Champions LeagueFenerbahce-Fans mit Skandal-Gesängen bei Niederlage gegen Kyjiw

Densy Popov von Dynamo Kyjiw kassiert im Spiel bei Fenerbahce Istanbul von Schiedsrichter Massimiliano Irrati eine Gelbe Karte.

Densy Popov von Dynamo Kyjiw kassiert im Spiel bei Fenerbahce Istanbul von Schiedsrichter Massimiliano Irrati eine Gelbe Karte.

Beim Gastspiel Dynamo Kyjiws bei Fenerbahce Istanbul sangen einige Fans der gastgebenden Mannschaft den Namen von Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Ukrainer dürfen dennoch weiter auf die Champions-League-Teilnahme hoffen.

Skandal in der Qualifikation zur Champions League: Fans von Fenerbahce Istanbul haben mit ihrem Verhalten den Sieg von Dynamo Kyjiw im zweiten Pflichtspiel der Ukrainer seit Beginn des russischen Angriffskriegs überschattet.

Übereinstimmenden türkischen Medienberichten zufolge skandierten zahlreiche Fans des türkischen Clubs in der zweiten Halbzeit der Partie der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde am Mittwoch (27. Juli 2022) den Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Fenerbahce und die Europäische Fußball-Union UEFA waren für Stellungnahmen angefragt.

Dynamo Kyjiw in Champions-League-Quali nun gegen Sturm Graz

Der ukrainische Fußball-Rekordmeister setzte sich im Rückspiel in Istanbul mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch. Der knappe Auswärtssieg reichte nach dem 0:0 im Hinspiel, um die dritte Qualifikationsrunde für die Königsklasse zu erreichen. Dabei trifft Kyjiw auf Sturm Graz.

Witalij Bujalskyj (57. Minute) brachte Kyjiw in Führung, anschließend gab es die „Wladimir Putin“-Rufe von der Tribüne. Attila Szalai (89.) erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich für Fenerbahce, das nach der Gelb-Roten Karte für Ismail Yüksek (53.) lange Zeit in Unterzahl spielte. Oleksandr Karawajew sorgte in der Verlängerung (114.) für das Weiterkommen von Kyjiw.

Das erste Duell in der Quali zur Champions League hatte Dynamo wegen der unsicheren Lage rund um Kyjiw angesichts des russischen Angriffskriegs im polnischen Lodz ausgetragen. Seit Kriegsbeginn und dem Abbruch der Liga hatte sich Kajiw mit Test- und Benefizspielen – wie etwa im April bei Borussia Dortmund – fit gehalten.

Der deutsche Trainer Franco Foda scheiterte mit seinem neuen Club FC Zürich. Der Schweizer Meister kam im Rückspiel gegen Karabach Agdam aus Aserbaidschan nicht über ein 2:2 nach Verlängerung hinaus und schied damit nach dem 2:3 im Hinspiel aus.

Nach der verpassten WM-Qualifikation war Foda als österreichischer Nationaltrainer zurückgetreten und zur neuen Saison Nachfolger von André Breitenreiter bei Zürich geworden. (dpa)