„Habe kein Wort verstanden“Esther Sedlaczek verrät: Dieses Bayern-Interview war extrem problematisch

Für Esther Sedlaczek sind Live-Übertragungen aus den Fußballstadien längst Routine. Aber auch dabei kann es in den Gesprächen mit Experten und Interviewgästen auch mal problematisch werden.

von Béla Csányi  (bc)

Wenn in Deutschland die großen Spiele in den größten Stadien über die Bühne gehen, ist Esther Sedlaczek (39) in der Regel nicht weit.

Egal ob Heim-EM im vergangenen Jahr, die entscheidenden Duelle um den DFB-Pokal ober Länderspiele der DFB-Auswahl: Für die ARD begleitet die Moderatorin vor allem die Spiele, in denen es so richtig prickelt. Das kann die Arbeit allerdings auch mal erschweren.

Esther Sedlaczek berichtet von Stadion-Erlebnissen

Über ihren Job im Stadion sprach Sedlaczek am Montag (24. Februar 2025) auch im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt (36). Dabei stellte sie zunächst mal klar: Ein ganz schlimmes Negativ-Erlebnis blieb ihr in alle den Jahren bei Sky und der ARD erspart.

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„Weder vor dem Stadion noch im Stadion hatte ich die Situation, dass ich wirklich dachte, dass die Stimmung kippt und ich irgendwelche Bierbecher an den Kopf bekomme oder wild bepöbelt und beleidigt werde oder noch schlimmer“, berichtete Sedlaczek erleichtert.

Schmitt, der die Stadien in erster Linie als Zuschauer erlebt, berichtete anschließend von einer überraschenden Erkenntnis, die ihm bei einem Gastauftritt bei einer Übertragung bewusst wurde: Durch die extreme Hintergrundkulisse können die TV-Teams unten auf dem Rasen sich nicht normal unterhalten, trotz des Abstands von oft unter einem Meter erfolgt die Kommunikation auch über kleine Kopfhörer im Ohr.

Für Sedlaczek ist die Problematik inzwischen Routine, wenn auch mit Schwankungen, wie sie berichtete: „Es gibt schon gewisse Stadien, da ist es nicht so gut. Ich war letztens mit Basti beim Pokalviertelfinale Leverkusen gegen den 1. FC Köln. Und da dachte ich auch, ich verstehe eigentlich überhaupt nichts.“

Besonders schlimm sei einige Wochen zuvor ein Bayern-Interview gewesen, als sich die Münchner und Bayer Leverkusen eine Runde zuvor im DFB-Pokal begegnet waren. Die Vorfreude auf das Gipfeltreffen des deutschen Fußballs hatte schon vorab für ein aufgeladenes Grundrauschen in der Allianz-Arena gesorgt. Kommunikation auf dem Rasen: Fast unmöglich.

Im Gespräch mit dem Münchner Sport-Vorstand Max Eberl (51) wurde es dann besonders problematisch, verriet Sedlaczek. „Als Bayern gegen Leverkusen gespielt hat und wir Max Eberl am Tisch hatten, dachte ich: Danke für die Antwort, Herr Eberl. Ich habe kein Wort verstanden, aber da wird schon irgendwas dabei gewesen sein.“

Der Blindflug im Interview mit Protagonisten und Experten fällt bei Sedlaczek damit unter das Berufsrisiko, ist außerdem nicht immer Standard, wie die Moderatorin verriet: „Es ist in manchen Stadien verdammt laut, und in anderen ist es dann aber auch vollkommen okay.“