Die Fortuna hat sich gleich mit zwei Offensiv-Transfers für den Sommer verstärkt. Ist ein möglicher Abgang dieser Spieler der Grund dafür?
Verlassen diese Spieler Fortuna?Thioune: „Nicht die Möglichkeit, mit Geld zu erpressen“
Am Donnerstag (29. Februar 2024) gab Fortuna Düsseldorf den Transfer von Danny Schmidt (21) für den Sommer 2024 bekannt. Erst vor wenigen Wochen hatten sich die Rot-Weißen bereits mit Tim Rossmann (20) ebenfalls einen Offensiv-Akteur ins Team geholt.
Ist die doppelte Verstärkung in der Offensive ein Hinweis auf mögliche Abgänge? Denn die Leihen von Isak Johannesson (20), Christos Tzolis (22), Christoph Daferner (26) und Marlon Mustapha (22) laufen allesamt im Sommer aus.
Fortuna Düsseldorf will mit sportlicher Perspektive locken
Zwar betont Trainer Thioune (49), dass es verfrüht wäre, einen direkten Zusammenhang zwischen den Transfers und den auslaufenden Leihen herzustellen, allerdings gibt er auch zu: „Wir haben nicht den Daumen drauf, auch bei den Leihspielern. Es gehört auch dazu, dass der Spieler, der abgebende Verein und wir als Fortuna etwas möchten.“
Weiter sagt der Trainer: „Vieles ist dann vertraglich geregelt und dann vielleicht auch in Bereichen, die wir als Fortuna nicht darstellen können oder auch der andere Verein so aufgestellt hat, dass es schwierig werden kann.“ So betont Thioune: „Man muss neue Wege gehen, wenn man nicht die Möglichkeit hat, mit Geld zu ‚erpressen‘, eher mit einer sportlichen Perspektive locken. Sicherlich kann es nicht immer so gehen, dass dann der nächste Superstar daraus erwächst, aber zumindest haben wir erstmal die Hand drauf und können die Jungs entwickeln.“
Insofern sind es genau solche jungen Spieler, auf die Fortuna setzen muss, um sich auch trotz schmalen Budgets weiterhin wettbewerbsfähig zeigen zu können. Und wie der Coach besonders feierlich betont, sind die neuen Transfers diesmal „unsere Spieler“. Thioune muss also bei den beiden Youngsters nicht auch noch baldige Abgänge aufgrund auslaufender Leih-Verträge befürchten.
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Es ist kein Geheimnis, dass die Fortuna zwangsläufig solche neuen Wege gehen muss, wie zum Beispiel die frühzeitige Verpflichtung von ablösefreien Spielern. Für Thioune ist es, wie er sagt, der richtige Weg: „Wir wollen jungen Spielern den Raum geben, sich zu entwickeln. Potenzial von ihnen abschöpfen und sie weiter nach vorne bringen.“ So sieht es der Trainer auch als Aufgabe, die beiden Sommer-Zugänge so zu entwickeln, dass viele in Düsseldorf an ihnen Freude haben werden.
Dass die Rot-Weißen in der Lage sind, junge Spieler gut auszubilden, haben sie in den letzten Jahren durchaus bewiesen: So bringt die Talentschmiede immer wieder junge Kicker hervor, die sich im Kader festsetzen konnten, wie zum Beispiel Sima Suso (19) oder auch Yannik Engelhardt (22), der aus der Stammelf der Düsseldorfer nicht mehr wegzudenken ist.
Ebenso ist die Ausbildung talentierter Nachwuchskicker für die Fortuna eine lukrative Möglichkeit, das Budget aufzustocken, wie letztes Jahr mit dem Verkauf von Elione Fernandes (18), für den die Fortuna schlappe drei Millionen Euro von RB Salzburg kassierte.
Allerdings ist auch Thioune klar, dass die jungen Talente keine gestandenen Spieler ersetzen können: „Sie sind noch nicht fertig, aber das ist auch der Anspruch, den wir an diese Talente haben, dass sie bereit sind, mit uns den Weg gehen zu wollen.“