Fortuna Düsseldorf schlägt St. Pauli im Viertelfinale des DFB-Pokals nach Verlängerung und Elfmeterschießen. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.
Fortuna-Stimmen zum Pokal-Krimi„Wer da stirbt, der stirbt normalerweise auch im Elfmeterschießen“
Der Traum für Fortuna Düsseldorf ist wahr geworden! Am Dienstagabend (30. Januar 2024, 5:6 n.E. gegen St. Pauli) zogen die Rot-Weißen ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Nach 120 Spielminuten und nervenaufreibenden Elfmeterschießen gelang der Fortuna die Sensation.
Noch am Samstag (27. Januar 2024, 1:2) hatten die Fortunen in der zweiten Liga das Nachsehen gegen St. Pauli. Umso heißer waren die Düsseldorfer nun auf den Sieg. EXPRESS.de hat die emotionalen Stimmen nach der Pokal-Sensation gesammelt.
Fortuna Düsseldorf feiert Einzug ins Pokal-Halbfinale
Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49) über …
… das Spiel „Wir haben das gegeben und das bekommen, was zu erwarten war – es war ein Abnutzungskampf. Die individuellen Fehler von Samstag haben wir vermieden und somit einen Schritt nach vorne gemacht. Im Ballbesitz war es auch ein Ticken besser. Der Rest war Drama und Emotionen. Entsprechend stolz bin ich auf meine Mannschaft. Im Elfmeterschießen geraten wir in Rückstand und halten dann einen Elfmeter, der wiederholt wird. Am Ende sind wir der glückliche Gewinner dieses DFB-Pokalspiels und freuen uns maximal darüber.“
... den späten Ausgleich: „In der 120. Minute: Wer da stirbt, der stirbt normalerweise auch im Elfmeterschießen. Wir haben schonmal so einen Moment gehabt vor einem Jahr, wo wir in der Nachspielzeit einen Ausgleich bekommen und dann ins Elfmeterschießen mussten – das war die gleiche Geschichte und da sind wir dann unglücklich ausgeschieden. Der liebe Gott hat es heute gut mit uns gemeint!“
Fortuna-Kapitän Andre Hoffmann (30): „Ich werde noch ein paar Nächte brauchen, um das alles zu realisieren. Das sind die Abende, von denen man als Jugendlicher träumt. Das heute war etwas Historisches für die Fortuna und eine Leistung des gesamten Vereins. St. Pauli hat uns am Samstag verdient geschlagen, aber damit eine „Jetzt-erst-recht“-Mentalität bei uns ausgelöst. Nach dem Gegentreffer in der 120. Minute und dem Verlauf des Elfmeterschießens ist es alles andere als selbstverständlich, dass wir eine Runde weiter sind. Es war auch ein Sieg der Moral.“
Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26): „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben es deutlich besser gemacht als Samstagabend. Wir haben super verteidigt, sodass St. Pauli kaum Chancen hatte. Der Rest sind einfach Emotionen pur. Ich glaube, es gab – außer der Geburt meiner Kinder und meiner Hochzeit – kaum Momente, die emotionaler waren als das heute. Beim 2:2 muss ich aus dem Tor kommen. Dass ich das am Ende wiedergutmachen kann, ist einfach schön. Uns ist bewusst, dass die Saison richtig groß werden kann. Wir hoffen jetzt auf ein Heimspiel im Halbfinale. Das hätten unsere Fans verdient.“
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Fortuna-Youngstar Isak Johannesson (20): „Wir kassieren in der allerletzten Sekunde das Gegentor und kommen dann im Elfmeterschießen gegen dieses Publikum zurück – das war schon sehr emotional. Die Fans haben wahrscheinlich das eine oder andere Lebensjahr verloren. Wir haben alles gegeben – so wie beispielsweise Taka oder Yannik, die von Krämpfen geplagt waren. Flo hält dann zwei Elfmeter – er ist ein Mentalitätsmonster. Der Einzug ins Halbfinale ist etwas Großes für den ganzen Verein. Aber wir sind noch nicht zufrieden und wollen weitermachen. Heute Abend feiern wir und dann konzentrieren wir uns auf das nächste Spiel gegen Paderborn.“
Neuzugang Joshua Quarshie (19) meldete sich via Instagram zu Wort: „Puh, nochmal gut gegangen.“ Damit meint der junge Verteidiger vermutlich den fatalen Fehler kurz nach seiner Einwechslung. Nach einem Klärungs-Versuch des Abwehrmanns im eigenen Strafraum landete der Ball direkt vor den Füßen des Gegners Marcel Hartel (28). Doch weiter schreibt er: „Ein wahrer Kindheitstraum, der gestern in Erfüllung gegangen ist. Ich bin über glücklich, mein DFB-Pokal-Debüt geben zu dürfen. Danke für das Vertrauen von Fortuna Düsseldorf und danke an alle Fans, die uns beim Kampf nonstop angefeuert und unterstützt haben.“
Fortuna-Verteidiger Matthias Zimmermann (31) ebenfalls via Instagram: „Halbfinale, wir kommen. Ich bin wieder da. Was ein geiles Team – bin stolz auf euch.“ Der Fortuna-Routinier war nach einem Mittelfußbruch monatelang ausgefallen. Beim Pokal-Spiel gegen St. Pauli stand er das erste Mal wieder auf dem Platz.
Nachwuchs-Spieler Sima Suso (18) via Instagram: „Unfassbar, was gestern Abend passiert ist und es ist nur schwer in Worten zu beschreiben. Nach 28 Jahren wieder im Halbfinale. Danke für den Support, F95-Familie.“
St. Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30): „Glückwunsch an die Fortuna. Wir müssen uns die Niederlage selbst ankreiden. Wir haben 90 Minuten nicht das gespielt, was wir spielen können. Die Fortuna hat Mann gegen Mann über den ganzen Platz gespielt. Das ist natürlich ein effektives Mittel, aber es muss unser Anspruch sein, bessere Lösungen zu finden. Viel zugelassen haben wir trotzdem nicht. Dementsprechend ärgerlich ist es, wie die Gegentore entstanden sind. In der Verlängerung hatten wir gute Tormöglichkeiten, die wir nicht genutzt haben. Im Elfmeterschießen ist es dann Lotterie, in der die Fortuna das Quäntchen Glück hatte.“