Am Samstag empfängt Borussia Dortmund den 1. FC Köln. Dass Anthony Modeste in dem Spiel eine große Rolle spielen wird, scheint zweifelhaft.
Obwohl Haller nicht trifftAnthony Modeste beim BVB völlig abgemeldet
Der BVB-Höhenflug wurde abrupt gestoppt, zerplatzen nun auch die zarten Titelträume in der Bundesliga vorzeitig?
Nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Chelsea (1:0, 0:2) und dem verschenkten Sieg im Derby gegen Schalke (2:2) mehren sich vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den 1. FC Köln (Samstag, 18. März 2023, 18.30 Uhr) die Sorgen von Dortmund-Trainer Edin Terzic (40). Das Hauptproblem liegt im Sturm.
BVB hat ein Sturmproblem
Nominell ist der BVB mit Sébastien Haller (28), Youssoufa Moukoko (18), Karim Adeyemi (21) und Anthony Modeste (34) gut aufgestellt. Doch alle Stürmer haben aktuell ein oder mehrere Probleme und treffen nicht. Der beste BVB-Torschütze ist der aktuell verletzte Mittelfeldspieler Julian Brandt (26) mit acht Toren. Terzic klagt: „Wir haben noch keinen Stürmer, der 15 oder 20 Tore auf dem Konto hat. Daran arbeiten wir hart, mit Extraschichten …“ Bisher erfolglos!
Haller harmlos: Der für 31 Millionen Euro aus Amsterdam verpflichtete und nach seiner Hodenkrebs-Erkrankung im Januar zurückgekehrte Ivorer ist ein Schatten früherer Tage. Seine Bilanz: Ein Tor beim 5:1-Kantersieg gegen Freiburg, eine Vorlage beim 2:1 in Mainz. Längster Einsatz: 80 Minuten auf Schalke.
Und diese magere Ausbeute liegt nicht am fehlenden Glück im Abschluss. Im Schnitt gibt Haller weniger als einen Torschuss pro Spiel ab – zu wenig für den BVB im Meister-Duell mit den Bayern. Dennoch hält Terzic notgedrungen an Haller fest – weil er keine Alternative als Stoßstürmer hat.
Moukoko verletzt: Der Jungstar erlitt beim Sieg in Bremen (2:0) einen Syndesmose-Anriss und fehlt noch bis April. Der Stürmer war von Leonardo Bittencourt gefoult worden und musste früh im Spiel runter. Ohne ihn fehlt dem BVB eine wichtige Sturm-Alternative.
Modeste abgemeldet: Der für fünf Millionen Euro Ablöse vom 1. FC Köln gekommene und mit einem Sechs-Millionen-Vertrag ausgestattete Franzose ist beim BVB schon als Fehleinkauf und Not-Joker abgestempelt. In 16 Spielen (davon siebenmal erst eingewechselt) gelangen ihm nur zwei Tore und ein Assist.
Beim FC hatte Modeste in der Vorsaison 20 Tore geschossen. Für TV-Experte Peter Neururer (67) hat er seinen Zenit überschritten: „Da ist eben die Qualität nicht vorhanden, das ist das Problem.“
Zu seinem schwierigen Stand kommen immer wieder Nebengeräusche wie der Gerichtsprozess über angeblich ausstehende Beraterhonorare und der Zoff um einen Energydrink. Es wäre ein Wunder, wenn Terzic Modeste gegen seinen einstigen Herzensklub Köln, der aktuell ebenfalls ein Sturmproblem hat, in die Startelf berufen würde.