In Frankreichs Fußball jagt ein Skandal den nächsten. Die Partie zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille wurde nach einem bösem Flaschenwurf abgebrochen.
Wieder Spielabbruch in FrankreichPayet von Flasche getroffen – Top-Spiel mit traurigem Ende
Copyright: imago images/PanoramiC
Entgeisterung rund um Dimitri Payet (am Boden liegend): Die Partie zwischen Lyon und Marseille musste am 21. November 2021 nach einem Flaschenwurf auf den Profi abgebrochen werden.
Lyon. Ist das noch eine Überraschung? Die französische Ligue 1 ist inzwischen wohl Skandal-Liga Nummer 1: Platzstürme, Flaschenwürfe, Spielabbrüche – hat's in dieser Saison alles schon gegeben.
Und der nächste Schock-Vorfall folgte am Sonntagabend (21. November 2021). Da musste die Partie zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille zunächst unter- und dann abgebrochen werden.
Der Grund: Schon wieder ein Flaschenwurf – schon wieder ging es um Dimitri Payet (34). Den Marseille-Profi hatte es schon am 22. August im Skandal-Spiel gegen OGC Nizza erwischt. Die Folge damals: Spielabbruch und Wiederholungsspiel!
Nun wiederholte sich das traurige Schauspiel: Nach anderthalbstündiger Unterbrechung erklärte der Stadionsprecher Lyons am Sonntagabend um 22.42 Uhr: Die Partie wird nicht fortgesetzt. Wann sie wiederholt oder weitergespielt wird, ist völlig unklar.
Copyright: PHILIPPE DESMAZES/AFP
Der Tatmoment: Dimitri Payet wird beim Spiel in Lyon am 21. November 2021 von einer Wasserflasche getroffen.
„Le Classique“ zwischen Marseille und Lyon ist ohnehin ein Hochsicherheitsspiel, Gästefans durften nicht einmal in die Stadt. Allen Mühen zum Trotz ging es im Top-Spiel nicht lange gut: Nach zwei Minuten bekam Marseille einen Eckball. Den konnte Payet erst minutenlang nicht ausführen, weil massig Gegenstände und Flaschen Richtung Eckfahne flogen. Nach gut fünf Minuten Spielzeit wollte er dann zur Tat schreiten, mit bösem Ende: Eine Wasserflasche traf den Ex-Nationalspieler mit voller Wucht am Kopf.
Marseille-Betreuer stürmten sofort zum Tatort, Payet schien zumindest auf den ersten Blick nicht schlimmer verletzt. Die Folge dennoch: Nach Beratung beider Mannschaften ging es für beide Teams zügig in die Katakomben. Und dort blieben die Teams nach langen Diskussionen schließlich auch.
Wie der übertragende Sender DAZN meldete, wurde die Person, die die Flasche von der Tribüne Richtung Payet geworfen hat, ermittelt und von der Polizei verhört. Die Tribünen im Groupama-Stadion leerten sich derweil bereits. (kmh)