Angreifer-Ikone Carlos Tévez hat seine Karriere offiziell beendet. Schon seit einem Jahr hatte der Argentinier nicht mehr auf dem Fußballplatz gestanden, der Grund ist ein trauriger.
„Habe meinen Fan Nummer eins verloren“Kult-Stürmer Carlos Tévez hört auf – das ist der traurige Grund
Kult-Angreifer Carlos Tévez (38) hat seine Fußball-Karriere für beendet erklärt. Bereits seit einem Jahr spielte der Argentinier nicht mehr, zuletzt hatte er bis Sommer 2021 bei den Boca Juniors in Buenos Aires unter Vertrag gestanden.
Seinen Rücktritt erklärte Tévez, der zur grandiosen argentinischen Offensiv-Generation um Superstar Lionel Messi (34) oder Ángel Di María (34) gehörte, mit einem schmerzhaften persönlichen Grund.
Carlos Tévez verlor Stiefvater als „Fan Nummer eins“ nach Corona-Infektion
Der bullige und stets kämpferische Stürmer sagte: „Ich höre mit dem Fußball auf, weil ich meinen Fan Nummer eins verloren habe.“ Gemeint ist sein Stiefvater, er war im Februar 2021 an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben.
Danach beendete Tévez zwar noch die Saison mit Boca, fand aber nicht mehr die Motivation, noch weiter auf Top-Niveau zu spielen: „Als Spieler habe ich alles gegeben, alles, was ich in meinem Herzen hatte“, sagte der 38-Jährige in der Talkshow „Animales Sueltos“ des argentinischen Senders América TV.
Er habe Angebote aus den USA gehabt, auch aus seiner Heimat Argentinien, aber er will künftig vor allem Zeit mit seiner eigenen Familie verbringen. Ganz los vom Fußball kommt der Vollblutangreifer aber nicht, er will als Trainer durchstarten, mit seinen Brüdern arbeitet er an einem Projekt.
Tévez bestritt für Argentinien über 70 Länderspiele und erzielte 13 Tore. In Südamerika und Europa legte er eine Weltkarriere hin: Zwei Meistertitel in der Premier League mit Manchester United, einer mit Manchester City und der Champions-League-Sieg mit United 2008.
Tévez' Weltkarriere: Champions-League-Sieg, Titel in England & Italien
Obendrauf wurde Tévez doppelt Fußballer des Jahres in seiner Heimat bei seinem Herzensklub Boca (fünf Meistertitel) und jeweils einmal in Brasilien (Meister mit Corinthians São Paulo) und Italien (zwei Meisterschaften mit Juventus Turin). Zwischendurch machte Tévez von 2017 bis 2018 auch mal einen lukrativen Abstecher nach China.
Mit Argentinien wurde er 2004 Olympiasieger. In seiner Heimat wird Tévez „El Apache“ genannt, wegen seiner Herkunft aus einer Gegend nahe seiner fußballerischen Heimat Buenos Aires, die als „Festung Apache“ bekannt ist. (dpa/kmh)