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„Wie kann man so dumm sein?“Fans entsetzt: Zweitliga-Profi flippt mit Verschwörungs-Wutrede aus

Die Flut-Katastrophe in Spanien hat Zweitliga-Profi Ale Bernal zu einer satten Systemkritik genutzt. Für seinen mit zahlreichen Verschwörungstheorien gespickten Beitrag gibt es jedoch massiven Gegenwind.

von Béla Csányi  (bc)

Es ist beinahe schon ein lästiges Naturgesetz: Auf jede Krise oder Tragödie folgen in dichtem Abstand die ersten Verschwörungstheorien.

Spätestens mit der Corona-Krise haben deren Verbreiterinnen und Verbreiter längst die versteckten Kanäle verlassen, propagieren auch in der Öffentlichkeit ihre vermeintliche Wahrheit. Auch der Fußball ist davon längst nicht befreit.

Fußballer Ale Bernal tobt: „Sie manipulieren uns“

In Deutschland ergaben sich in den vergangenen Jahren mehrere durchaus prominente Beispiele ehemaliger Akteure, in Spanien wagt sich nun ein aktiver Profi an die Öffentlichkeit. Und das tat Zweitliga-Spieler Ale Bernal (33) von CD Eldense am Montag (4. November 2024) mit einer regelrechten Verschwörungs-Tirade.

Beim Kurznachrichtendienst X bezog sich Bernal auf die jüngste Flut-Tragödie in Spanien, in deren Anschluss sich am Wochenende König Felipe (56) für die vielerorts zu spät eingesetzten Hilfskräfte bei den Betroffenen entschuldigte.

Bernal allerdings forderte vom Monarchen etwas ganz anderes, schrieb: „Bitte nicht um Entschuldigung, sondern hol uns aus der Agenda 2030.“ Gemeint waren damit die international angestrebten Nachhaltigkeits-Ziele, die vor allem auf Maßnahmen gegen den Klimawandel abzielen.

Über sein offensichtliches Feindbild schrieb Bernal daraufhin völlig wirr: „Sie manipulieren uns, indem sie Dämme einreißen, Unwetter künstlich erzeugen, um uns mit dem Klimawandel zu täuschen. Sie greifen die Familie an, unsere Religion, unsere Bauern und fördern tödliche Impfstoffe. Sie wollen die Bevölkerung schrumpfen, fördern die illegale Migration, suchen das Chaos und konfrontieren die Bürger mit falscher Politik.“

Ale Bernal am 19. August 2024 beim Ligaspiel mit CD Eldense gegen CD Teneriffa.

Ale Bernal am 19. August 2024 beim Ligaspiel mit CD Eldense gegen CD Teneriffa.

Die vermeintlich bösen Mächte der spanischen Politik hätten demnach „eine neue Weltordnung“ im Sinn. Der gelte es für die Zukunft schnellstmöglich zu entfliehen, forderte Bernal. Der abstruse Ausbruch brachte ihm in den sozialen Netzwerken wenig überraschend massiven Gegenwind ein.

„Wie kann man so dumm sein?“, hieß es in einem fassungslosen Kommentar. „Man wusste ja schon, dass du nicht die hellste Kerze auf der Torte bist“, schrieb eine weitere Nutzerin. Eine andere spöttische Reaktion lautete mit Blick auf weitere Verschwörungs-Mythen: „Und die Erde ist eine Scheibe. Und natürlich das mit 5G. Und die Microchips, die sie uns einpflanzen!!“

Arbeitgeber Eldense aus der Region Alicante verzichtete bislang auf eine Reaktion auf die höchst fragwürdigen Behauptungen. Bernal hatte allerdings auch zuvor schon zahlreiche sonderbare Postings abgesetzt oder entsprechende Beiträge geteilt.

In einem Video von vor wenigen Tagen wurde unter anderem behauptet, die massiven Regenfälle mit den tragischen Folgen von bislang über 200 Todesopfern seien von der spanischen Regierung künstlich und durch Radar-Technologie bewusst herbeigeführt und in die Region Valencia geleitet worden.