„Und der Knall geht los“Eskalation im Transfer-Zoff: Frankfurt-Star Kolo Muani streikt

Randal Kolo Muani zieht im Kampf um einen Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain alle Register. Der Sturm-Star bestreikte das Abschlusstraining vor dem Playoff-Rückspiel der Conference League.

von Béla Csányi (bc)

Lange war es im Wechsel-Poker um den französischen Nationalspieler Randal Kolo Muani (24) ruhig und gesittet zugegangen, auf der Zielgeraden wird es wegen des erhofften Wechsels von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain doch noch schmutzig.

Kolo Muani streikt! Am Mittwoch (30. August 2023) stand das Abschlusstraining der SGE vor dem so wichtigen Playoff-Rückspiel der Conference League gegen Levski Sofia auf dem Plan. Und der im Sturmzentrum gesetzte Vizeweltmeister ließ sich einfach nicht auf dem Trainingsplatz blicken.

Randal Kolo Muani will Abgang bei Eintracht Frankfurt erzwingen

„Kolo Muani nicht im Mannschaftstraining: Der Stürmer hat die Sportliche Leitung der Eintracht darüber informiert, dass er nicht am heutigen Abschlusstraining vor dem Play-off-Spiel gegen Sofia am Donnerstag teilnehmen wird“, schrieb die SGE am Mittwochvormittag bei X (vormals Twitter).

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Am Dienstag hatte Kolo Muani seinen Wechsel zum französischen Meister Paris Saint-Germain erstmals öffentlich forciert. „Ein Wechsel zu Paris ist jetzt eine einmalige Chance für mich. Ich möchte gerne zu Paris wechseln und habe das auch den Verantwortlichen mitgeteilt“, sagte der französische Nationalspieler dem TV-Sender Sky.

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Der Torjäger bat zugleich um seine Freigabe für einen Transfer: „Ich hoffe und wünsche mir, dass Frankfurt dem Angebot aus Paris zustimmt und mir dieser Wechsel jetzt ermöglicht wird.“

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Kolo Muani besitzt bei der Eintracht bis zum 30. Juni 2027, der keine Ausstiegsklausel beinhaltet. Der Verein würde den Vizeweltmeister für eine Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro ziehen lassen. PSG soll zuletzt 80 Millionen Euro geboten haben. Mit dem Stürmer soll sich der französische Topklub bereits vor Wochen auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt haben.

Frankfurt-Fans sauer - auch Kostic streikte schon bei der SGE

Die Fans der Hessen reagierten mit Unglauben auf den Sinneswandel bei Kolo Muani, der sich im Laufe des Transfer-Sommers lange vorbildlich verhalten hatte. „Und der Knall geht los“, ärgerte sich ein User bei X. „Jetzt würde ich erst recht hart bleiben“, forderte ein weiterer Nutzer. „Tribünenplatz. Niemand ist größer als der Verein“, hieß es in einem weiteren Post.

Die SGE hat mit streikenden Profis durchaus Erfahrung: Filip Kostic (30) wollte 2021 seinen Italien-Wechsel forcieren und versuchte sich ebenfalls in einem Trainingsstreik. Damals war den Verantwortlichen das Angebot von Lazio Rom allerdings nicht hoch genug, der Deal kam nicht zustande und Kostic kehrte schnell zum Team zurück – mit dem er am Saisonende, vor seinem Abgang zu Juventus Turin, die Europa League gewann. (mit dpa)