Fortuna Düsseldorf war in der 2. Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern gefordert. Für Trainer Daniel Thioune und sein Team gab es auf dem Betzenberg am Ende einen umjubelten 3:1-Auswärtserfolg.
Irres Spiel auf dem BetzeNächstes Fortuna-Comeback gegen Lautern: Düsseldorf erobert Rang drei
Nächstes irres Fortuna-Comeback gegen Lautern! Wie schon im spektakulären Hinspiel lagen die Rot-Weißen auch am Samstag (30. März 2024) gegen den 1. FC Kaiserslautern hinten – und drehten dann im zweiten Durchgang auf. Durch den 3:1-Erfolg auf dem Betzenberg schnappten sich Coach Daniel Thioune (49) und seine Truppe am Ende vorübergehend Rang drei der Zweitliga-Tabelle.
Nach dem 100. Auswärts-Erfolg ihrer Zweitliga-Historie startete die Fortuna die rot-weiße Auswärts-Party auf dem Betzenberg. Und der Sieg war so wichtig! Denn die Rot-Weißen zogen zumindest über Nacht am Hamburger SV vorbei. Die Norddeutschen sind am Sonntag (31. März, 13.30 Uhr) nun bei der SpVgg Greuther Fürth unter Druck, liegen jetzt zwei Punkte hinter der Fortuna.
2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf beim 1. FC Kaiserslautern
Für FCK-Coach Friedhelm Funkel (70) wurde das emotionale Wiedersehen mit seiner alten Liebe derweil zur kompletten Enttäuschung: Zum ersten Mal seit zehn Jahren hatte der Düsseldorfer Aufstiegstrainer von 2018 den Rot-Weißen wieder an der Seitenlinie gegenübergestanden – im zehnten Anlauf setzte es dabei die vierte Pleite (zwei Siege, vier Remis). Lautern steckt nach dem Heim-Dämpfer gegen Fortuna nun weiter tief im Abstiegs-Schlamassel der zweiten Liga, rutschten auf Relegationsplatz 16 ab.
Fortuna-Trainer Thioune hatte seine Startelf im Vergleich zum vorangegangenen 4:0 in Osnabrück (15. März) erwartungsgemäß auf zwei Positionen umgebaut: Für den gelbgesperrten Isak Johannesson (21) rückte Edel-Techniker Shinta Appelkamp (23) ins Team. Für Nicolas Gavory (29, muskuläre Probleme) begann hinten links derweil nicht Emmanuel Iyoha (26), sondern Takashi Uchino (22).
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Vom Start weg entwickelte sich eine muntere und intensive Partie. Die Gastgeber setzten dabei den ersten Offensiv-Akzent: Ex-Fortuna Boris Tomiak (25) drosch die Kugel nach vier Minuten einfach mal nach vorne, Tymoteusz Puchacz (25) war links durch und gab in die Mitte. Der mitgelaufene Filip Kaloc (24) ballerte das Spielgerät aber von der Sechzehner-Grenze nur ans Außennetz. Der erste Warnschuss für die Fortuna war abgegeben!
Die Antwort der Düsseldorfer ließ nicht lange auf sich warten: Christos Tzolis (22) steckte fein für Offensiv-Kollege Felix Klaus (31) durch, doch der Abschluss des Flügel-Flitzers nach acht Minuten wurde noch geblockt. Dann wieder Lautern: Nach einer Ecke setzte Jan Elvedi (27) die Kugel letztlich jedoch klar drüber (20.). Dann eine ganz, ganz heikle Szene: Tzolis verursachte auf Höhe des eigenen Strafraums einen vermeidbaren Freistoß. Den zog Marlon Ritter (29) scharf und frech aufs Tor. Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26) faustete das Geschoss gerade noch so an seinem Kasten vorbei (24.).
Und dann war es so weit: Wieder war Puchacz links auf und davon, seine Flanke landete bei Ritter, der volley abzog – und sehenswert zur Lauterer Führung einnetzte (26.). Fortuna damit hinten! Und auch Thioune musste an der Seitenlinie anerkennen: Das hatte sich angedeutet.
Es brauchte nun also eine Reaktion der Rot-Weißen. Tzolis und Uchino probierten es jeweils aus der Distanz, doch echte Gefahr bestand nicht für Keeper-Routinier Robin Himmelmann (35) im Lautern-Kasten (32., 33.). Und obwohl Düsseldorf nun langsam, aber sicher die Kontrolle über das Geschehen auf dem Rasen übernahm, blieben echte Highlights bis zum Pausenpfiff Mangelware. Somit ging es mit dem 0:1 aus Gäste-Sicht in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel war es wieder Ritter, der die erste Lauterer Duftmarke setzt. Der Abschluss des ehemaligen Düsseldorfers blieb jedoch in der Fortuna-Abwehr hängen (50.).
Dann endlich mal was Zwingendes von den Gästen: Der zur Pause eingewechselte Iyoha gab von links nach innen, Klaus ging volles Risiko – hämmerte den Ball aber klar über den Kasten (58.). Nur kurz darauf probierte es dann Tim Oberdorf (27) aus 30 Metern – kein Problem für Himmelmann (59.). Dann hatte Joker Vincent Vermeij (29) Pech, dass Tomiak seinen guten Kopfball nach Iyoha-Flanke noch irgendwie vor der Linie klären konnte (66.).
Fortuna Düsseldorf dreht Partie beim 1. FC Kaiserslautern
Es ging in die Schlussphase – und die sollte packend werden! Yannick Engelhardt (22) schickte den eingewechselten Jona Niemiec (22) auf die Reise, der legte klug nach innen, wo Tzolis keine Mühe hatte, zum Ausgleich einzuschieben (74.). Nur kurz darauf zappelte die Kugel erneut in den Maschen: Matthias Zimmermann (31) flankte von rechts, Tzolis verpasste in der Mitte, aber Appelkamp stand goldrichtig und versenkte die Kugel zum 2:1 (76.). Wie schon beim spektakulären 4:3 im Hinspiel hatte Düsseldorf das Spiel gedreht!
Und dabei blieb es nicht. Denn die mitgereisten 4000 Fortuna-Fans durften noch einmal jubeln: Engelhardt chippte den Ball wunderbar in den FCK-Sechzehner, wo Tzolis sich das Spielgerät schnappte, Himmelmann umkurvte und mit seinem 17. Zweitliga-Tor der Saison zum 3:1-Endstand einschob (82.). Dann war Schluss – und Fortuna durfte über drei echte Big Points im Aufstiegskampf jubeln.
Für die Fortuna geht in einer Woche mit einem Heimspiel weiter. Dann empfangen die Rot-Weißen Kellerkind Eintracht Braunschweig zum dritten Gratis-Spiel der Saison in der heimischen Merkur-Spiel-Arena.