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Beleidigung von Klub-LegendenAudio-Aufnahmen belasten Real-Boss Pérez

Florentino Perez, Präsident von Real Madrid, posiert mit Cristiano Ronaldo bei einer Preisverleihung der spanischen Sportzeitung „Marca“.

Real Madrids Präsident Florentino Pérez (l.), hier bei einer Preisverleihung mit seinem ehemaligen Superstar Cristiano Ronaldo im Jahr 2019, ist durch publik gewordene Aussagen in Verruf geraten.

Real Madrids Präsident Florentino Pérez ist schon seit geraumer Zeit nicht ganz unumstritten. Jüngst veröffentlichte Audio-Aufnahmen sorgen nun für erneute Negativ-Schlagzeilen.

Madrid. Der Umgang mit teils sehr verdienten Spielern ist seit jeher nicht die Paradedisziplin von Real Madrid. Der spanische Rekordmeister behandelte seine Profis in einzelnen Fällen noch vor, teils während oder auch nach deren Abschied aus Madrid nicht mit sonderlich viel Klasse.

Das vielleicht beste Beispiel dafür sind nun öffentlich gewordene Audio-Aufnahmen von Präsident Florentino Pérez (74). In den Clips aus dem Jahr 2006, die von der Zeitung „El Confidencial“ publik gemacht wurden, schießt der Real-Boss gegen zwei absolute Klub-Legenden.

Real-Boss hetzte gegen Iker Casillas und Raúl

Pérez spricht darin insbesondere über Torwart-Ikone Iker Casillas (40) und den späteren Star des FC Schalke 04, Raúl (44) – die seiner Meinung nach „zwei größten Misserfolge der Vereinsgeschichte“. Der spätere Knappe sei „ein negativer Typ“, der Madrid und „die Moral der Spieler“ zerstöre.

Dann legte sich der Chef der Königlichen noch mit der gesamten Mannschaft an: „Die Spieler sind egoistisch. Man kann sich überhaupt nicht auf sie verlassen und auch wer sich auf sie verlässt, liegt falsch. Sie lassen dich im Stich“, werden die Pérez-Aussagen auf „sportsfinding.com“ zitiert.

Real Madrid: Florentino Pérez droht mit Anwälten

Der Klub-Boss wies die Aussagen selbst nicht von sich, will die Causa aber dennoch vor Gericht bringen: „Ich habe die Angelegenheit in die Hände meiner Anwälte gelegt, die die möglichen Maßnahmen prüfen“.

Denn: Die vorwurfsvollen Sätze seien aus dem Kontext gerissen. Zudem wunderte sich Pérez über den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Eine mögliche Begründung fand er aber dann doch gleich selbst: „Das ist meines Erachtens auf meine Beteiligung als einer der Förderer der Super League zurückzuführen“. Eine plausible Theorie, die die Kritik allerdings nicht weniger legitim macht. (bl)