Der Tod von Papst Franziskus hat in Italien auch Auswirkungen auf den Fußball. Die Serie A fällt eine drastische Entscheidung.
„Er hat den Fußball doch geliebt“Papst-Tod führt zu drastischer Entscheidung – nicht alle Fans einverstanden

Copyright: IMAGO/Marco Canoniero
Symbolbild vom 11. Januar 2025: Beim Spiel Juventus Turin gegen FC Turin wird eine Schweigeminute abgehalten.
Der Tod von Papst Franziskus (†88) löst weltweit Bestürzung aus. Vor allem in Italien ist die Trauer groß. Dort hat die Nachricht vom Tod des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche auch Auswirkungen auf den Fußball.
Die für den Ostermontag geplanten Spiele in der Serie A wurden kurzerhand abgesagt. Eigentlich hätten am 21. April 2025 vier Spiele stattfinden sollen.
Vier Spiele in der Serie A abgesagt
Stattdessen wurden die Begegnungen Parma - Juventus Turin, FC Turin - Udinese Calcio, Genua - Lazio Rom und Cagliari - Florenz auf einen späteren Termin verschoben. Auch in den Amateurligen ruht der Ball komplett.
„Das heutige Spiel wurde wegen des Todes von Papst Franziskus verschoben. Wir schließen uns der Trauer um den Pontifex an“, teilte Juve bei Instagram mit.
Auf dem Instagram-Account von Udinese hieß es: „In einer Welt, die zunehmend Zuhörer, Führung, und Menschlichkeit braucht, war seine Stimme ein Leuchtturm und Trost für viele Menschen.“
Nicht alle Fans sind mit der Entscheidung einverstanden. „Ich saß schon im Zug nach Parma. Bei allem Respekt, aber wer zahlt mir jetzt meine Reisekosten zurück – ihr oder die Kirche? Was für ein Unsinn“, schimpfte ein Juve-Anhänger.
„Der Papst hat den Fußball doch geliebt. Ich glaube nicht, dass er mit dieser Entscheidung einverstanden gewesen wäre“, mutmaßte ein anderer Fan. In der Tat war Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, großer Anhänger des Vereins San Lorenzo de Almagro aus Buenos Aires.
Papst Franziskus starb nach Angaben des Vatikan am Montagmorgen um 7.35 Uhr. Wegen einer Lungenentzündung hatte der gebürtige Argentinier im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen.
Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Am Ostersonntag hatte er vor Zehntausende Gläubigen noch den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt. (mit dpa)