Der VfB Stuttgart hat im Rennen um die Champions-League-Plätze einen Dämpfer einstecken müssen. Nach zuletzt vier Siegen in Serie gab es am Samstag (24. Februar 2024) nur ein 1:1 gegen den 1. FC Köln.

Beim VfB war man bedient. Waldemar Anton (27) klagte: „Wenn du international spielen willst, musst du so eine Partie auf deine Seite ziehen. Das hätte nicht sein müssen, wir hätten sie einfach killen müssen.“ Kollege Angelo Stiller (22) meinte „Bis zum 1:o haben wir dominant gespielt. Danach haben wir einfach arrogant gespielt. Wir haben zu leichte Fehler gemacht und Köln ins Spiel kommen lassen. Völlig unnötig.“

Didi Hamann schwärmt vom 1. FC Köln

Das sah Sky-Experte Didi Hamann (50) völlig anders. Er war regelrecht begeistert vom Auftritt des FC: „Die Kölner haben bei einer sehr guten Mannschaft gespielt. Schon in der ersten Hälfte hatten sie einige Konter, wo sie drei, vier Mann im Strafraum hatten. Den Punkt haben sie sich verdient.“

Den VfB-Profis konnte der ehemalige Star des FC Bayern und FC Liverpool nicht folgen: „Wenn Waldemar Anton sagt, dass sie das Spiel gewinnen müssen, dann sehe ich das etwas anders. Stuttgart hatte ein, zwei Chancen in der zweiten Halbzeit. Am Ende war der Punkt absolut verdient für Köln. Das war mehr als ein Lebenszeichen. Sie hätten zum Schluss auch die Chance gehabt, das Spiel zu gewinnen.“

Hamann lobte vor allem die Arbeit von FC-Trainer Timo Schultz (46). Besonders nach dem 0:1 gegen Bremen habe er der Mannschaft neue Energie eingehaucht: „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber das zeigt: in der Kölner Mannschaft ist Leben.“

Das sah auch Sky-Kollege Erik Meijer (54) so, der vor allem die Szene nach dem 1:1 lobte, als Torschütze Eric Martel (22) den Ball aus dem Netz holte und zurück Richtung Anstoßkreis sprintete: „Das zeigte, dass sie viel mehr wollten – und das als Abstiegskandidat gegen den Tabellendritten.“

Den Punkt und vor allem die Leistung in Stuttgart kann Köln nun im Abstiegskampf nutzen – da ist sich Hamann sicher: „Das war ein großer Schritt nach vorne. Aber den müssen sie auch machen, denn jetzt kommt Leverkusen, dann Mönchengladbach. Das heißt, die Spiele werden nicht einfacher. Ich glaube, dass das Spiel in Stuttgart der ganzen Mannschaft und auch dem Trainerteam einen Schub nach vorne gibt. Dass sie sagen: ‚Wir können das!‘“

Am Sonntag (3. März, 15.30 Uhr, DAZN und Liveticker auf EXPRESS.de) kommt Tabellenführer Bayer Leverkusen ins Rhein-Energie-Stadion. Köln scheint nach der Vorstellung in Stuttgart bereit für den nächsten Top-Gegner.