Die Last-Minute-Verpflichtung von Luuk de Jong ist beim FC Barcelona bislang alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Nach der Barça-Blamage bei Benfica Lissabon steht der frühere Gladbacher im Zentrum der Kritik.
Barça-KriseEx-Gladbacher Luuk de Jong angezählt: „Wer verdammt hat den empfohlen?“
Lissabon/Barcelona. Die jüngste Blamage des FC Barcelona am Mittwoch (29. September 2021) hatte etliche Verlierer. Neben dem abschussbereiten Trainer Ronald Koeman (58) prasselt nicht erst seit dem 0:3 bei Benfica Lissabon auch auf dessen Landsmann Luuk de Jong (31) massive Kritik ein.
Der frühere Gladbacher, der bei der Borussia nach anderthalb unglücklichen Jahren im Januar 2014 schon wieder das Weite gesucht hatte, wirkt nach seiner Last-Minute-Verpflichtung als Ersatz für Antoine Griezmann (30) noch immer wie ein Fremdkörper. Fans, Presse und Experten sind sich einig im Urteil über den niederländischen Nationalstürmer.
Luuk de Jong kämpft beim FC Barcelona mit heftiger Kritik
Gegen Benfica ließ de Jong zwei dicke Gelegenheiten liegen, mit denen die Katalanen die Schmach von Lissabon womöglich hätten verhindern können. „Damit es die ganze Welt sieht“, schrieb die Sport-Tageszeitung „AS“ über den Zusammenschnitt der Szenen auf ihrer Homepage.
„Sport“ zählte zwei Neuzugänge für ihre Leistungen an, neben de Jong auch Abwehr-Talent Eric García (20), der in sechs Spielen bereits zwei Platzverweise kassiert hatte. Der entscheidende Unterschied: „Eric wollte im Sommer die ganze Welt verpflichten, an Luuk war nur Koeman interessiert.“
Ähnlich dachte auch der frühere spanische Nationaltrainer Luis Suárez (86), der beim Radiosender Cadena Ser schimpfte: „Wer verdammt hat diesen de Jong empfohlen?“. Tatsächlich wechselte der Sturmtank mit der „Empfehlung“ von nur vier Toren in 34 Ligaspielen in der vergangenen Saison beim FC Sevilla – allerdings als Wunschspieler seines früheren niederländischen Nationaltrainers Koeman.
Luuk de Jong wartet beim FC Barcelona noch auf den Durchbruch
In den bisherigen fünf Auftritten gelang dem 1,88-Meter-Stürmer immerhin ein Treffer, doch das Tor beim 3:0 gegen Levante am vergangenen Wochenende war ganz offensichtlich nicht der so dringend benötigte Befreiungsschlag – nicht für Barça und noch weniger für de Jong.
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Bei Twitter verglich ein Fan die Darbietungen bereits mit denen von Kevin-Prince Boateng (34), der 2019 ein halbes Jahr erfolglos für die Katalanen gestürmt war und nur auf vier Einsätze ohne Treffer kam.
„Im Vergleich zu den beiden wirkt Martin Braithwaite wie Ronaldo“, lautete das spöttische Fan-Fazit mit Blick auf Barças zweiten Sorgenstürmer Braithwaite, der es in 43 Ligaspielen bislang auf magere fünf Törchen gebracht hat. Der Däne fehlt aktuell verletzt, so bekommt de Jong inmitten der Krise gleich die doppelte Portion Fan-Frust ab. (bc)