Nationalspieler Joshua Kimmich vom FC Bayern München geriet in der Impf-Debatte in die Schlagzeilen. Doch wird er sich nun gegen Corona impfen lassen? Sein Fußballer-Kollege Ilkay Gündogan hat eine Prognose.
Gibt Kimmich nach?Gündogan hat Prognose, ob sich der Bayern-Star jetzt impfen lässt
Berlin. Die Inzidenzen und die Todesfälle steigen, Corona zeigt sich aktuell von seiner harten Seite in Deutschland und den meisten europäischen Ländern. Nationalspieler Ilkay Gündogan rechnet damit, dass sein DFB-Kollege Joshua Kimmich die Zweifel an einer Corona-Impfung überwindet.
„Ich glaube, dass auch der Zeitpunkt kommen wird, an dem sich Jo impfen lassen wird. Das hat er ja ganz bewusst für die Zukunft auch nicht ausgeschlossen“, sagte Gündogan in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Wann genau Kimmich den Pieks wagen wird, wird in der Gündogan-Prognose jedoch nicht deutlich.
Die Debatte um den ungeimpften Bayern-Profi Kimmich hatte zuletzt im Oktober 2021 in ganz Deutschland für Aufsehen gesorgt. Auch in der Nationalmannschaft wurde laut Ilkay Gündogan über das Thema diskutiert.
Kimmich wollte sich wegen „fehlender Langzeitstudien“ nicht impfen lassen
Für viel Entrüstung sorgte der Profi-Fußballer Kimmich nicht nur bei Medizinern mit der Äußerung, er wolle auf Langzeitstudien warten, bevor er sich impfen ließe. Wissenschaftler und Virologen sind sich einig: Eine Impfung (egal ob gegen Corona oder eine andere Erkrankungen) habe bisher noch nie Monate oder gar Jahre später zu Nebenwirkungen geführt. Unter anderem berichtete die „Tagesschau“ darüber.
Eine Kontroverse und Verärgerung erzeugte zudem die Tatsache, dass Kimmich mit Leon Goretzka die WeKickCorona-Kampagne ins Leben gerufen hatte.
Er selbst sei geimpft, versicherte der Mittelfeldspieler von Manchester City. „Jeder muss selbst in den Spiegel schauen und für sich beantworten, ob er alles dafür getan hat, sich und seine Liebsten bestmöglich zu schützen. Denn es gibt keine Impfpflicht, jeder hat die Wahl“, sagte der 31-Jährige.
Gündogan ist gegen eine Impfpflicht für Fußballer
Er selbst werde in der Impffrage nicht aktiv auf Mitspieler zugehen, betonte Gündogan, der sich im Vorjahr mit dem Coronavirus infiziert hatte. „Ich erinnere mich aber, dass ich mich nach meiner Erkrankung mit einigen Mitspielern ausgetauscht und von meinen ganz persönlichen Erfahrungen berichtet habe. Ich bin ein sehr toleranter Mensch, respektiere andere Meinungen und will deshalb nicht urteilen“, sagte Gündogan.
Eine Impfpflicht für Fußballer hält Gündogan für falsch. „Fakt ist, dass es in der Gesellschaft noch immer jede Menge Menschen gibt, die nicht geimpft sind und auch das Recht dazu haben. Warum sollte man dies im Fußball anders handhaben? Fußballer sind Teil der Gesellschaft“, sagte er. Allerdings müsse man über weitere Maßnahmen nachdenken, sollte sich die Corona-Lage nicht verbessern, räumte Gündogan ein. (dpa/dok)