Fortuna-Frust nach Heim-DämpferDie Stimmen zum Last-Minute-Remis: „Brutal ärgerlich“

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune spricht nach dem 1:1 gegen den VfL Osnabrück mit Torschütze Emmanuel Iyoha.

Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune (l.) spricht nach dem ärgerlichen 1:1 gegen den VfL Osnabrück am Freitagabend (6. Oktober 2023) mit Torschütze Emmanuel Iyoha.

Fortuna Düsseldorf musste sich im Heimspiel der 2. Bundesliga nach einem späten Ausgleichstreffer mit einem 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger VfL Osnabrück begnügen. Die Stimmen zum Spiel.

von Anton Kostudis  (kos)

Ärgerlicher Last-Minute-Dämpfer für Fortuna! Am Freitagabend sahen die Düsseldorfer im Zweitliga-Duell mit Aufsteiger VfL Osnabrück lange wie der Sieger aus. Doch ein später Ausgleichstreffer des Liga-Neulings sorgte am Ende für ein 1:1 – und lange Gesichter bei den Rot-Weißen.

Emmanuel Iyoha (25) hatte Fortuna in der 60. Minute in Führung gebracht. Doch Osnabrücks Erik Engelhardt (25) hatte kurz vor Schluss noch die Antwort, egalisierte zum 1:1-Endstand (90.).

Fortuna Düsseldorf: Die Stimmen zum Spiel gegen den VfL Osnabrück

Vor dem Anpfiff hatte unterdessen ein medizinischer Notfall im Gäste-Block für Aufsehen gesorgt. Ein Osnabrücker Fan war mehrere Meter in die Tiefe gestürzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Während des Spiels gab es glücklicherweise die frohe Botschaft: Der Anhänger ist außer Lebensgefahr und stabil.

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Was das Sportliche anbelangte, waren die Fortunen nach dem Schlusspfiff derweil freilich enttäuscht. EXPRESS.de hat die Stimmen nach dem Last-Minute-Remis gegen die Niedersachsen gesammelt.

Fortuna-Cheftrainer Daniel Thioune (49) über...

... den schlimmen Fan-Unfall im Gäste-Block: „Ich bin natürlich auch sehr froh darüber, dass der Osnabrücker Fan stabil ist. Da ging es um die Gesundheit eines Menschen. Das steht über allem.“

... das Spiel seiner Mannschaft: „Wir haben zu wenig in dieses Spiel investiert. Es war lethargisch im eigenen Ballbesitz. Wir hatten kein Balltempo drin und sind deswegen auch nicht hinter die letzte Linie gekommen. In der zweiten Halbzeit war etwas mehr Energie bei uns und wir hatten Glück, dass wir das Tor schießen. Osnabrück hatte seine Chancen und am Ende noch den letzten Punch. Da war unsere Box-Verteidigung von uns nicht gut. Eigentlich hätten wir das Spiel im eigenen Stadion mit Führung im Rücken nach Hause bringen müssen. Das haben wir nicht geschafft und deshalb bin ich verärgert.“

Fortuna-Torschütze Emmanuel Iyoha (25): „Wir sind heute sehr schwer reingekommen und haben unsere Abläufe nicht gefunden. In der ersten Halbzeit war es schleppend, es hat das Balltempo gefehlt und der letzte Pass ist nicht angekommen. Das hat sich über weite Strecken durchgezogen. Am Endes des Tages, wenn du merkst, dass es nicht so läuft, du dann aber in Führung gehts, dann musst du natürlich probieren, das Ding über die Zeit zu bringen. So schleppst du so ein Spiel jetzt zwei Wochen mit dir rum.“

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Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26): „In der ersten Halbzeit war es aufgrund der Atmosphäre in der Arena ein komisches Gefühl auf dem Platz. Es ist uns nicht gelungen, die Energie auf den Platz zu bringen, die uns in den vergangenen Wochen und Monaten ausgezeichnet hat. Wir hatten viele einfache Ballverluste, haben es nach der Pause aber trotzdem geschafft, das 1:0 zu machen. Danach hätten wir nachlegen müssen und nicht aufhören dürfen, Fußball zu spielen. Dass die Fan-Lager den Support in der ersten Hälfte eingestellt haben, respektieren wir als Mannschaft und wünschen der zu Schaden gekommenen Person alles Gute und gute Besserung.“

Fortuna-Mittelfeldstratege Yannik Engelhardt (22): „Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, unsere Energie auf den Platz zu bringen. Nach dem Seitenwechsel wurde es besser und wir hätten nach dem 1:0 weitermachen müssen. Eigentlich hatten wir alles unter Kontrolle, werden dann aber zu passiv. Das war letztlich auch der Knackpunkt, der Ausgleich war dann natürlich sehr bitter. Trotzdem sind wir insgesamt auf einem guten Weg und müssen nach diesem Spiel nicht alles über den Haufen werfen.“

Fortuna-Mittelfeldmotor Shinta Appelkamp (22): „Das Ergebnis ist brutal ärgerlich. Wir hatten in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz und Spielkontrolle, konnten daraus aber kein Kapital schlagen, weil zu oft der letzte Pass zu ungenau war. Nach dem 1:0 hätten wir die Energie mit den Fans im Rücken mitnehmen und weiter nach vorne spielen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen. Nun gilt es, das Spiel aufzuarbeiten und es gegen Kaiserslautern beim nächsten Heimspiel unbedingt besser zu machen.“

Osnabrück-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger (41): „Ich glaube, die wichtigste Nachricht heute ist, dass unser Fan außer Lebensgefahr ist. Zum Spiel: Meine Mannschaft hat vieles gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben Düsseldorf kaum zu klaren Chancen in der Box kommen lassen. Im eigenen Ballbesitz haben wir aber zu wenig kreiert. In der zweiten Halbzeit kriegen wir durch einen Fernschuss nach einer Ecke das 0:1. Am Ende kommen wir, denke ich, nicht ganz unverdient zu einem Punkt.“