste wurde mit einem Doppelpack gegen Bayer Leverkusen zum Derby-Helden. Seine Zahlen zeigen, wie wichtig der Stürmer für den 1. FC Köln ist.

von Martin Zenge  (mze)Jürgen Kemper  (kem)

Köln. Dank wem hängt Köln nicht wieder unten fest? Anthony Modeste! Beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen (Sonntag, 24. Oktober 2021) knipste der 33-Jährige den FC zurück in die Spur. Schon sechs Liga-Treffer – Modestes Comeback aus der Torjäger-Rente ist Kölns Sechser im Lotto!

Anthony Modeste mit Tor-Jubiläum für den 1. FC Köln

Besonders beeindruckend: Der Franzose erzielte 40 Prozent der 15 FC-Buden, ist für die Geißböcke damit in dieser Saison sogar wichtiger als Erling Haaland für den BVB (36 Prozent) und Robert Lewandowski für die Bayern (30,3 Prozent).

Modeste erlebt seinen zweiten Frühling. „Den nehme ich gerne mit“, grinste er nach dem gefühlten Sieg gegen Leverkusen, schwärmte: „Meine Mannschaft unterstützt mich echt gut, das gibt mir viel Kraft.“

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Mit seinen beiden Derby-Treffern knackte Tony einen Meilenstein, hat nun 50 Bundesliga-Tore für den FC auf dem Konto. Es war sein erster Doppelpack im Oberhaus seit Mai 2017 – seit seiner Gala-Saison. Knapp viereinhalb Jahre später ist er wieder Kölns Nummer eins im Sturm, hat sich zurückgekämpft. „Man muss viel investieren, dann kriegt man alles zurück“, so der als Fußballgott gefeierte Fan-Liebling.

Thomas Kessler: Anthony Modeste opfert sich auf

Lizenzspieler-Chef Thomas Kessler (35) lobt: „Sein Niveau im Strafraum ist bekannt. Ich wundere mich eher, dass Tony mittlerweile sogar 70 Meter nach hinten sprintet und den Ball gewinnt. Einfach super, gerade weil er den Gegner in der ersten Halbzeit eingeladen hat, das 1:0 zu erzielen.“

Ein Fehlpass von Modeste war der Ausgangspunkt für Bayers Führung. „Das Tor habe ich verschenkt“, weiß er selbst. Umso stärker war seine Reaktion.

Kessler: „Die Mentalität, die Tony nicht nur bei den Spielen, sondern auch im Training zeigt, finde ich sensationell. Er opfert sich für die Mannschaft auf, ist sicher nicht der Stürmer, der vorne am Fünfer steht und wartet, dass ihm ein Ball vor die Füße fällt. Er hat gelernt, dass er auch unglaublich viel arbeiten muss und der Mannschaft so hilft. Dass er sich am Ende mit zwei Toren belohnt – darüber freut sich wohl ganz Köln.“

Inzwischen schon Tradition: Modestes Jubel-Aktionen mit Steffen Baumgart (49). Gegen Hertha spritze er den Trainer mit einer Wasserflasche nass, in Freiburg folgte eine Umarmung.

Anthony Modeste erklärt Jubel-Zeichen mit Steffen Baumgart

Während des Leverkusen-Spiels zeigte Baumgart nun Modeste zunächst zwei Finger, faltete dann die Hände wie zum Gebet. Der Angreifer antwortete nach seinem ersten Tor mit zwei Fingern in Richtung Chefcoach, erklärte seinen Jubel später: „Er sagt immer, dass ich mit zwei Kontakten spielen soll. Ich liebe mit einem, jetzt habe ich zwei gemacht.“ Tony nahm den Ball nach Flanke von Jonas Hector (31) nämlich noch mal an, bevor er zum 1:2-Anschluss einschoss.

Steffen Baumgart kommuniziert mit Anthony Modeste beim Spiel 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen.

Zwei Kontakte, bitte! Das zeigte Steffen Baumgart FC-Stürmer Anthony Modeste am Sonntag (24. Oktober 2021) gegen Bayer Leverkusen an. Der Franzose beherzigte den Ratschlag.

Nach dem Ausgleich formte Modeste mit seinen Händen sogar ein Herz für die FC-Bank. „Ich danke unserem Trainerteam hier wirklich. Wir trainieren das“, so der Franzose über seine Kopfball-Kombination mit Sebastian Andersson (30) zum 2:2.

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Erstmals in dieser Saison legte ein Kölner Stoßstürmer dem anderen einen Treffer auf – vor der Hoffenheim-Klatsche hatte Baumgart von Modeste und Andersson noch ein besseres Zusammenspiel gefordert. Das zeigt Wirkung! „Tony und Seb kriegt man nicht immer verteidigt. Solche Situationen sind schon einstudiert, wir wollten den Ball dahin haben“, sagt der FC-Trainer.

Da staunt auch Bayer-Coach Gerardo Seoane (42): „Zwei kopfballstarke Stürmer gegen drei kopfballstarke Innenverteidiger – die Duelle sollten in Überzahl auf unserer Seite liegen. Aber Andersson und Modeste sind Spezialisten.“ Die jetzt im Pokal zuschlagen wollen!