Unmengen müssten geschreddert werdenDFB-Trikots als Ladenhüter – bleiben sie bis 2024?

Thomas Müller hadert WM-Spiel gegen Costa Rica am 1. Dezember 2022.

Enttäuschung pur: Das DFB-Team um Thomas Müller schied bei der WM in Katar nach der Vorrunde aus. Hier hadert das Bayern-Urgestein im Gruppenspiel gegen Costa Rica am 1. Dezember 2022.

Wohin nur mit den DFB-Trikots? Nach dem bitteren WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wollen kaum Fans das Jersey kaufen. Nun gibt es einen pragmatischen Vorschlag.

von Anton Kostudis (kos)

Das deutsche Aus bei der Fußball-WM hat nicht nur in sportlicher Hinsicht für Kater-Stimmung bei den Fans gesorgt. Auch das Merchandise-Geschäft mit dem Nationalteam läuft alles andere als überragend – trotz teils krachender Rabatte.

Kaum ein Fan will das aktuelle DFB-Trikot kaufen! Dabei hatten Ausrüster Adidas und der DFB in ihren hauseigenen Shops die Preise nach dem peinlichen Vorrunden-Aus in Katar teils dramatisch reduziert. Seit mittlerweile zwei Wochen (Stand: Samstag, 17. Dezember 2022) sind die Deutschland-Jerseys bis zu 50 Prozent reduziert. Allein: Es bringt nichts.

Aus bei WM 2022: Keiner will Deutschland-Trikots kaufen

Denn: Die Deutschland-Trikots sind ein absoluter Ladenhüter! „In diesem Jahr hat die Nachfrage nach Merchandising-Artikeln ein Allzeittief erreicht. Es gibt noch viel unverkaufte Ware“, erklärte Alexander von Preen (57), Präsident des Handelsverbands Deutschland. „Keiner mag die Trikots kaufen“, brachte es von Preen auf den Punkt.

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Was also tun? Und auch hier hat von Preen einen sehr pragmatischen Vorschlag. Seine Idee: Das DFB-Team soll die Trikots einfach weitertragen – beispielsweise bis zur anstehenden Heim-EM 2024. „Es wäre nicht sinnvoll, die Waren massenhaft zu schreddern. Hier geht es auch um einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und darum, ein Zeichen zu setzen“, mahnte der Handelsverbands-Boss.

Ob sich der DFB und Sportartikel-Riese Adidas auf diesen Vorschlag einlassen? Normalerweise präsentieren Verband und Ausrüster im Zwei-Jahres-Rhythmus neu designte Trikots.

Andererseits: Eine Entsorgung von massenweise unverkauften Trikots wäre wohl kaum mit Nachhaltigkeits-Kriterien vereinbar. Womöglich also laufen die deutschen Stars auch beim Heim-Turnier in zwei Jahren tatsächlich mit demselben Jersey auf.

Am Ende könnte die Rechnung für den DFB und seinen Ausrüster-Partner ohnehin ganz einfach sein: Spielt Deutschland wieder begeisternden und – vor allem – erfolgreichen Fußball, dürften sich auch wieder mehr Fans für den Kauf eines der DFB-Shirts begeistern. (kos)