Es war ein echter Pokal-Fight! Drittligist Arminia Bielefeld, der zuvor schon Union Berlin und den SC Freiburg aus dem DFB-Pokal geworfen hatte, forderte am Dienstag (25. Februar 2025) im Viertelfinale Werder Bremen heraus.

Die Ostwestfalen erwischten einen Start nach Maß, gingen durch Marius Wörl (35.) und ein Eigentor von Julian Malatini (41.) mit 2:0 in Führung.

„Hat er sich da gerade auf die Hand geschrieben?“

Werder kam im zweiten Durchgang durch den Treffer von Oliver Burke (56.) zurück ins Spiel. Es zeichnete sich eine hektische Schlussphase ab. Zeit für Bielefelds Co-Trainer Daniel Jara, um einzugreifen.

In der 75. Minute rief der Assistent von Michel „Mitch“ Kniat Mittelfeldspieler Sam Schreck zu sich, um ihm ein paar taktische Anweisungen zu geben. Für den Drittligisten galt es, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Jara nahm einen Stift zu Hilfe, um Schreck die Taktik zu verdeutlichen. Einen Zettel hatte er aber offenbar nicht dabei. Und so wurde er kreativ.

„Hat er sich da gerade auf die Hand geschrieben?“, fragte Co-Kommentator Hanno Balitsch völlig entgeistert. Das sah auf den TV-Bildern in der Tat ganz danach aus. „Das habe ich auch noch nie gesehen. Die fleischgewordene Taktiktafel von Arminia Bielefeld“, sagte Balitsch einigermaßen fassungslos.

ZDF-Kommentator Martin Schneider mutmaßte, dass dafür die „Hand ganz schön trocken sein muss“.

Werder-Profi Leonardo Bittencourt bekam in der Schlussphase übrigens ganz klassisch einen Zettel auf den Platz gereicht. Das war allerdings, anders als der „Handwerker-Job“ von Bielefelds Co-Trainer, nicht von Erfolg gekrönt.

Es blieb beim 2:1 – und auf der Alm brachen alle Dämme: Der Außenseiter steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Dort heißen die möglichen Gegner Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart oder RB Leipzig/VfL Wolfsburg.

„Wir sind überglücklich“, sagte Arminias Trainer Kniat im ZDF: „Das war eine extrem leidenschaftliche Leistung. Es hat alles gepasst.“