„Verstehe ich nicht ganz“Fan-Pfiffe sorgen für FC-Frust – Profis und Baumgart loben Ausnahme

Die FC-Profis bedankten sich nach dem 0:0 gegen Mainz für die Fan-Unterstützung.

Die FC-Profis bedankten sich auch nach dem 0:0 gegen Mainz am Sonntag (10. Dezember 2023) für die Fan-Unterstützung. Nach Schlusspfiff waren im Rhein-Energie-Stadion allerdings auch laute Pfiffe zu hören.

Im Abstiegskampf machte der 1. FC Köln beim 0:0 gegen Mainz 05 einen kleinen Schritt. Zu klein, wie viele Fans im Rhein-Energie-Stadion befanden. Nach Schlusspfiff gab es ein lautes Pfeifkonzert – mit Ausnahmen.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Das war „ganz schwere Kost“, was der 1. FC Köln gegen Mainz 05 am Sonntagnachmittag (10. Dezember 2023) anbot. Das sah nur FC-Coach Steffen Baumgart (51) so, sondern auch das leidgeprüfte Kölner Publikum.

Selbst Stadionsprecher Michael Trippel bedankte sich nach dem letzten Heimspiel in 2023 über Lautsprecher beim Publikum für die „besondere Geduld“ an diesem Abend. Eröffnet hatte der FC das Jahr übrigens mit der unvergesslichen 7:1-Gala gegen Werder Bremen. In den bisherigen sieben Saison-Heimspielen stehen bislang erst sechs Treffer zu Buche.

Unzufriedenheit im Stadion nach FC-Nullnummer gegen Mainz

Die Fans quittierten den dürftigen Auftritt im Abstiegs-Schlager mit hörbaren Pfiffen – erstmals in dieser Saison in dieser Lautstärke. Das Pfeif-Konzert nach Schlusspfiff war auch den Spielern natürlich nicht entgangen.

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„Ich habe Verständnis für Unzufriedenheit, die ist auch bei uns da. Wir wissen alle, dass wir in einer schwierigen Situation stecken und die Saison nicht mit ganz so guten Vorzeichen gesegnet ist, wie die vorigen beiden Spielzeiten. Was ich nicht ganz verstehe, dass sich der Unmut in Pfiffen äußern muss“, sagte Timo Hübers (27).

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Keeper Marvin Schwäbe (28) ergänzte: „Ich habe da ein Stück weit Verständnis für, aber ich selbst würde es nicht machen. Wir müssen als Team, Klub, Mannschaft und Stadt zusammenhalten. Aber dass es kein schöner Fußball war, kann ich nicht abstreiten.“

Am zweiten Adventsonntag ging den Kölnern offensiv kein Licht auf. Viele Unsicherheit, unsaubere Pässe, verstolperte Annahmen – die kollektive Verunsicherung lähmte das gesamte Konstrukt. „Fußball-Ästheten kommen im Moment nicht auf ihre Kosten, aber das gehört zum Abstiegskampf dazu“, sagte Baumgart fast schon entschuldigend in Richtung Fans.

FC-Profis bedanken sich bei der aktiven Fanszene

Laute Pfiffe, die aber nicht vom harten Kern kamen. Das wollten die beiden FC-Profis auch noch mal unterstreichen. Schwäbe und Hübers hatten sehr wohl vernommen, dass die Süd auch gegen Mainz von der ersten bis zur letzten Minute hinter der Mannschaft stand.

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Der Verteidiger sagte: „Die Südkurve weiß das durchaus einzuschätzen, die sieht, dass eine Mannschaft da ist, die auf dem Platz das letzte Hemd gibt – und weiß das auch zu honorieren.“

Und auch Baumgart brach noch mal eine Lanze für den 12. Mann im Süden. Er sagte auf EXPRESS.de-Nachfrage: „Die Jungs gehen den Weg mit und sie sehen, dass sich die Jungs den Arsch aufreißen, auch wenn es kein gutes Spiel war. Das sind die Jungs, die uns immer unterstützen und das ist ganz wichtig für uns.“