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Kommentar zum DFB-TeamNagelsmann zeigt Größe – dennoch bleiben ein paar Problemfälle

Mit dem Sieg in Italien ist der Nationalmannschaft ein erfolgreicher Start ins Länderspieljahr gelungen. Über den Erfolg durfte sich vor allem der Bundestrainer freuen. Ein EXPRESS.de-Kommentar zum Duell.

von Marcel Schwamborn  (msw)

39 Jahre hat Deutschland nicht mehr in Italien ein Länderspiel gewinnen können. Beim letzten Sieg am 5. Februar 1986 in Avellino war Franz Beckenbauer der Teamchef, Toni Schumacher stand zwischen den Pfosten und Lothar Matthäus traf per Elfmeter zum Sieg. Wenige Monate nach dem 2:1-Sieg wurde die DFB-Elf in Mexiko Vize-Weltmeister.

Am Donnerstagabend (20. März 2025) gelang erstmals seit fast vier Jahrzehnten wieder ein Sieg bei der Squadra Azzurra, wieder mit 2:1. An der Seitenlinie stand Julian Nagelsmann, im Tor Oliver Baumann und den Sieg tütete Leon Goretzka ein. Im kommenden Jahr ist wieder WM, unter anderem auch in Mexiko.

DFB: Über acht Millionen schauten sich 2:1-Sieg in Italien in der ARD an

Der erfolgreiche Start ins neue Länderspieljahr belebte die im Vorjahr wieder entfachte Begeisterung um die Nationalmannschaft nach Anlaufschwierigkeiten auf ein Neues. 8,16 Millionen fieberten am Fernseher mit dem Team mit, 3500 Fans feierten am Ende im Giuseppe-Meazza-Stadion den nächsten deutschen Glanzmoment in der legendären Schüssel.

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Nach 20 Spielen weist der Bundestrainer zwölf Siege und nur drei Niederlagen auf. Die letzte stammt aus dem EM-Viertelfinale gegen Spanien – unter gütiger Mithilfe des Schiedsrichter- und VAR-Gespanns. Am Donnerstag wirkte es anfangs so, als könnte der nächste Traum, der von der Nations-League-Endrunde im Sommer in Deutschland, schnell platzen.

Die Gastgeber gingen mit der ersten Aktion des Spiels in Führung und im deutschen Spiel hakte es kräftig. Nagelsmann hatte großen Anteil am Rumpelstart, weil er bei seinem Matchplan die Schraube überdreht hatte. Leroy Sané wurde neben Startelf-Neuling Jonathan Burkardt ins Zentrum gestellt, Nadiem Amiri auf die ungewohnte rechte Seite, Jamal Musiala agierte zu weit weg von den gefährlichen Zonen.

David Raum war auf der linken Defensivseite überfordert, Joshua Kimmich flankte von rechts ins Niemandsland, weil kein klassischer Mittelstürmer auf dem Platz war. Das auf die Italiener abgestimmte 4-2-2-2-System griff nicht. Doch der Bundestrainer bewies, dass er nicht stur an seinen Plänen festhält, wenn es nicht passt und korrigierte seine Fehler.

Deutschlands Spieler Leon Goretzka (r.) und Torhüter Oliver Baumann (2.v.r.) jubeln nach dem Sieg.

Zwei deutsche Matchwinner: Leon Goretzka (r.) köpfte den Siegtreffer, Oliver Baumann zeigte zahlreiche starke Paraden.

Die taktischen und personellen Änderungen zur Pause gaben der DFB-Truppe Sicherheit und Gefährlichkeit und überrumpelten die Italiener. Der Sieg nach Pausenrückstand beschert der Mannschaft weiteres Selbstvertrauen. Seit dem Neustart vor einem Jahr in Lyon ist die Niemals-Aufgeben-Mentalität von Spiel zu Spiel gewachsen. 

In den Retro-Trikots erinnerte die Nationalmannschaft anfangs nur optisch an die erfolgreichen Jahre unter Franz Beckenbauer. Nach den Kurskorrekturen ihres Trainers traten die Spieler auch auf wie angehende Champions.

Leroy Sané (l.) und Nadiem Amiri diskutieren auf dem Platz.

Leroy Sané (l.) konnte gegen Italien erneut nicht wirklich überzeugen. Nadiem Amiri hatte auf ungewohnter Position einen schweren Stand.

Dennoch konnte auch dieser Sieg gegen am Ende doch enttäuschende Italiener nicht alle Problemfelder komplett überdecken. Spieler wie Florian Wirtz, Kai Havertz oder Niclas Füllkrug sind dann doch nicht ohne Qualitätsverlust zu ersetzen.

Leroy Sané sammelt im DFB-Trikot weiter mehr schlechte als überzeugende Auftritte. Jonathan Tah agiert weiterhin nicht so überzeugend wie im Leverkusen-Trikot. Und Kapitän Joshua Kimmich kann am Ende nur eine Position ausfüllen, auch wenn er im defensiven Mittelfeld oder als Linksverteidiger sicher auch noch helfen könnte.