Nach denkwürdiger Slapstick-AktionFC-Boss zollt Pokal-Held Respekt: „Es gibt Spieler …“

Der 1. FC Köln hat nach einem echten Fight gegen Hertha BSC das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Dejan Ljubicic avancierte dabei zum Matchwinner, nachdem er zuvor für eine Slapstick-Einlage gesorgt hatte.

Diese Szene wird in jedem Saison-Rückblick zu sehen sein: Dejan Ljubicic (27) und seine Slapstick-Einlage beim engen Pokal-Fight gegen Hertha BSC (4. Dezember 2024).

Der FC-Profi vollbrachte beim knappen 2:1-Sieg nach Verlängerung in der 100. Minute das Kunststück, den Ball Zentimeter vor der Torlinie noch daneben zu stolpern. Eine Szene, die zu Fassungslosigkeit im pickepackevollen Rhein-Energie-Stadion sorgte.

Dejan Ljubicic übernimmt Verantwortung vom Punkt

„Den muss ich machen, ganz klar. Manche haben gesagt, dass ich vielleicht im Abseits stand, aber trotzdem muss ich ihn machen“, beschrieb der Österreicher die unglaubliche Szene.

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Seine Reaktion darauf war allerdings beeindruckend. Denn während andere daran wohl bis zum Schlusspfiff zu knabbern gehabt hätten, schnappte sich Ljubicic wie selbstverständlich den entscheidenden Elfmeter kurz vor Schluss. „Das ist so bei uns abgesprochen. Also wenn Dejo auf dem Platz ist, dann schießt er auch“, klärte Eric Martel (22) hinterher auf.

Daran änderte auch die verhängnisvolle Mega-Chance nichts, da gab es für Ljubicic keine Diskussion. Er übernahm trotz allem Verantwortung. „Es gibt Spieler, die gehen nach so einer Slapstick-Aktion nicht zum Elfer. Respekt an Dejo, mit welcher Körpersprache er da auch hingegangen ist. Ich war sicher, dass er ihn reinhaut“, sagte Christian Keller (46) über den Matchwinner.

Der Kölner Sport-Boss freute sich über Ljubicics persönliches Erfolgserlebnis, das zu einer Art Brustlöser für den Österreicher werden könnte.

Keller sagte: „Das Tor tut ihm wirklich gut. Er hat jetzt keine so einfache Zeit gehabt mit den vielen Krankheiten, dann ist natürlich jedes Erfolgserlebnis Gold wert und Balsam für die Seele.“

Trotz des goldenen Schusses konnte sich Ljubicic selbst nach Schlusspfiff nicht mit dem Wort „Matchwinner“ anfangen: „Matchwinner will ich nicht sagen. Die Mannschaft hat alles gegeben und ich freue mich, dass wir weitergekommen sind. Es ist etwas ganz Besonderes, dass wir jetzt im Viertelfinale stehen. Ich hatte eine Chance, die ich machen musste. Ich schaue immer auf das Team – und das Team hat alles gegeben.“