Cristiano Ronaldo möchte zunächst nicht für Juventus Turin spielen, wird dann doch eingewechselt und am Ende fast zum Matchwinner.
CR7 will nicht für Juve spielenVerlässt Ronaldo die Alte Dame doch?
Udine. Cristiano Ronaldo (36) ist der personifizierte Ehrgeiz. Der Juventus-Star will immer spielen, gibt bei jedem Training 100 Prozent, hat nach einer vergebenen Chance manchmal Tränen in den Augen. Wie diszipliniert er auch noch mit Mitte Dreißig ist, berichtet unlängst auch seine Freundin Georgina.
Vor dem Spiel gegen Udinese Calcio am Sonntagabend (22. August 2021) kam er jedoch mit einer ungewöhnlichen Bitte auf Trainer Massimiliano Allegri zu. Der portugiesische Ausnahmestürmer bat seinen Coach laut Sky Italia darum, im ersten Ligaspiel der Serie A auf der Bank Platz nehmen zu dürfen. Entgegen dieses Berichts stellte Allegri nach dem Spiel klar, dass er derjenige war, der Ronaldo auf die Bank setzte. Sicher ist: Das Wirrwarr heizt die Gerüchte um einen möglichen Abgang des Torschützenkönigs der Europameisterschaft zusätzlich an.
Ronaldo bald an Messis Seite?
In den vergangenen Wochen war vermehrt über einen potentiellen letzten Wechsel seiner Karriere spekuliert worden. Mal wurde ein erneutes Engagement bei Real Madrid in den Raum geworfen, mal ging es um einen Transfer zum französischen Klub Paris Saint-Germain, der in der laufenden Transferperiode bereits Weltstars wie Sergio Ramos (35) und Lionel Messi (34) unter Vertrag genommen hat.
Trainer Allegri ist entgegen der Spekulationen fest vom Verbleib Ronaldos überzeugt. „Um das einmal klarzustellen: Mir hat Ronaldo gesagt, dass er bleibt“, sagte er vor dem Ligastart und stellte klar: „Ich lese zwar von Gerüchten in den Zeitungen, aber es gab nie einen Wunsch von seiner Seite, Juventus zu verlassen.“
Dem geäußerten Wunsch Ronaldos kam Allegri, der kürzlich die Nachfolge von Andrea Pirlo (42) antrat, jedenfalls nach und besetzte die Sturmspitze mit Alvaro Morata (28) und Paulo Dybala (27). Der Argentinier Dybala brachte Juve nach 18. Minute in Führung, Juan Cuadrado legte nur fünf Minuten später nach.
CR7 kommt, Szczesny patzt
Nach dem Anschlusstreffer durch Robert Pereyra (30) kam Cristiano Ronaldo dann aber doch noch aufs Feld und brachte sich direkt ins Angriffsspiel der Alten Dame ein. Doch auch Ronaldos Präsenz konnte den 2:2-Ausgleich in der 83. Minute nicht verhindern. In Folge eines verunglückten Dribblings von Juve-Torhüter Wojciech Szczesny (31) schob Gerard Deulofeu (27) nach Pass von Stefano Okaka (32) den Ball in der 83. Minute ins Tor.
Aber dann kam es, wie es kommen musste: In der vierten Minute der Nachspielzeit versenkte Cristiano Ronaldo eine präzise Flanke von Federico Chiesa per Kopf im Gehäuse von Udines Keeper Marco Silvestri – 3:2 für Juventus! Doch die Freude hielt nur wenige Minuten. Nach Überprüfung durch den Videoassistenten wurde Ronaldos goldener Treffer aberkannt. Der 35-Jährige stand bei der Flanke einige Zentimeter im Abseits. Ronaldo ärgerte sich in gewohnter Manier, das Spiel endete 2:2. (jm)