Wieder Kane-Sorgen und Abwehr-PatzerScharfe Bayern-Kritik nach Zitterpartie: „Das geht nicht!“

Der FC Bayern hat sich ins Achtelfinale der Champions League gezittert. Der Auftritt gegen Celtic Glasgow brachte nach der Partie auch einiges an Kritik mit sich.

von Tobias Schrader  (tsc)

Glück gehabt, FC Bayern!

Der deutsche Rekordmeister zitterte sich in den Playoffs der Champions League gegen Celtic Glasgow ins Achtelfinale – der schwache Auftritt brachte aber auch viel Kritik mit sich.

FC Bayern zittert sich gegen Celtic ins Achtelfinale

Gegen die Schotten war am Dienstagabend (18. Februar 2025) ein Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit nötig, um eine Verlängerung zu verhindern und den Achtelfinal-Einzug klarzumachen.

Nach dem 2:1-Sieg in Glasgow zeigte sich das Team von Trainer Vincent Kompany (38) ideenlos und anfällig in der Defensive. Genau dieser Umstand führte auch zum zwischenzeitlichen Führungstreffer der Gäste – dank einer Fehlerkette der Münchner.

Zuerst ließ sich Innenverteidiger Dayot Upamecano (26) aus dem Zentrum locken und ausspielen, in der Folge verpasste es Josip Stanisic (24), den Ball sicher zu klären. Am Ende der Kette ermöglichte Min-jae Kim (28) den Celtic-Treffer durch Nicolas Kühn (25) mit einer unnötigen Grätsche.

Die komplette Szene wurde nach der Partie beim übertragenden Streaming-Dienst Prime Video analysiert – und kritisiert!

„Das ist hinten einfach Harakiri. Es ist wild, keine Zuordnung – und vor allem ein ‚Beilaufen', ein Mitlaufen, nicht zum Gegner, nicht ins Eins-gegen-eins-Duell gekommen! In einer Pressing-Situation ... in diesem Tempo kannst du niemanden anlaufen, das geht nicht“, sagte Expertin Josephine Henning (35).

Für die Ex-Spielerin (u.a. FC Arsenal und VfL Wolfsburg) war die ganze Szene „eine Fehlerkette und ein Nachlaufen.“ Vor allem Kim bekam sein Fett weg: „Und was Kim hier, bei einer Entfernung von zwei Metern, auf gar keinen Fall machen darf, ist, runterzugehen, zu grätschen. Das muss er viel souveräner klären, das kann er ja auch. Ein absolutes Geschenk.“

Durch das Gegentor zitterte der FC Bayern bis kurz vor Abpfiff, erst der Treffer von Alphonso Davies (24) zum 3:2 in der Serie erlöste den deutschen Rekordmeister spät (im Achtelfinale warten nun Atlético Madrid oder Bayer Leverkusen).

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Zuvor musste der FCB schon die komplette zweite Halbzeit ohne Top-Torjäger Harry Kane (31) auskommen. Der Engländer stand zwar in der Startelf, war allerdings schon angeschlagen in die Partie gegangen. „Ich habe schon nach dem Leverkusen-Spiel etwas gespürt und das ging jetzt natürlich sehr schnell. Ich wollte heute jede Chance nutzen, um auf dem Platz zu stehen“, sagte er nach der Partie.

Kompany konnte im Anschluss noch nicht sagen, ob und wie lange der 31-Jährige nun ausfallen könnte. Mit der Auswechslung in der Halbzeit habe er einfach kein Risiko eingehen wollen: „Während des Spiels hat er sich nicht so gefühlt, als könnte er der Mannschaft mit voller Kraft helfen.“

Leichter werden die Aufgaben für den FC Bayern in den kommenden Wochen nicht. Am Sonntag (23. Februar, 17.30 Uhr) kommt der Tabellendritte Eintracht Frankfurt in die Allianz-Arena.