Eine Aktion des Vereins Deportivo Riestra hat am Montag für große Empörung gesorgt. Der argentinische Verband ermittelt nun sogar wegen des Vorfalls.
„Mangel an Respekt“Profi-Klub sorgt mit Influencer-Aktion für Entsetzten - Fußball-Ikone völlig empört
Große Empörung im argentinischen Fußball! Beim Spiel von Deportivo Riestra gegen Velez Sarsfield (1:1) in der Primera División kam es am vergangenen Montag (11. November 2024) zu einer kuriosen Aktion.
Bei den Gastgebern feierte nämlich ein gewisser Ivan Buhajeruk seine Premiere für den Klub. Bei ihm handelt es sich jedoch nicht um ein großes Talent oder eine Neuverpflichtung. Nein, der 24-Jährige ist hauptberuflich eigentlich Influencer.
Influencer Ivan Buhajeruk wird in argentinischer Profi-Liga eingesetzt
Der 24-jährige Twitch-Star, besser bekannt unter seinem Social-Media-Namen „Spreen“, stand nur eine Minute auf dem Platz als er für Profi-Stürmer Gustavo Fernandez wieder ausgewechselt wurde. Es handelte sich dabei um eine PR-Aktion – obwohl Buhajeruk über keinerlei Erfahrung im professionellen Bereich verfügt und es ein Pflichtspiel gegen den Stadtrivalen war.
Riestra gab Buhajeruk im Februar 2024 einen Profivertrag, wodurch der knapp zehn-Millionen-Abonnenten-schwere Twitch-Star für die Partie in der argentinischen Liga spielberechtigt war. Die Aktion stieß bei vielen jedoch auf großes Unverständnis.
So sagte Velez-Profi Braian Romero: „Es war ein Mangel an Respekt gegenüber dem Fußball. Was heute passiert ist, ist eine falsche Botschaft, die wir den Jüngsten in der Gesellschaft geben, denen, die bis zum Ende kämpfen.“
Die argentinische Ikone Juan Sebastian Veron, mittlerweile Präsident von Estudiantes de la Plata, schloss sich dem an: „Das zeigt einen völligen Mangel an Respekt gegenüber dem Fußball und den Fußballern.“
Der argentinische Fußball-Verband hat nun Untersuchung hinsichtlich der Aktion eingeleitet. Offenbar wird geprüft, ob es sich dabei um einen Verstoß gegen Ethikkodex gehandelt habe.
Riestra-Coach Cristian Fabbiani erklärte in einem Interview mit einem lokalen Radiosender, dass er niemanden damit beleidigen wolle. Als Velez-Trainer Gustavo Quintero von der Aktion nach dem Spiel erfahren haben, soll er sogar darüber gelacht haben.
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Qunitero betonte zudem: „Das ist eine vertragliche Vereinbarung, die schon vor langer Zeit unterzeichnet wurde. Der Verein ist sehr auf Publicity angewiesen. Wahrscheinlich war das eine einmalige Sache.“ Ob die Nominierung aber doch noch eine Strafe durch den Verband nach sich ziehen wird, bleibt abzuwarten.